Enzo POV
Es war, als würde mir jemand ein Messer ins Herz stechen. Keuchend schlug ich die Augen auf und sah neben mich. Der Platz war leer. ,,Arielle?", rief ich fragend druch's Haus. Schnell zog ich mir ein Hemd über und stolperte die Treppen herunter. Draußen dämmerte es bereits. Jeder Raum wirkte wie verlassen. Ein Klappern ertönte und die Hoffung blitze in mir auf. Schnell ief ich in Richtung Veranda. Doch da war niemand. Nur der Wind, der dafür sorgte, dass die Tür auf und zu ging. Barfuß lief ich auf die Veranda. ,,Arielle?" Nur eine Eule antwortete mir und flog aus ihrem Versteck. Ich betrat den dunklen Boden und lief den Weg entlang. Nach einigen Metern konnte man eine Schleifspur entdecken. Panik breitete sich in mir aus und ich begann zu rennen, folgte der Spur und kam dem Meer immer näher. An einem Felshang, der einer Klippe glich, blieb ich stehen. Das Rauschen der Wellen drang an mein Ohr und ich rief wieder ihren Namen. Doch es ertönte nur mein Echo. Es schien, als wolle es mich verspotten. Als würde immer wieder ein Kichern zwischen ihren wiederholten Rufen zu hören sein. Nocheinmal verließ ihr Name meinen Mund, kraftlos, heiser. Doch wieder war nur der Spott des Echo zuhören. Ich trat vor und sah hinuter. Da! Ein weißes Tuch hing an einem Ast und wehte im Wind. Es war die weiße Tagesdecke aus meinem Zimmer. Aber wenn dieses Tuch da unten hing dann hieß das, dass Arielle gefallen war. Ein Schrei verließ meine Kehle. Ich hob die Arme, legte die Hände übereinander, beugte mich nach vorne und sprang. Es schien, als würde ich schweben, aber das eiskalte Wasser riss mich aus diesem Traum. Ich tauchte auf und wieder unter. Öffnete meine Augen und sah mich um. Das Wasser war klar und man konnte einige Meter tief sehen. Fisch schwammen am Grund und Wasserpflanzen wiegten hin und her. Schnell tauchte ich wieder auf, holte Luft und sah dann wieder unter die Wasseroberfläche. Mit kräftigen Zügen bewegte ich mich durch das Meer und hielt nach meinem Blondschopf ausschau. Und dann sah ich sie. Der eine Arm war um ihren Oberkörper geschlungen und der andere lag neben ihrem Kopf. Hektisch tauchte ich zu ihr herunter. Kleine Bläschen stiegen aus ihrer Nase. An ihrem Kopf prangte eine Wunde. Ich packte ihren Arm, drückte mich vom Boden ab und tauchte nach Luft schnappend auf. Ihr lebloser Körper drückte sich an mich und ich schwamm so schnell wie möglich ans Ufer. Ich bettete Arielle's zierlichen Körper auf dem nassen Sand und legte meine Finger an ihren Hals. Kein Herzschlag! Dann einen Finger unter ihre Nase. Kein Atemzug! ,,Nein", keuchte ich und begann mit einer Herzmassage. Sie durfte nicht sterben. Nicht sie. Nicht nach dem ich eingesehen hatte, sie zu lieben. ,,Arielle tu mir das nicht an", schluchzte ich und pustete Luft in ihre Lunge. Nichts. Das konnte doch nicht das Ende sein. Ich sah auf meine Hände. Blut klebte an ihnen und ich sah an ihrem nackten Körper herunter. Eine Wunde prangte an ihrem Bauch und ich krabbelte dorthin, um zu sehen, durch was diese Wunde entstanden war. Und als ich sah, was passiert war, entwich mir ein Zischen. Eine Kugel aus Eis steckte in ihrem Bauch. Sebastian! Er hatte sie entführt und erschossen. Vorsichtig versuchte ich die Kugel zu entfernen, doch sie rutschte mir immer wieder aus den Fingern. Ich hob den Kopf und versuchte mit de Kräften eines Icicle die Kugel heraus zu bekommen.
*-*-*-*-*
Mit schnellen Schritten lief ich von der einen weißen Wand zur anderen. Nervös sah ich jede Minute auf die Uhr. Wie lange lag sie nun schon da? Zwei Stunden? Zwei Minuten? Zwei Sekunden? Ich wusste es nicht. ,,Wollen Sie sich vielleicht mal etwas zu Essen holen? Oder lieber einen Kaffee?", fragte die junge Krankenschwester. ,,Aber ich muss hier warten. Ich muss wissen, ob sie es schafft. Da kann ich nicht einfach gehen", protestierte ich. Sie seufzte und tippte etwas in ihrem Computer ein. ,,Denken Sie, dass die Zei schneller vorbei geht? Gehen Sie einen Kaffee trinken und wenn es Neuigkeiten gibt, gehe ich persönlich los und hole Sie", meinte die Brünette und ich rieb die Lippen aufeinander. Nach einigen Minuten des Nachdenkens, nickte ich und tippte auf den Knopf des Lifts. Die Tür ging auf und ich trat zu drei weiteren Personen. Ich nickte ihn lächelnd zu, bekam ein Nicken zurück und tippte dann auf Erdgeschoss. Die nervige Musik bimmelte in meinen Ohren und eine Frau seufzte. Ein 'Ping' ertönte und ich sah auf. Erdgeschoss. Erleichtert atmete ich aus und verließ den Aufzug. Besucher in dicken Jacken und Schälen liefen an mir vorbei. Kinder mit Mützen saßen auf dem Boden und lasen Bücher und Babygebrüll hallte im Gng wieder. Ich fragte bei einem Pfleger nach der Cafeteria und er zeigte mir den Weg. Schnell kaufte ich einen Kaffee und einen riesen Schokocookie und lief wieder zurück zu Aufzug. Als ich jedoch sah, dass er noch lange brauchen würde, rannte ich die Treppen hoch, ins dritte Stockwerk. Schwer atmend hielt ich vor den Stühlen und sah die junge Krankenschwester. Sie lief auf mich zu und Angst spiegelte sich in ihrem Blick. ,,Es tut mir so leid", hauchte sie und sah mich mit ihren grauen Augen an. Ich ließ den Becher und den Keks fallen. Der Deckel sprang auf und der heiße Inhalt spritze gegen mein Bein, der Cookie zerbrach. ,,Nein", krächzte ich und schüttelte den Kopf. Sie presste die Lippen zusammen und nickte. ,,Der Arzt wird gleich mit Ihnen sprechen", gab sie kleinlaut von sich und verschwand. Ich sank auf die Knie. Tränen liefen mir über die Wange und ein Schluckauf übernahm die Bewegung meines Körpers. ,,Sind Sie der Mann von Arielle Jelen?", fragte eine tiefe, raue Stimme. Zitternd hohlte ich Luft und erhob mich. ,,Nicht der Mann. Ihr Freund." Der Arzt zog die Unterlippe zwischen die Zähne und kaute darauf herum. ,,Es tut mir leid. Aber ich muss Ihnen mitteilen, dass...das Miss Jelen im Koma liegt. Wir können nicht garantieren, dass sie je wieder aufwacht."
Hey
Ich hoffe es sind keine Fehler dabei....und sonst: bitte nicht umbringen :)
Na ja
Bald folgt das letzte Kapitel und dann noch der Epilog
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Lighters - Scars Forever
ParanormalEs war das erste Mal, dass wir nach Spanien fliegen würden. Jessie war so aufgewühlt, dass sie im Flugzeug ohnmächtig wurde. Delaney warf hektisch irgendwelche Wörter durch die Gegend und Victoria hatte sich irgendwelche Tabletten eingeworfen, weswe...