11.

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Nachdem ich eine wirklich erholsame Nacht in dem Motel verbracht hatte, machte ich mich auf den Rückweg zu Enzo. Ich hatte noch lange überlegt, was ich ihn fragen könnte, aber Sebastian hatte mir am Tag zuvor genug Fragen zur Verfügung gestellt.

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Seit geschlagenen fünf Minuten stand ich vor Enzo's Tür. Ich war am überlegen, ob ich überhaupt klingeln sollte. Er würde mir bestimmt nicht helfen. Als ich ein Klicken wahrnahm, sah ich auf. ,,Wie lange wolltest du hier noch stehen?", fragte er. ,,Solange, bis ich mich traue zu klingeln", antwortete ich und quetschte mich an ihm vorbei. Ich stellte fest, dass er aufgeräumt und gekocht hatte. ,,Möchtest du etwas essen?" Ich grinste und nickte.

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,,Wir müssen reden." Enzo nickte und räumte den Tisch ab. ,,Setzen wir uns ins Wohnzimmer?", fragte er leise und zog die Stirn kraus. ,,Natürlich. Vorher gehe ich aber noch einmal auf die Toilette", meinte ich und verschwand im Badezimmer. Als ich fertig war und zurück ins Wohnzimmer kehrte, hörte ich wie Enzo mit jemandem telefonierte. ,,Nein, sie ist nicht mehr hier. Sie ist weggelaufen.... Na und. Soll sie sich doch um ihren Kram kümmern......Ja Hazel. Ja....nein ich werde sie nicht suchen...okay....ja.... Tschüss. Er legte auf und sah mich an. ,, Nur wegen dir lüge ich meine Schwester an", meckerte er. ,,Die mit den weißen Haaren?", fragte ich und schlug mir sofort die Hand vor den Mund. Fuck! Das wollte ich nicht sagen. ,,Woher weißt du davon?" ,,Ich habe halt Langeweile gehabt und dachte ich sehe mich mal um. Und da ich echt auf Bücher stehe, blieb dein Bücherregal halt nicht unberührt", erklärte ich und senkte den Kopf. Enzo seufzte und führte mich am Ellenbogen zum Sofa.
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,Also dann frag mich mal."
,,Wieso kannst du mich berühren?", fragte ich. Enzo schüttelte belustigt den Kopf und begann. ,,Vor langer Zeit herrschte hier Krieg..." Ich unterbrach ihn. ,,Fängst du jetzt mit so ner Twilight Scheiße an?" Enzo nickte und begann wieder zu sprechen:,, Also vor circa 274 Jahren begann der Krieg zwischen den Menschen und den Soranern. Ein junges Mädchen, circa dein Alter, hatte sich einen Soraner verliebt. Bis dahin wussten die Menschen noch nichts von ihnen. Das Mädchen und der Soraner trafen sich regelmäßig an den unterschiedlichsten Orten. Aber ihre Eltern wurden aufmerksam. Sie wunderten sich, wieso ihre Tochter sich jeden Tag in den Wald schlich und erst abends wieder zurück kehrte. Sie machten sich Sorgen. Und so kam es, das sie ihren jüngsten Sohn schickten, um seine Schwester zu beschatten.
Eines Tages also, verfolgte der Jüngste seine Schwester. Sie lief lange durch den Wald und der Junge dachte schon, sie hätte sich verlaufen, doch dann hielt sie plötzlich, sah sich um und rannte los. Auch der Junge begann zu rennen und blieb hinter einem Baum stehen, als er das Lachen seiner Schwester vernahm. Sie lag in den Armen eines jungen Mannes mit schneeweißem Haar. Der Junge stellte fest, dass seine Schwester seit langem wieder glücklich aussah, weswegen er das Paar noch einen Moment beobachtete. Sie tauschte des Öfteren Zärtlichkeit aus. Doch plötzlich griff der Mann mit dem schneeweißen Haar, nach der Hand seiner Schwester und deutete auf seinen Arm. Er krempelte den Ärmel hoch und von seiner Armbeuge bis hin zu seiner Handfläche verlief ein blaues Licht. So blau wie Wasser.

Es breitete sich auf der Handfläche aus und der Junge erschrak

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Es breitete sich auf der Handfläche aus und der Junge erschrak. Er rannte durch den Wald, zurück zu seinem Heim und stolperte über ein paar Äste, weswegen er Zuhause ziemlich verdreckt ankam. Was ist passiert', fragten ihn die Eltern und er erzählte ihnen was er gesehen hatten. Die Eltern beauftragten ihn, erneut seine Schwester zu beschatten. Und auch diesmal passierte etwas, wovon man nur zu träumen wusste. Als der Mann mit dem schneeweißen Haar seine Hand zu einer Faust ballte und sie dann wieder öffnete, verliefen diesmal Streifen auf seinen Arm, die die komplett gegenteilige Farbe des Tages zuvor hatten. Orange, wie Feuer. Doch das Licht blieb nicht ewig. Die Hände wurden schwarz und auch die Streifen wurden schwarz, sie Ruß.

Auch dieses Mal erschrak der Junge und rannte zu seinen Eltern, denen er wieder alles berichtete

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Auch dieses Mal erschrak der Junge und rannte zu seinen Eltern, denen er wieder alles berichtete. Doch diese glaubten ihm nicht, wussten das er eine blühende Fantasy hatte und glaubte nur, dass sich ihre Tochter heimlich mit einem Jung traf. Also lief am nächsten Tag der Vater seiner Tochter hinterher und auch dieses Mal passierte etwas. Rauch trat aus der Hand des Mannes. Stieg in die Luft und vereinte sich mit ihr. Seine Tochter jauchzte, während er gebannt auf den Rauch starrte und ihm bewusst wurde, dass er es sofort dem Dorfrat mitteilen musste.

Der Rat glaubte ihm ebenfalls nicht und versuchte sich ein eigenes Bild zu machen

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Der Rat glaubte ihm ebenfalls nicht und versuchte sich ein eigenes Bild zu machen. Auch dieses Mal passierte etwas und der Rat entschied, den jungen schneeweiß haarigen Mann zu verfolgen. Und so kam es, dass fünf Männer den Soraner fanden und ihn fest nahmen. Die junge Frau war am Boden zerstört. Warf sich vor an der Entdeckung der Soraner schuld gewesen zu sein und genauso sahen es auch die Soraner. Sie schickten Boten, die das Mädchen entführen sollten, doch es gelang ihnen nicht. Sie griffen das Dorf an und ein heftiger Krieg begann. Doch der Krieg betraf nicht nur Mensch und Soraner. Auch die Menschen kämpften gegeneinander, weil die einen für Frieden mit den Neuen waren und andere dagegen. Und auch die Soraner kämpften gegen Soraner, weil die einen für sie Liebe kämpften und die anderen für sich selbst. Und so geschah es, dass sowohl Menschen als auch Soraner getrennt wurden. Aus den Menschen wurden Liebende und Hassende und aus den Soranern wurden Lighters und Icicle. Durch die Adern der Lighters fließt das Feuer, die Wärme und das Licht und durch sie Adern der Icicle fließt Wasser, so blau wie der Ozean und so kalt wie das Eis.

Lighters und Icicle leben noch immer zusammen, wie auch die Menschen. Sie können sich gegenseitig berühren, sowie die Menschen. Doch sollte ein Gefühls aufgewühlter Lighter oder Icicle einen Menschen berühren, würden sie anfangen zu brennen oder anfangen einzufrieren." Einige Minuten blieb es still. Wir lauschten dem Atem des anderen und starrten uns an. ,,Heißt das, dass du ein Icicle bist?", fragte ich leise. Enzo nickte. ,,Ja, ich bin ein Icicle und du ein Lighter." Gespannt fragte ich ihn erneut etwas:,, Und wie kann man jemanden verwandeln? Funktioniert das immer? Und wieso kann man eigentlich jemanden verwandeln? Wozu ist das gut?" Enzo lachte kurz auf. ,,Diese Fragen werde ich dir morgen beantworten. Jetzt ist es schon spät und wir sollten schlafen gehen", sagte er, stand auf und reichte mir die Hand um mir beim Aufstehen zu helfen.

Hier ein neues Kapitel. Endlich mal ein wenig Story über die Lighters und ihre Geschichte. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wie immer: Ich schreibe am Handy, also entschuldigt die Fehler.
Bis dann

Lighters - Scars ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt