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,,Okay. Die Koffer einmal dort hin...ja danke", sagte der große Mann vor der Kontrolle. Gelangweilt stand ich hinter Delaney, starrte auf ihren Hinterkopf und kaute Kaugummi. An und zu warf ich Nikolai einen Blick zu und er zwinkerte dann. ,,Den Koffer und die Tasche bitte." Ich reichte dem Mann meine Sachen und lief durch die Kontrolle.
Wir hatten uns gerade ins Flugzeug gesetzt. Delaney saß neben mir und in der Reihe neben und, saßen Jessie und Victoria. Es war das erste Mal, dass wir nach Spanien fliegen würden. Jessie war so aufgewühlt, dass sie ohnmächtig wurde. Delaney warf hektisch irgendwelche Wörter durch die Gegend und Victoria hatte sich irgendwelche Tabletten eingeworfen, weswegen sie nun tief und fest schlief. Und mitten drin saß ich und lauschte dem Gequassel von der Schwarzhaarigen neben mir. ,,Stell dir mal vor wir werden entführt oder sogar vergewaltigt. Wo ist unser Lehrer...wo ist dein scheiß Freund? Ich will wieder raus hier...Lass mich gehen", quietschte sie hysterisch. ,,Du hast einen Freund?", meldete sich Jonathan zu Wort und steckte den Kopf zwischen Delaney's und meinem Sitz durch. ,,Kenn ich den?", stellte er sofort die nächste Frage. ,,Ja, ich habe einen Freund und ja, du kennst ihn. Und ja, es geht dich einen Scheißdreck an wer es ist", antwortete ich und zwinkerte ihm amüsiert zu. Er legte die Stirn in Falten und ließ sich wieder zurück auf seinen Sitz fallen.

,,Endlich", presste Victoria heraus und quetschte sich an allen vorbei aus den Flugzeug. Ich setzte meine Sonnenbrille auf, zupfte an meiner Jeans-Bluse und trat ebenfalls aus dem Flieger. Als ich sah, wie Jessie begann den Boden zu küssen, lachte ich laut auf. ,, Lach nicht Arielle. Ich hasse fliegen", meckerte Jessie. ,,Sie hätten ja nicht mitkommen müssen Miss Metics", raunte mein Freund und kniff mit unauffällig in den Hintern. ,,Herr Venti. Behalten Sie Ihre Finger bei sich", zischte ich gespielt geschockt. Er funkelte mich an und sah dann noch einmal amüsiert zu Jessie, die immer noch auf dem Boden hockte. Ich zog sie wieder hoch und sah mich nach Delaney und Victoria um. Als ich sie entdeckte, winkte ich ihnen zu, aber anstatt meiner Freunde winkte ein Junge mit dunklen, verstubbelten Haaren zurück. Ich zog kopfschüttelnd eine Augenbraue hoch und drehte mich zum gehen.

Das Hotel sah genial aus und die Aussicht war fantastisch. Delaney und ich konnten direkt aufs Wasser blicken und auf einen Teil der Stadt. ,,Ich liebe dieses Zimmer", stöhnte Delaney und ließ sich auf das Bett fallen. Ich seufzte und nickte. ,,Auf welcher Seite des Bettes schläfst du?", fragte ich leise und stellte mich an das Gitter vor dem großen Fenster. Frischer Blumenduft stieg mir in sie Nase und ich atmete tief ein. ,,Ist mir egal. Hast du eine Lieblingsseite?", stellte die Schwarzhaarige die Gegenfrage. Grinsend, aber müde, drehte ich mich um und nickte. ,,Ich schlafe in meinem großen Bett immer auf der linken Seite....also würde ich gern links schlafen", antwortete ich und legte mich auf das Bett. Als es klopfte, öffnete Delaney die Tür und trat zur Seite. ,,Wer ist da?", fragte ich gähnend. ,,Der Lehrer, der dich begrapscht hat", antwortete Nikolai's rauchige Stimme. Ich machte die Augen auf und sah, wie meine schwarzhaarige Freundin das Zimmer verließ. Mein Freund legte sich zu mir auf's Bett und zog mich in seine Arme. ,,Wer war der Typ vorhin, der dir zugewunken hat. Auf dem Flughafen?", fragte der Dunkelblonde. ,,Keine Ahnung. Eigentlich habe ich Delaney und Victoria zu gewunken", antwortete ich und schloss wieder die Augen. Nikolai platzierte einen Kuss auf meiner Schläfe, murmelte ein ich liebe dich und ein schlaf schön.

Als ich das nächste Mal aufwachte und auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass es schon fast Abend war. Schnell weckte ich Nikolai und wir machten uns auf den Weg zum Abendessen. ,,Und wie sieht das Hotel bis jetzt so aus?", fragte ich Victoria. ,,Wieso weißt du nicht bescheid Babe?" ,,Sie hat gepennt", meinte Delaney. Jessie begann zu lachen und verschluckte sich an ihrem Wasser. Ich klopfte ihr auf den Rücken und seufzte. ,,Ich war eben müde", verteidigte ich mich und biss in mein Teewurstbrot mit dünnen Gurkenscheiben. ,,Es ist so wunderschön. Dieser Altbaustil ist göttlich", schwärmte Victoria. ,,Ja, dieses dunkle rot und das Nussbaumholz sind toll. Die Eingangshalle wirkt wie in der Barockzeit und.....es ist einfach toll. Selbst die Badewannen sehen so krass alt aus. Mit diesen goldenen Füßen, wie aus den Filmen", erzählte Jessie und wischte sich eine Träne, vom Husten, aus dem Augenwinkel. ,,Okay...ich werde mich wahrscheinlich in der Nacht umsehen", meinte ich leise und aß zu Ende.

Und wie sich herausstellte lief ich wirklich nachts durch das Hotel. Ich war nicht mehr wirklich müde, nachdem ich mit Nikolai in unserem Hotelzimmer eingeschlafen war. Überall vernahm ich ein knacken oder zischen. Ihr müsst wissen: Keine Person hat mehr Angst im Dunkeln als ich.
Während ich also durch die Flure lief, fühlte ich mich ziemlich beobachtet. Wirklich so, als würde mir jemand hinterher laufen. Immer wieder drehte ich mich um, um nach zu sehen, ob jemand hinter mir lief. Als ich in der Eingangshalle stand und mich um sah, entdeckte ich einen dunkelhaarigen Jungen. Beim genaueren hinsehen, stellte ich fest, dass es sich um den Jungen auf dem Flughafen handelte. ,,Was machst du hier?", fragte ich leise und vorsichtig. ,,Hier sitzen", antwortete er lachend und klopfte auf den Platz neben sich. Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. ,,Hast du Angst vor mir?", fragte der Junge amüsiert. Wieder schüttelte ich mit dem Kopf. ,,Ne-nei-nein", stotterte ich und lief einige Schritte zurück. Als ich mit dem Rücken gegen etwas stieß, entließ ich laut die Luft, die ich anscheinend angehalten hatte. Der Junge stand auf und kam auf mich zu. ,,Mein Name ist übrigens Daniel", stellte er sich vor. ,,Schön für dich. Und jetzt verpiss dich", ertönte ein Stimme, die ich so vermisst hatte. Na ja...eigentlich hatte ich seine Stimme erst vor ein paar Stunden zum Letzten gehört, aber ich hatte sie trotzdem vermisst. ,,Lass uns in Ruhe du Penner", zischte Daniel und funkelte Nikolai wütend an. ,,Sie ist meine Schülerin. Also verschwinde aus dem Hotel, in dem wir Urlaub machen", brüllte Nikolai und Daniel verschwand.

Hier das dritte Kapitel. Wenn euch Fehler auffallen dann meldet euch bitte.
Ich hoffe es hat euch gefallen. Bis dann
Saphir00

Lighters - Scars ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt