Chapter 5

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Wir hielten schließlich an um unser Lager aufzubauen.

Ich setzte mich abseits von den anderen und blickte in den Mond der jetzt noch den Himmel prägte.

Ich nahm mir ein Messer aus meinem Gürtel und holte die Kindheitserinnerungen wieder auf.
Ich schnitt mir erst etwas leichter in den Arm , dann wurden es immer mehr Schnitte.
Bei jedem Schnitt stieg der Schmerz Faktor und ich musste wieder an meine Eltern denken.

Der Sand färbte sich langsam rot und die Geschehnisse stürzten auf mich ein wie ein einfallendes Hochhaus.

Mein Oberschenkel hatte schon vor längerem aufgehört zu bluten und der Heilungsprozess war auch schon eingetroffen.

Die silberne Klinge des Messers war jetzt fast ganz rot und meine beiden Arme sahen von Schnitt zu Schnitt schlimmer aus.

Eine Hand ruhte auf meiner Schulter und ich drehte mich um.
Dylan sah besorgt zu mir
runter, als seine Blicke an meine Arme und am Messer angekommen waren weiteten sich besorgt seine Augen.
"Lace , ist alles in Ordnung ?"fragte er vorsichtig.
Ich nickte. " Ja , wen du es in Ordnung finden würdest mit wildfremden Jungs durch eine Wüste zulaufen und zu wissen das jede Minute wen nicht sogar Sekunde dein Tod sein kann. "
Er setze sich neben mich und nahm mir vorsichtig das Messer aus der Hand.

Schweigen.

"Danke das du mich nicht zurück gelassen hasst ohne dich wäre ich eine infected person , besser gesagt ein toter Dylan. Was du heute geleistet hasst war echt beeindruckend. Niemand von den andern hätte das getan."

Ich sah überrascht zu ihm hoch.
Aus ihm wurde ich einfach nicht schlau. Mal ist er die steinharte Wache und Mal Dylan der Liebste Mensch auf Erden.

"Schlaf am besten noch was , Morgen früh wollen wir weiter". Er ging und drehte sich noch einmal um. " Bitte lass das mit dem Messer , dass lässt dich depressiv aussehen."
Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen und ich umklammerte das Messer fest in meiner Hand, dann schlief ich ein.

Eine heisse Windböe ließ mich aufschrecken und ich richtete mich auf .Jemand hatte mir eine Decke über gelegt die von Sand übersät war.

Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu den anderen. "Da kommt ja unsere Prinzessin" lachte der Junge von gestern wo ich noch immer nicht den Namen wusste. "Geht's wieder kleines ?" fragte Thomas. Ich nickte.
"Isaac würdest du der Prinzessin etwas zu essen geben bevor wir weiter gehen ?" fragte Dylan grinsend.

Isaac...Jetzt weiß ich endlich mal wie er heißt!!!

Er gab mir ein Brot und alle schauten mich an . Erst war ich sehr verwundert doch dann schauten sie auf meine Arme und auf das Blut verschmierte Messer das ich noch immer in der Hand hielt. Ich wurde rot und schob es schnell in meinen Gürtel. Meine Blicke hielt ich gesenkt und versuchte meinen Herschlag zu beruhigen.

Ich stand auf und sah die anderen fordernt an. "Wollen
wir ?" Etwas weggetretten nickten sie und standen auf.

Die Messer blitzten im Licht der immer mehr kommenden Sonne und ich hatte schon jegliches Zeitgefühl vergessen.

Ich schreckte zusammen und zog ein Messer das ich grad auf meinen Angreifen werfen wollte , da wirbelte ich nach hinten und als ich grad das Messer reinramen wollte sah ich in die Mandel förmigen Augen von Thomas.
Ich konnte meine Hand noch rechtzeitig umlenken und sah ihn entschuldigend an.

"Ich dachte du wärst eine
Gefahr , ich bin immoment sehr vorsichtig wegen meinen Traum und dieser Stimme. " Er strich mir behutsam über den Arm sodass meine Haut zu kribbeln begann. Er strich vorsichtig über die Schnitte die immer tiefer wurden. "Wieso hasst du das gemacht?" fragte er vorsichtig und wir liessen die anderen immer mehr hinter uns.

Die Flucht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt