Kapitel 3 - Plan

153 9 0
                                    


DieParty war angenehm. Viele Hexen und Zauberer, die sehr kultiviertsind und mit denen man sich gut unterhalten kann.
Doch nun istsie vorbei und jetzt bin nur noch ich da mit den drei Geschwistern.Wir haben uns in den Salon gesetzt und nun fühle ich mich wie ineinem Verhör. Sie sehen mich an, als würden sie eineSchwerverbrecherin ansehen.

"Nunerzähl doch mal. Warum hast du deine Familie verlassen?" willMike wissen und Jonah sieht ihn an, als würde er gar nicht glauben,was er gerade gesagt hat.

Ichschlucke einmal und zögere, bevor ich antworte. "Na ja,ich...es gab einige Missverständnisse, die..." fange ich an,doch Mike kommt mir zuvor. "Lüge."
Mit großen Augenschaue ich ihn an und merke, dass Mike es sehr ernst meint. "Nochmalvon vorne. Warum hast du deine Familie verlassen?" seine Stimmewird lauter und er steht von seinem Platz auf.

Ichschweige und senke meinen Blick. War es falsch diesen Leuten meinVertrauen zu schenken?
"Das du nur wegen deiner Familieweggelaufen bist und dich in einem Wald verläufst, der Meilenweitvon der nächsten Stadt entfernt ist, werde ich nicht glauben können,meine Liebe." Mike wird leiser, aber seine Stimme istbedrohlich.
Er beugt sich zu mir herab und sieht mich fest an."Ist es so falsch etwas von der Person erfahren zu wollen, diesich in unser Haus einnisten will?"

"N-Nein."
"Gut." Mike steht wieder auf und läuft zu einer großenBar, wo es viele Weinarten gibt. Er gießt etwas in zwei großeGläser und reicht mir eines davon.

"Bitte.Trink." bittet er mich und sieht mich eindringlich an. DiesemMann würde ich niemals mehr etwas verweigern, aber nicht wegenseiner geheimnisvollen Anziehung. Fragend sehe ich ihn an, doch seinBlick wird nur noch ernster. "Trink!"

Langsamsetze ich an und trinke. Doch irgendwas ist anders. Das ist keinWein. Das ist überhaupt nichts zum Trinken. Na ja, jedenfallsnichts, für normale Menschen. Das ist Blut. Menschenblut.

Geschocktund mit großen Augen sehe ich zu Mike, der mich breit anlächelt. Ertrinkt ebenfalls etwas aus dem Glas und sofort weiß ich Bescheid.Ich weiß nun, warum Liah wusste, dass ich ein Vampir bin. Ich weißnun, warum Jonah mich mitgenommen hat und ich weiß, dass alle indiesem Raum ebenfalls Vampire sind.

"Dasman auch alles aus dir herauskitzeln muss." grinst Mike undsetzt sein Glas ab. "Das du ein Vampir bist, wussten wir vonAnfang an. Es wäre nur schön gewesen es von dir zu hören."
"Ich wusste nicht, ob ich euch trauen kann." antworteich und stelle mein Glas ebenfalls ab. Mein Blick wandert zu Jonah,der mich ebenfalls ernst ansieht.
"Wir wissen auch nicht, obwir dir trauen können, Liebes. Schließlich, willst du hier inunserem Haus bleiben." erwidert Mike.

"Ichkann nicht im Tageslicht herumlaufen. Ich verbrenne sonst...ichwusste nicht wohin sonst."

Allesehen mich an. Alles ist still, als würden sie mich verstehenkönnen. Natürlich, sie sind ebenfalls Vampire.

"Passauf. Du kannst bei uns bleiben und auch im Sonnenlicht rumlaufen.Aber dafür musst du uns was versprechen, kapiert?" schlägtMike vor und sieht mich ernst an.

Moment,sie können es hinkriegen, dass ein Vampir im Sonnenlicht laufenkann? Das ist doch unmöglich.

"Wassoll ich denn tun?" will ich wissen und Mike lächelt breit. "Dumusst uns folgen und genau das machen, was wir dir sagen. Weißt du,wir sind nämlich keine normalen Vampire und würden dich ohne großenAufwand töten können." fängt er an und setzt sich wieder zuden anderen, die Stumm neben ihm sitzen.

"Wiemeinst du das, ihr seid keinen normalen Vampire?" hake ichverwundert nach.

Jonahsieht mich eindringlich an. "Wir sind Urvampire." sagt erendlich und ich kriege Gänsehaut. Über die habe ich schonreihenweise gelesen. Sie sind die ersten Vampire, die es gab und sindum einiges Mächtiger als normale. Man muss sich vor ihnen in achtnehmen und außerdem kann man sie nicht einfach so töten. Nicht maldurch Feuer. Nur durch ein bestimmtes Holz, das es schon lange nichtmehr gibt.

"Dasheißt ihr würdet mich töten." stelle ich fest und senkemeinen Blick.

"Nurwenn du dich gegen uns wendest. Du bist jetzt eine von uns,verstanden? Wir brauchen einen weiteren Vampir deines Alters um etwaszu erledigen. Liah wird es nicht alleine machen können, das heißt,du kommst uns ganz gelegen." erklärt Mike und lächelt wiederbreit.

"Undwas genau müsst ihr erledigen?" frage ich nun und sehe alleebenso ernst an, wie sie mich.

"...Daserzählen wir dir, wenn wir dir entgültig vertrauen können."Mike steht auf und holt einen wunderschönen Ring aus einerSchublade. Er spricht einen langen Zauberspruch, den ich nicht ganzverstehe und schmeißt ihn mir zu.

"DeineAusbildung beginnt morgen." sagt er nur noch und geht aus demZimmer. Genau wie Liah und Jonah, der mir noch ein leichtes Lächelnzuwirft.
Ich bin also nun eine von ihnen und muss das tun was siesagen, ansonsten töten sie mich. Vielleicht ist es gar nicht soschlecht mich an andere Vampire zu wenden. Sie können mir allesbeibringen und außerdem kann ich nun im Sonnenlicht rumlaufen. Ichhoffe nur, dass ich keine Fehler mache. Das wäre ansonsten meinEnde. 

Toxic - Die Geschichte eines Vampirs (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt