Toxic - Die Geschichte eines Vampirs (Pausiert)

Kapitel 6 - Besprechung

Nachdem "Essen" stehe ich auf dem großen Balkon der Baileysund sehe in die Ferne. Der Wind, der durch meine langen Locken fährt,tut mir gut und lässt mich etwas herunterfahren.

Daswas gerade geschehen ist, lässt mir einfach keine Ruhe mehr. Wiekann ein Vampir so etwas nur tun?
"Du hast dich heute garnicht mal so schlecht geschlagen." höre ich auf einmal vonMike, der hinter mir in der Tür steht und mich anscheinend längerschon beobachtet. Doch ich war so im Gedanken versunken, dass ich dasnicht gemerkt habe.

Erkommt zu mir und sieht mich ernst an. "Warum hast du das getan?"will ich wissen und sehe ihm ebenfalls in die Augen.

Ersagt nichts, sondern bleibt bei seinem Blick, den er schon vorherhatte.
"Sollte das eine Art Test sein? Wie viel kann ich alsVampir tun? Oder hab ich noch ein Gewissen oder nicht?" fügeich hinzu um ihn endlich zum reden zu bringen.

Lautseufzt Mike und legt sich an das Geländer vom Balkon. "Ja. Daswar ein Test, Sara. Ein Test ob wir dir vertrauen können. Ob du auchwirklich das machst, was wir dir sagen. Und ob du an deinem Lebenhängst." antwortet er endlich.

MeinHerz macht einen Sprung. Was meint er damit genau?
Ein fragenderBlick ziert mein Gesicht und Mike scheint das zu merken. "Wenndu willst, dass du noch einige Jahre zu leben hast, dann solltest dudas tun was wir sagen. Und das tust du anscheinend."
"Und..."
"Und was?"
"Ähm...wasmüssen wir nun erledigen in so vielen Jahren?" frage ichvorsichtig und Mike fängt an zu grinsen.

Amnächsten Tag stehe ich früh auf, weil ich vor habe mit Liah reitenzu gehen. Ein Ausritt am morgen soll sehr befreiend sein, sagt sieund ich denke, dass kann ich gut gebrauchen.

Ichziehe eines meiner schönen roten Kleider an, mit schwarzenHandschuhen und einem Sonnenschirm. So kann ich mich sehen lassen.

Ichlaufe zum Feld und sehe, dass Liah bereits dort steht, aber ohnePferde. "Doch kein Ausritt?"

"Jonahund Mike nutzen sie schon. Lust auf einen Spaziergang stattdessen?"lächelt sie und ich nicke lächelnd, als wir uns auf den Weg machen.

"Wiewar deine Nacht?" will Liah wissen.
Kurz zögere ich undhebe dann selbstbewusst mein Gesicht. "Ich habe mit Mike überTom Riddle gesprochen."
"Er hat es dir alsogesagt."
"Allerdings."
"Und wie gehts dirdamit?"
"Wie soll es mir schon gehen? Mir soll es egalsein, hauptsache ich bin bei dir und Jonah." ich bleibe stehenund merke erst jetzt was ich gerade gesagt habe.

Liahdreht sich zu mir um und sieht mich mit großen Augen an. "Jonah?Was meinst du damit?" Langsam kommt zu näher und ich schlucke.

"Ich..." stammel ich, doch hab keine Ahnung was ich sagen soll.

"Dumagst ihn." stellt Liah fest und ich senke meinen Blick. "Dumusst deine Gefühle noch im Griff haben. Du bist mitten in derAusbildung und kannst dir so was nicht leisten."

"Dumeinst, dass Mike mich sonst tötet?" ich ziehe ihr die Worteaus dem Mund und ich weiß, dass ich Recht habe.

"Wenndu es so nennen willst, ja." fängt Liah an und ihr Blick wirdweicher. "Ich mag dich wirklich gerne und ich finde es schön,dass du mich auch so magst, aber du musst mit Jonah noch warten. Ichbin mir sicher, dass er dich auch mag, aber er weiß, wie Mike seinkann und auch ich weiß das." warnt sie mich.

Ichnicke verständlich und sehe, dass die beiden Jungs gerade mit denPferden einreiten. Schon im ersten Augenblick hatte ich Interesse anJonah. Und ein bisschen erinnert er mich an John. Obwohl ich stricktgegen solche Männer bin, aber nun bin ich eh ein Vampir und Jonahkann mich nicht so verraten wie John. Hoffentlich. Aber das mussanscheinend noch warten.