18.Kapitel

581 24 2
                                    

Im Internat herrschte die Hölle. Alle liefen wie gejagte Hühner über den Schulhof und dekorierten ihn. Haley musste grinsen, als sie die Fünftklässler sah, die sich bitter böse darüber ärgerten, dass sie kein Fußball spielen durften.                         „Machen die bei jedem so viel Tamtam?“ Lorenas alte Miene war wieder zurückgekehrt.                                                                                                        „Keine Ahnung. Ich finde es süß.“ Die 17-Jährige schaute ein letztes Mal zu ihr und verschwand dann in ihrem Zimmer. Sie war so stolz auf ihr neues Kleid und die Schuhe. Nach einer Weile klopfte es.

Lea stand schüchtern im Türrahmen.                                                                          „Na du?“ Haley zog sie ins Zimmer.                                                                         „Ich wollte eigentlich nur fragen, ob ich auch zu deiner Überraschungsparty kommen darf.“ Haley lachte auf.                                                                       „Natürlich darfst du kommen. Was für eine Frage? Du bist sogar ein Ehrengast, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich gar keine Lust auf Party und ich bin mir sicher, dass ich mich dich mal ausborgen kann um zu reden.“                                         Lea freute sich. „Klar kannst du mich dir ausborgen. Danke dass ich kommen darf. Ich war noch nie auf so einer Party.“                                                                  Und schon stürmte sie auch wieder aus dem Zimmer. Haley musste wieder lachen. Da es schon 18:00 Uhr war und der Trubel auf dem Schulhof langsam weniger wurde, zog Haley sich Partyklamotten an.                                                        Ein dunkelblaues Kleid und eine schwarze Lederjacke darüber. Haley fand ihren Lock schon perfekt. Es fehlte nur ein kleines Accessoire. Sie legte Ethans Glückskette um ihren Hals und betrachtete sich im Spiegel.                                        Die Kette gehörte ihr, genau wie Ethan. An der Tür klopfte es und Haley wurde somit aus ihren Gedanken gerissen.                                                                       „Ja?“                                                                                                                         Paul kam in das Zimmer. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht.                            „Bereit für deine Party?“, fragte er und hielt ihr dabei den Arm hin. Haley hakte sich bei ihm ein und die beiden gingen gemeinsam auf den Schulhof, wo schon einige gespannt auf sie warteten.

Einige von ihnen waren bereits achtzehn. Die Fünftklässler waren auch da. Jemand hatte ihnen ihren Ball wieder zurückgegeben und sie spielten glücklich damit. 

„Hier sind ziemlich viel“, bemerkte Paul und bahnte sich einen Weg zum Getränkestand. Haley nickte nur. Sie musste ihn noch fragen, ob er sie zu ihrer Party begleiten würde. Das Mädchen war sich sicher, dass er ja sagen würde. 

„Haley!“, quietschte Marie und umarmte ihre Freundin. 

„Alles gut bei dir?“, fragte Haley und lachte. Paul warf der Blondine einen schüchternen Blick zu. Es wirkte fast so, als wäre er in Marie verknallt. 

„In vier Stunden bist du endlich achtzehn.“ Nico war dazugekommen. Steve trottete ihm hinterher. 

„Haley, bist du schon aufgeregt?“, fragte er gelangweilt. Das Mädchen nickte. Sie unterhielt sich noch lange mit ihren Freunden und die Musik wurde immer lauter. Zwischendurch mischte Haley sich unter die Leute. Um 21 Uhr verabschiedete sie sich schon von den Kleinen, weil sie hundemüde waren und ins Bett mussten. 

Haley James - Mein Leben als Abschlussschülerin (3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt