Sunstone High School

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Sunstone war offensichtlich eine der kleineren Städte dieser Welt und deswegen hatte sie auch nur genau fünf Schulen. Das mag nach viel klingen was es in der Realität natürlich nicht ist. Wir hatten Den Sunstone Kindergarten, die Sunstone Elementary School, die Sunstone Middle School, die Sunsone Highschool und die Privat Sunstone Highschool (für Reiche und Angeber).
Ich zu meinem Teil versuchte zumindest das letzte Schuljahr der Sunstone Highschool für Freaks und Verrückte. Leider hatte ich nicht den Vergleich zu anderen Schulen und konnte nicht sagen ob jede Schule so seltsam war wie unsere oder ob wir ein ganz besonderer Fall von Verrücktheit waren.
An diesem Montag morgen übertraf sich unsere Schule aber wieder einmal. Ich kam völlig abgehetzt und verschlafen an weil ich fast den Schulbus verpasst hätte und promt fielen meine ersten beiden Stunden aus. Und da mein Bus erst am Ende des Tages wieder zurückführen konnte ich jetzt entweder zu Fuß gehen oder meine Zeit hier absetzten. Das war mal wieder typisch das ich so ein Pech haben musste. Dabei hätte ich eh nur vier Stünden gehabt. Das heißt selbst wenn ich hier warten würde dann nur um zwei Stunden Unterricht ab zu setzten der mir eh nichts bringen würde. Ich meine wann würde ich Französisch und Mathematik jemals wieder brauchen? Ich glaub nicht wirklich das ich etwas verpassen würde.
Kurzer Hand entschloss ich mich für die nächsten Stunden einfach ab zu melden und in die Stadt zu gehn bis der Schultag um war und ich nach Hause gehen konnte.
Abmelden war bei uns keine große Sache. Eigentlich sollte man sich erst im Sekretariat melden und am besten von dort noch seine Eltern anrufen und danach zu den Lehrern gehen bei denen mal fehlen würde und sich bei ihnen auch noch einmal abmelden.
Das tat natürlich keiner mehr und es interessierte auch niemanden mehr.
Mittlerweile konnte man einfach ins Sekretariat gehen wo Mrs Bumblebee unsere alte Geschichtslehrerin die Stellung hielt und sich dort einfach in eine Liste eintragen. Mrs Bumblebee merkte oft gar nicht erst das man den Raum betrat, was ziemlich gut war weil man sonst ein Gespräch mit ihr anfangen musste.
Aber wie gesagt heute war einfach nicht mein Tag und als ich das Sekretariat betrat wartete sie dort hinter dem Tresen und sah mich erwartungsvoll durch ihre Runden Brillengläser an.

"Ach Guten Morgen Arizona meine Liebe, kann ich dir behilflich sein? Wie geht es übrigens deinen Eltern?" ihre Stimme war hoch und warm wie die einer Großmutter obwohl sie wahrscheinlich eher was von einer senilen alten verrückten hatte. Meiner Meinung nach passte sie also perfekt in diese Einrichtung.

"Denen geht es gut. Ich wollte mich eigentlich nur abmelden." sagte ich und versuchte somit das Gespräch irgendwie schnell wieder zu beenden.

"Du weisst ja was du machen musst." sagte sie und deutete auf die Liste die an die Wand.
Heilfroh ging ich auf die andere Seite des Räumen um mich ein zu tragen als ich hörte wie die Tür des Sekretariats wieder geöffnet wurde.

"Hallo Thomas, kann ich dir weiterhelfen? Und sag mal wie geht es deinen Eltern eigentlich so?"

Ungläubig drehte ich mich um und sah tatsächlich Thomas wie ers sich mit Mrs Bumblebee unterhielt. Um einem weiteren Gespräch aus dem Weg zu gehen ging ich so unauffällig wie ich konnte hinter ihm aus der Tür heraus. Ich atmete einmal tief ein und aus und hohlte mein Handy heraus während ich das Schulgelände am verlassen war.

Bin nicht mehr in der Schule hab mich abgemeldet

Schrieb ich Suze schnell bevor sie in der Pause noch auf die Idee kam mich zu suchen.

Ruf mich an wenn du aus hast.

Dann packte ich mein Handy wieder weg und kam durch den Hinteren Eingang der Schule auf den Lehrer Parkplatz heraus. Von hier aus war es am leichtesten in die Stadt zu kommen.
Plötzlich legte jemand seine Hand auf meine Schulter und zog mich leicht unsanft wieder zurück und ich drehte mich um.

"Was gibts Thomas?" Ich verschränkten die Arme vor der Brust und wartete.

"Das wollt ich dich auch gerade Fragen immerhin hast du dich gerade abgemeldet."

"Und du etwa nicht?" ich verdrehte die Augen weil ich nicht wusste was diese Unterhaltung sollte.

Wir waren nicht urplötzlich Freunde nur weil er mich nach Hause gebracht hatte und ich war mich sicher das auch er das wusste. Also hatte ich einfach keine Ahnung was er hier wollte.

"Nein ich hab nur was bgehohlt." sagte Thomas ganz nüchtern und lächelte selbstgefällig.

"Wie auch immer." ich drehte mich um und wollte den Parkplatz verlassen als ein riesiger schwarzer Wagen durch den einzigen Eingang gerast kam und ruckartig vor Thomas und mir steh blieb.

Im nächsten Moment stieg ein Junge mit blonden Haaren und schwarzer skinny Jeans stieg aus dem Auto und kam zu uns herüber. Zu meinem Bedauern war es niemand anderes als Jason Chester.

"Hey Thomboy bist du so weit?" fragte Jason als er ihn begrüßte und sah mich dann einen Moment lang kritisch an. "Deine Freundin?"

"Ganz bestimmt nicht so zickig wie die sich verhält." sagte Thomas lachend und ich verdrehte die Augen.

"Halts Maul Thomboy." Ich war nur noch total genervt und versuchte zu gehen. Thomas konnte ja rumhängen mit wem er wollte aber es musst ich mir ja nicht an tun.

"Das ist Arizona Martin, meine Sandkasten Freundin, super Musik Geschmack und übrigens auch immer schlecht gelaunt."

"Arizon Martin?" fragte Jason und sah mich ungläubig an. "Ist ja ziemlich lang her."

Ich presste meine Lippen auf einander und nickte ohne auch nur einen von ihnen an zu sehen. Ich weiß nicht ob man den Grad an Peinlichkeit für heute noch übertreffen konnte.

"Ich geh dann mal."

"Wohin denn?" fragte Thomas.

"Kannst ja auch mit uns kommen." schlug Jason vor.

"Warum sollte ich?"

"Naja." fing Thomas an. "Du wolltest doch wissen wo ich gestern hingegangen bin. Wenn du diesmal mit kommst findest du es heraus."

"So scharf darauf es heraus zu finden bin ich auch wieder nicht."

Das stimmt nicht. Er hatte mich mega neugierig gemacht. Trotzdem war ich skeptisch. Thomas und ich hatten doch nichts mehr mit einander zu tun und nur weil ich ihn gestern zufällig getroffen hatte war er jetzt so nett zu mir? Das war doch komplett unlogisch.

"Komm schon Ari gib dir nen Ruck."

Beide sahen sie mich hoffnungsvoll an und ich spürte wie ich langsam aber sicher schwach wurde.

Baby BlueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt