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Ich riss mich von Cameron los und suchte nach Noah. Unruhig suchte ich nach ihm meine Hände zitterten vor Adrenalin und viele Schüler hatten einen kreis um uns gebildet. ''Verdammt verschwindet. Was habt ihr davon wenn ihr ihn anschaut. Los verschwindet'' schrie ich aufgebracht. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Die Person wollte mich anscheinend beruhigen doch die regte mich noch mehr auf und ich drehte mich sauer um und schaute in das Gesicht von Cameron. ''Was?'' zischte ich. Er hob seine Hände als wollte er aufgeben aber ich schüttelte nur meinen Kopf und ging verzweifelt mehrmals durch meine Haare. ''Tukker!'' schrie ich durch den ganzen Hof und mein Blick suchte ihn. Taylor schaute zu mir sein Blick ging erst zu verwirrt dann zu verzweifelt dann zu besorgt. Meine Hände zitterten wie verrückt wegen dem Adrenalin das in meinem Körper gepumpt wird. Taylor lief zu mir und hielt mich an beiden Schultern fest und versuchte beruhigend auf mich einzureden. Ich hörte ihm nicht einmal richtig zu.

''Rückfall'' flüsterte ich und sofort verstummte Taylor. Bestimmt hat mein Vater ihm davon erzählt was damals passiert war.

- 18. Mai. 2013-

Ich ging mal wieder wie immer allein durch die Straßen des verdreckten Viertels. Hier in diesem Viertel war es wirklich schlimm. Überall saßen irgentwelche Obdachlose auf der Straßenseite oder es wurden Drogen gedealt. Mit meinen schwarzen Klamotten fiel ich nicht sonderlich aus. Die Kapuze tief in meinem Gesicht und die Haare versteckt. Mit geschmeidigem Gang ging ich an den unzähligen Menschen vorbei. ''Hey süße. Lust Spaß zu haben?'' rief mir jemand hinterher. Ruckartig blieb ich stehen und drehte mich zur Stimme um. Ich schätze auf 32 jähre alter Mann stand dort und schaute mich dreckig an. Ich lächelte gehässig. ''Klar wieso nicht? Jeder braucht doch mal Spaß oder?'' Der Mann lachte nur auf und ich ging auf ihn zu. ''Ich habe nicht viel Zeit lass uns in eine Seitengasse gehen'' Der Mann nickte nur und folgte mir. Am Ende der Seitengasse lehnte ich mich gegen die Wand. Der Mann kam mir immer näher und näher er versuchte meinen Hals zu küssen. ''Weißt du was ich mit Männern wie dir machen möchte?'' fragte ich ihn. ''Nein erklär es mir!'' meinte er. Er dachte wirklich ich würde mit ihm schlafen, dass ich nicht lache. ''Ich würde erst euch die Seele aus dem Leib prügeln danach euch foltern und dann qualvoll töten lassen, denn Männer wie ihr solltet nicht am leben sein, die Frauen nicht mit dem nötigen Respekt behandeln.'' erklärte ich ihm. Er wich ein paar Schritte zurück. Meine Kapuze streifte ich von meinem Kopf und erst jetzt sah der Mann wer ich war. ''T-tut mir leid ich wollte..'' versuchte er es doch ich unterbrach ihn mit einem Schlag auf die Nase. Man hörte das es knackte. Wahrscheinlich gebrochen. Mit einem Tritt in den Bauch lag er auf dem Boden. Ich kniete mich vor ihn und sagte. ''Erst wenn man realisiert was gerade passier ist es bereits zu spät.'' So trat ich auf ihn mehrere male bis er Blut spuckte, gerade wollte ich wieder ausholen um ihn zu schlagen da wurde ich festgehalten und in ein Auto geschleppt. Ich wehrte mich die ganze Zeit doch beim genaueren Hinsehen sah ich das es die Männer meines Vaters waren. ''Weißt du Lucy du hast ihn fast umgebracht! Das war schon das dritte mal in dieser Woche das wir dich vor einem Mord bewahren müssen. Du musst damit aufhören. Dein Vater meint es ernst dieses mal. Wenn du nochmal so etwas tust dann kannst du deine Träume vergessen und du weißt dein Vater ist nicht umzustimmen!'' Ich schnaubte nur verachtend auf doch ab diesem Tag lies ich das schlagen sein.

''Verdammt Lucy, wir müssen dich erstmal hier weg bringen!'' meinte Taylor leise zu mir. ''Weißt du eigentlich wollte ich es nicht mal tun aber ich konnte mich nicht mehr stoppen und habe es einfach vermisst. Das ist nicht gut, Verdammt nochmal nicht gut.''Immer und immer wieder wiederholte ich es. Taylor schob mich neben sich her uns setzte mich auf eine Bank. Hätte er mich nicht gehalten am Anfang wäre ich wahrscheinlich einfach nur umgekippt. Jetzt kam auch Noah angelaufen und kniete sich vor mich hin. ''Lu, geht es dir gut?'' fragte er mich. Langsam nickte ich unsicher. Doch ich schüttelte einmal meinen Kopf um meine Gedanken zu ordnen.

Ich sprang hastig auf und rief. ''Ich muss meinen Vater sprechen. Jetzt!'' ''Lu das kannst du auch später machen.'' versuchte Taylor mich zu überreden. ''Nein jetzt ich muss es ihm erzählen auch wenn er sauer sein wird. Er hat ein Recht es zu wissen''

Ich nahm mein Smartphone aus der Hosentasche und rief meinen Vater an.

''Papa ich hatte einen Rückfall'' sagte ich als erstes als ich merkte das mein Vater ran gegangen ist. Er zog scharf die Luft ein und sagte. ''Ich melde dich für eine Woche in der Schule krank damit du dich erstmal sammeln kannst. Ich schick dir Ademaro rüber damit du dich beruhigt hast okey? Er müsste morgen da sein, Taylor wird ihn abholen und zu dir bringen.'' ''Okey'' flüsterte ich in den Hörer und hörte meinen Vater im Telefon irgendwelchen Anweisungen geben. ''Ich muss auflegen dolce. Pass auf dich auf.'' sagte er sanft. Wieder flüsterte ich nur ein okey. Somit legten wir auf. ''Leute ich bin die nächste Woche erstmal nicht da. Ihr braucht nicht zu kommen Noah nach der Schule kannst du nach Hause kommen doch ich muss dich bitten wieder zu gehen. Ich muss alleine sein. auf der Kommode liegt ein Schlüssel das ist für eine zwei Zimmer Wohnung nicht weit von hier entfernt. Die nächste Woche musst du dort wohnen. Tut mir leid. Ich muss aber alleine sein.'' erklärte ich ihn ihnen. ''Sicher das wir nicht mitkommen sollen?'' fragte Noah nochmal nach. Ich nickte nur als Antwort und ging mit schnellen Schritten zu meinem Auto. Einige Schüler wichen erschrocken zurück, doch mein Blick ist kalt und in die ferne gerichtet.

UntouchableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt