Hallo, mein Name ist Michael und ich bin jetzt 15 Jahre alt. Und seit ich denken kann kann mich eigentlich keiner ausstehen. Klar gibt es so manche Leute, die einem Freundschaft vorheucheln, nur weil meine Eltern reich sind, und ich deswegen Sachen habe die andere nicht haben. Ich hab es einfach satt dass ich von allen nur auf das Geld reduziert werde. Meine Eltern seh ich einmal im Monat, und dann auch nur ein paar Minuten, sie rufen mich nichtmal ab und zu an um sich zu erkundigen wie es mir geht. Ihre Geschäftsreisen haben in ihrem Leben nunmal eine höhere Priorität als ihr eigenes Kind. Seit über einem Monat haben sich meine Eltern nicht mehr gemeldet. Ich lebe zurückgezogen, kann den Anblick von Menschen nicht mehr ertragen. Was habe ich verbrochen dass mich alle hassen? Wieso gibt Gott mir einen Charakter mit dem niemand klar kommt? Ich frage mich immer wieso es mich trifft und wieso nicht jemand anderes. Doch damit ist jetzt Schluss... ich sorge dafür dass meine Mitmenschen mich mögen, ob sie wollen oder nicht. Morgen ist mein 16. Geburtstag und ich habe nicht vor ihn zu feiern. Ich bin gespannt ob sich überhaupt jemand daran erinnert. Wieso schreib ich so etwas überhaupt auf? Vielleicht will ich einfach meine Gedanken zusammenfassen um selbst besser verstehen zu können was mit mir los ist.
Michael speichert das Dokument auf seinem Rechner und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Dann fährt er den PC runter. Er lehnt sich in seinem Schreibtischstuhl zurück und schließt die Augen. Dabei atmet er tief durch und langsam beruhigt sich sein Atem. Sein Lippen formen sich zu einem Grinsen.
"Hört ihr mich? Mum und Dad? Ach ihr seit ja wieder nicht da, das hatte ich fast vergessen!" schrie er plötzlich in die Dunkelheit herein. Aus seinem stillen Grinsen wurde ein glucksendes Lachen, er konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Nach 2 Minuten pausenlosen Lachens bekam er einen heftigen Hustenanfall. Er nahm einen Schluck aus dem Glas auf seinem Tisch. Michael hatte plötzlich das Gefühl zu ersticken, seine Augen waren weit aufgerissen und seine Luftröhre fühlte sich zugeschnürrt an. Sein Atem klang rasselnd und kam nur noch stoßweiße aus ihm raus. Er fiel von dem Schreibtischstuhl und lag mit dem Gesicht voraus auf dem kalten Parkettboden seines Zimmers. Michaels Atemrhyhtmus war nun sehr ungleichmäßig, und er bewegte sich panisch hin und her. Seine Muskeln begannen zu zucken und plötzlich lag Michael still da. Er atmete nicht mehr.
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Plötzlich Mörder
Mystery / ThrillerMichael zählt zu der Sorte Jugendlicher die es schwer hat von anderen akzeptiert zu werden... er ist in vielen Augen anders. Er ist unglücklich, aber eine Begegnung wird sein Leben für immer verändern.