4. KAPITEL

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Jack und Rotzbakke landeten im Wald. Vor ihnen befand sich eine Lichtung. Vorsichtig spähten sie zwischen den Bäumen hervor. Jack erkannte das Wesen, welches dort stand, sofort. Es war der Tod. Der Tod trug einen schwarzen Mantel mit Kapuze. In seiner rechten Hand, die aussah wie die Hand eines Skeletts, hielt er eine Liste. Gerade strich der Tod einen Namen durch. Das Gesicht konnte man nicht sehen, aber Jack konnte schwören, dass der Tod zufrieden lächelte. Vermutlich hatte er einem weiteren Menschen die Seele genommen. Er lies sich die Namen durch und schaute, wer als nächstes sterben musste. „Ah, darauf habe ich lange gewartet!",sagte der Tod mit einer sehr tiefen Stimme. „Endlich ist Elsa dran. Ihre Seele wird mir unglaubliche Kräfte geben! Wenn da nur nicht das Leben wäre. Wenn es sie nicht geben würde, wäre meine Arbeit viel leichter, aber als muss sie dazwischen funken!" Die Liste verschwand in schwarzem Rauch und plötzlich hielt der Tod eine große Sense in seiner knochigen Hand. „Ich hab eine Idee!" Er lachte. „Wenn dieser Plan nicht funktioniert, habe ich noch tausend andere Pläne! Mach dich auf was gefasst, Drachenkönigin!" Der Tod verschwand so schnell wie er gekommen war. „Wir müssen Elsa warnen!",sagte Rotzbakke. Jack nickte und die beiden flogen zum Dorf zurück. Jack klopfte an die Tür. Valka öffnete ihm. „Wir müssen sofort mit Elsa reden!",erklärte Jack. Da fiel ihm auf, dass Valka sehr traurig aussah. „Das geht leider nicht." Valka's Stimme zitterte. „Elsa hat die Aal-Pocken. Sie ist so stark krank, dass die Medizin nicht mehr hilft. Gothi meint, dass Elsa die Nacht nicht überstehen wird." Eine Träne rollte ihr über die Wange. „Vielleicht kann Buck ja helfen",versuchte Rotzbakke Valka aufzumuntern. „Das könnte Buck bestimmt, wenn er nicht verschwunden wäre." Jack überlegte. Das war bestimmt der Tod gewesen. Das war also sein Plan! Er hatte Elsa eine Krankheit geschickt, die man nicht mehr heilen konnte. „Ich muss zu ihr." „Du könntest dich anstecken!",versuchte Valka ihn zu überreden. Doch Jack schüttelte den Kopf. „Das ist mir egal! Ich will bei ihr sein." Jack ging die Treppe zu Elsa's Zimmer hoch. Rotzbakke folgte ihm. Elsa lag in ihrem Bett. Ihre Haut war leichenblass und ihre Augen, die sie halb geöffnet hatte, glanzlos. Jack kniete sich neben ihr Bett und hielt ihre Hand. Plötzlich kam Buck durch das Fenster ins Zimmer gesprungen. „Buck, wo warst du?",fragte Jack. „Ich war kurz trüben in Centopia. Yuko und Mo haben mir ein paar Einhorntränen gegeben. Das ist Elsa's einzige Hoffnung",erzählte Buck. Er gab Jack die Tränen. Jack tröpfelte die Tränen auf Elsa's Haut. Es dauerte nur ein paar Sekunden und plötzlich wurde ihre Haut wieder normal und ihre Augen glänzten wieder. Elsa richtete sich auf. „Dir geht es wieder gut!" Jack umarmte sie.

Die Drachenkönigin-Der TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt