8. KAPITEL

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Es dauerte ein bisschen, bis Elsa es schaffte, Fischbein zu überreden, mitzukommen. Aber endlich schaffte sie es. Leise betraten sie die Höhle. Es war sehr dunkel, aber weiter hinten leuchtete es ein bisschen. Elsa wurde unruhig und Krallen der Angst umschlossen ihr Herz. Vorsichtshalber verwandelte Elsa sich wieder in einen Nachtschatten. Ihr Rücken leuchtete nicht mehr blau, wie sonst, denn ihre Kräfte waren dabei, sich fertig zu entwickeln. Nur ihre Augen hatten die Farbe des Ozeans. Fischbein bemerkte, dass Elsa jeden vorhandenen Muskel ihres Körpers anspannte. „Ist alles in Ordnung?",fragte er leise. Elsa nickte. „Alles okay." Doch das stimmte nicht wirklich. Sie wollte Fischbein nur keine Angst machen. Das war es also! Das Gefühl von Angst und Finsternis und der Geruch nach Mord und Tod hatten sie hierher gerufen. Der Weg bog nach links ab. Fischbein wollte schon um die Biegung gehen, doch Elsa schubste ihn mit einem Flügel zurück. Sie fiel in ihr typisches Jagdkauern, dass sie nur verwendete, wenn sie mit den anderen Drachen auf Wildschweinjagd war. Leise schlich Elsa sich an und lugte um den Wandvorsprung. Was sie dort sah, raubte ihr den Atem. Der Tod stand dort und ein paar seltsame, leuchtende Kugeln flogen um ihm herum. Dann drangen sie in den Tod ein und er leuchtete kurz auf. Der Sensenmann lachte. „Jetzt habe ich genug Seelen für meinen Plan! Bald gehört mir die Eisseele und die Trägerin dieser starken Kraft wird bald ein dunkles Nichts sein!" Plötzlich fing es an, in der Höhle zu schneien. Der Tod sah zur Decke empor. „Warum schneit es?" Dann drehte er sich zu dem Wandvorsprung um. „Ich weiß, dass du hier bist, Elsa!" Ohne nachzudenken, packte Elsa Fischbein am Kragen und flog, so schnell sie konnte, aus der Höhle. Fleischklops folgte ihnen etwas langsamer. Elsa drehte sich zu der Gronckeldame um. „Schneller, Fleischklops!" Fleischklops knurrte demonstrativ, aber sie beeilte sich. Bald waren sie weit genug von der Totenkopfhöhle entfernt und Fleischklops holte den Nachtschatten ein. Elsa setzte Fischbein wieder auf seinen Drachen. „Was war das eben?",erkundigte sich der Wikinger. „Sorry",entschuldigte sich Elsa. „Mein Fehler. Manchmal passieren mir noch so kleine Ausrutscher. Nur leider immer zu einem schlechten Zeitpunkt." „Was machen wir jetzt?",wollte Fischbein wissen. „Wir fragen Buck. Vielleicht weiß er es ja."


Die Drachenkönigin-Der TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt