„Aufwachen, Elsa!",rief eine Stimme. Aber Elsa reagierte nicht, obwohl sie Hicks gehört hatte. „Los jetzt, Elsa!",versuchte Hicks es nochmal. „Der frühe Vogel fängt den Wurm!" „Der frühe Vogel kann mich mal",knurrte Elsa und hielt sich mit der Bettdecke die Ohren zu. „Sei nicht so stur",hörte sie Hicks' ärgerliche Stimme. Plötzlich wurde Elsa aus dem Bett geschubst. „Was liegt du denn noch im Bett?",fragte ihr Bruder. „Ich liege auf dem Boden und nicht im Bett",sagte Elsa. „Bist du blind oder so?" Buck und Ohnezahn machten mit einem tiefen Lachen bemerkbar, dass sie auch schon wach waren. „Haha, sehr witzig",brummte Hicks und half seiner Schwester hoch. „Danke, du Spaßbremse." Hicks rollte genervt mit den Augen. „Och, jetzt ist das kleine Hicksielein beleidigt",neckte Elsa ihn. „Armes Hicksielein." Jetzt konnte Hicks einfach nicht mehr die beleidigte Spaßbremse abgeben und lachte laut. „Schön, dass es dir wieder besser geht, Elsa." Elsa hüpfte auf einem Bein zu ihren Stuhl, wo ihre Rüstung lag. Sie schnappte sich die Prothese und befestigte sie an ihrem linken Bein. Dann zog Elsa ihre Rüstung über das grüne Hemd, dass sie immer trug. Die beiden gingen nach unten, während Ohnezahn und Buck immer noch vor sich hinglucksten. Elsa und Hicks setzten sich zu ihren Eltern und Jack an den Tisch. Eine Weile hörten sie noch den tiefen Geräuschen der beiden Nachtschatten zu, bis Valka das Schweigen brach. „Wie geht es dir, Elsa?" „Besser als gestern",antwortete Elsa. „Aber irgendwie hab ich immer noch das Gefühl, dass ich im Boden versinken will." Elsa schaute nach unten. „Schnell, Boden! Geh auf!" Aber wie erwartet, rührte sich der Boden nicht. „Boden, ich hasse dich." Alle lachten laut los. „Was willst du gegen den Tod denn unternehmen, Tochter?",wollte Haudrauf wissen, nachdem sich alle wieder beruhigt hatten. Elsa schaute ihren Vater ernst an. „Wir gehen da raus und suchen ihn. Diesmal las ich ihn nicht entkommen. Er soll ein für allemal von Berk verschwinden. Wenn es sein muss, hetze ich meine Drachen auf ihn." Jack schaute in Elsa's blaue Augen. In ihren Augen lagen Wut und Hass. Sie hatte einen richtigen Groll gegen den Tod entwickelt. Nichts war mehr von ihrer früheren Angst geblieben. Jetzt war sie eine starke Kriegerin ohne Furcht. Haudrauf nickte anerkennend. „Gesprochen wie ein Oberhaupt." „Am Besten rufe ich die anderen Drachenreiter sofort zusammen." „Aber erst frühstückst du noch was. Sonst werde ich sauer",beschwerte sich Valka.
Elsa, Jack und Hicks flogen zur Akademie. Hicks pustete in ein Horn. Das war das Zeichen der Drachenreiter, wenn eine wichtige Versammlung abgehalten werden musste. Bald kamen alle Drachenreiter angeflogen und landeten in der Akademie. Sogar die Zwillinge Raffnuss und Taffnuss kamen pünktlich. „Schön, dass ihr gekommen seid",begrüßte Elsa die anderen. „Wir werden nochmal ausschwärmen, um den Tod zu suchen, bevor er noch was richtig schlimmes anstellt." Rotzbakke schlug mit der Faust in die Hand. „Jetzt wird es Zeit ihm zu zeigen, wer hier die waren Kämpfer sind." „Dürfen wir ihn in die Luft jagen?",fragte Taffnuss hoffnungsvoll. Sonst mussten sich die Zwillinge mit dem Feuer zurückhalten, aber das war ein Kampf gegen einen Feind. „Ja",sagte Elsa. „Wenn ihr ihn findet, dürft ihr alles Gas abfeuern, was ihr habt. Aber versucht, den Wald nicht abzufackeln. Ich möchte nicht noch eine Gruppe Taifumerangs losschicken." „Cool",rief Raffnuss und haute ihrem Bruder gegen den Arm. Elsa teilte die Drachenreiter in Gruppen ein und sagte ihnen, in welche Richtung sie fliegen sollten. Zusammen mit Hicks, Jack, Astrid und Heidrun flog Elsa zu den Höhlen. Es gab eine Höhle, in der man im Sturzflug hindurchfliegen konnte und eine, die ein paar Zentimeter über dem Meeresspiegel lag. Die Gruppe durchsuchte jede noch so kleine Ecke, doch sie fanden den Tod nicht. Also beschlossen sie, sich in einer der zwei Höhlen auszuruhen. „Ich glaube nicht, dass wir ihn finden werden",bezweifelte Heidrun. „Ja, wir sollten zurück zum Dorf",stimmte Astrid zu. „Nein!",fauchte Elsa. „Wir werden ihn finden!" Ihre Pupillen wurden ganz schmal. Astrid wich aus Angst zurück. „Bleib ruhig, Elsa!",rief Jack. Jetzt erst bemerkte Elsa, dass sie Astrid Angst machte. Sie schüttelte vor Entsetzten den Kopf. Alle schauten Elsa fassungslos an. Manchmal benahm sie sich wie ein richtiger Drache. „Tut mir leid, Astrid",flüsterte Elsa und senkte den Kopf. „Das wollte ich nicht. Ich bin halt ein Monster." „Nein, sag doch so was nicht." Astrid ging zu Elsa und umarmte sie. „Da hat sie eigentlich schon recht",dröhnte plötzlich eine tiefe Stimme. Alle drehten sich um. Der Tod stand direkt vor ihnen. „Sie ist ein Monster und sie wird immer eins bleiben." „Unsinn!" Jack stellte sich schützend vor Elsa. „Das einzige Monster hier bist du!" „Danke für dieses nette Kompliment." Der Tod verbeugte sich. „Aber eins solltest du wissen. Jeder hat eine dunkle Seite, sogar sie." Da schoss Jack einen Eisblitz auf den Tod. Der verschwand im Schatten und tauchte an einer anderen Stelle wieder auf. „Feuer!",schrie Elsa. Die Drachen reagierten sofort und schossen mit Stacheln und Feuer auf den Feind. Doch der Tod wich geschickt aus. Da traf Elsa ihn. Der Tod fiel zu Boden. „Jetzt ist alles vorbei",sagte Elsa. Er stand wieder auf. „Sei dir da mal nicht so sicher",erwiderte der Tod. Plötzlich war er verschwunden. Die Drachenreiter sahen sich um. „Ist er weg?",fragte Astrid. „Nein, er ist noch hier",meinte Buck. Da tauchte der Tod hinter Elsa auf. „Elsa, Achtung!",kam der Ruf von Jack. Elsa drehte sich um. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. Sie war unfähig, wegzurennen. „Gute Nacht, Drachenkönigin." Mit diesen Worten tippte er Elsa gegen die Stirn. Sofort fiel sie um. Der Tod lachte. „Endlich!",rief er und verschwand. „Elsa!",schrie Jack und rannte zu ihr. „Elsa, du kannst doch nicht..." Hicks kniete sich neben Jack und legte sein Ohr auf Elsa's Brust, um ihren Herzschlag zu hören. Dann schaute er Jack traurig an. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt. „Sie ist tot."
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Die Drachenkönigin-Der Tod
Fanfic7. Teil Alles begann mit einen Traum, der so unwahrscheinlich war, wie er nur sein konnte. Doch dann wurde dieser Traum zur Wirklichkeit. Schon bald musste die Drachenkönigin fliehen, denn der Tod wollte ihre Seele. Den Drachenreitern gelang es imme...