Wir gingen mit der ganzen Truppe von über zehn Leuten also nochmals zu mir nach Hause und holten alle Sachen, die ich zum Übernachten benötigen würde. Schokoticket und ein wenig Taschengeld durften natürlich auch nicht fehlen, sonst wäre die An- oder Abreise ähnlich verlaufen wie meine Letzte, bei der ich mich für kurze Zeit in der Zugtoilette einschloss. Wenigstens hatte ich für mehrere Tage gutes Gesprächsmaterial.
S: „Wie oft kommen die Züge in diesem kleinen Kaff?"
R: „Angeblich jede Stunde am Wochenende. Sonst halbstündig."
S: „Und du sagtest immer zu mir, dass ich nie hierher kommen würde."
R: „Ich habe auch nicht mit eurer Ankunft gerechnet. Da, dort kommt der Zug."
Der Boden begann leicht zu vibrieren, die Schranken gingen herunter und versperrten den Autofahrern die Durchfahrt, und dann sah man bereits einen rot-weißen Zug am Horizont. Mit einem ohrenbetäubenden Quietschen hielt er endlich fast direkt vor unseren Füßen und im Zug selbst saßen zu meiner Verwunderung relativ wenige Menschen.
R: „Super, hier finden wir direkt einen Sitzplatz. Wir fahren jetzt ca. eine Stunde bis zum Krefelder Hbf. Dann haben wir eine Umstiegszeit von zwanzig Minuten, also macht euch keinen Stress. Ich fahre ja auch fast wöchentlich diese Strecke, und noch nie bin ich irgendwo gestrandet."
Diese Aussage wurde mit einem freundschaftlichen Verspotten der Anderen zur Kenntnis genommen: „Aye-aye, Käpt'n!"
Diese Gruppe war so herrlich bescheuert, genau wie ich. Hier fühlte man sich einfach wohl und willkommen.
>>Nächster Halt:Mühlheim Hbf<<��z��_�
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Kann das Alter Grenzen setzen?
Teen FictionEr sah mich verwundert an. Wir standen am Essener Hbf und alle Menschen rauschten wie im Film an uns vorbei. Ich hatte wie immer seinen schwarzen, wunderschönen Hut auf, den er mir zuvor anvertraut hatte. Dann begann er zu sprechen, er sah glücklich...