. "Jetzt mal ernsthaft. Du pennst in meinem Bett. Ob mit oder ohne mir ist mir gleich." Den letzten Satz verstand ich nicht ganz deutlich, deswegen hoffte ich, ich habe mich verhört. „So, es ist jetzt erst vierzehn Uhr. Was können wir so an einem Samstagmittag machen?" fragte ich hoffnungsvoll, denn ich wollte unbedingt Mühlheim besser kennen lernen. Einfach nur, weil ich bis auf Simon selbst nur die unschönen Seiten Mühlheims kenne, der Bahnhof war eine einzige Baustelle. „Mmmh, Schlabbi, " ich hasste es, wenn er diesen Spitznamen für mich verwendete, wenn auch nur gespielt, damit weder er noch andere denken, dass ich ihn vielleicht etwas mehr als nur mögen könnte. „Ich weiß was, du hast ja deinen Rechner dabei, warum versuchen wir nicht mal zusammen was an der alten Klapperkiste zu verbessern?" „Sehr gute Idee, aber ich denke, dass selbst du diesem Holz-PC nicht mehr helfen kannst." Und so eilte ich zu Simons Zimmer, was jetzt ja auch temporär meines war, und holte meine schwarze Laptop-Tasche. Als ich sie öffnete, sah man auch schon direkt den relativ groß geratenen, weißen Rechner. Wir saßen mindestens zwei Stunden an dem sturen Teil. „Ich muss mich geschlagen geben, ich habe nicht damit gerechnet, dass selbst ich da nichts machen kann." „Ich kenne meinen Rechner halt zu gut." „Weißt du was, ich habe noch ein paar alte Teile hier, selbst die würden zusammengebaut besser funktionieren als deine alte Klapperkiste. Mit anderen Worten, ich werde versuchen, dir einen Rechner zusammenzubauen." Mein Lächeln verstummte. Allerdings nicht, weil ich schlecht gelaunt war, sondern, weil ich so überrascht war, dass ich gar nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Und darauf folgte dann doch ein ziemlich breites Grinsen, welches Simon allerdings auch im Gesicht hatte. Ich konnte es immer noch nicht ganz realisieren.
Will er mir gerade wirklich einen Rechner zusammenbauen? Oder ist das wieder einer meiner schlechten Träume?
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Kann das Alter Grenzen setzen?
Teen FictionEr sah mich verwundert an. Wir standen am Essener Hbf und alle Menschen rauschten wie im Film an uns vorbei. Ich hatte wie immer seinen schwarzen, wunderschönen Hut auf, den er mir zuvor anvertraut hatte. Dann begann er zu sprechen, er sah glücklich...