Wir stehen vor dem Haus und gehen zum Türsteher. Carter weiß nicht ganz wo das Tonstudio ist und fragt daher den Türsteher, Mike, von gestern. Zum Glück ist das Tonstudio im Erdgeschoss also muss ich nicht nochmal in diesen Fahrstuhl. Wir kommen rein und ich sehe an der Wand Fotos von Stars, in diesem Raum. Ein Mann sitzt am Mischpult und hört sich eine schreckliche Stimme an. Eine qualvolle Minute später schmeißt er den Sänger raus und kommt zu uns. Carter stellt uns Jerry vor. Nach einem kurzen Gespräch stehe ich schon hinterm mikro. Wir haben uns für einen langsameren und einen schnelleren Song entschieden um zu gucken, was besser klingt. Zu erst kommt der schnelle Song und ich fange an zu singen. Ich fühle mich wie ein Star und muss überlegen, wer hier schon alles stand.
Nach dem Lied kommt Jerry zu mir.
"Ich möchte dich nicht verletzten, aber ich möchte das andere Lied hören. Ich nehme dir das glückliche einfach nicht ab. Ich sehe dir an, das du schon vieles erlebt hast und ich glaube das du einfach einen emotionalen Song mehr rüber bringen kannst."
Er hat recht und wie er recht hat. Ich stelle mich wieder hinters mikro und bekomme einen hochstuhl also setze ich mich. Die Melodie startet wieder und ich schließe meine Augen. Ich explodiere wieder und spüre das gleiche wie gerade. Ich denke daran wie der Arzt mir sagte das ich sterbe, wie ich den Überfall am Flughafen miterlebt habe. Ich denke daran das ich Carter anlüge und stecke alles in das Lied. Nach dem Lied atme ich durch und öffne meine Augen. Jerry kommt in den Raum und umarmt mich er hat Tränen in den Augen.
"Es hat sich angeführt als hättest du mir deine ganze Lebensgeschichte erzählt. Du hast eine so wundervolle Stimme, das muss die Welt draußen einfach hören."
"Können die uns hören?" Ich zeige auf Jason und Carter.
"Nein."
"Ich hab eine Bitte. Ich werde bald sterben und ich möchte das sie meine Musik nach meinen Tod veröffentlichen und sollte ich dadurch Geld verdienen soll das Geld an die drei tollsten Leute in meinem Leben gehen."
"Oh gott das ist eine wunderbare Idee. Na klar mach ich das. Hast du zeit? Dann schreibst du schnell auf wer das Geld kriegt und dann nehmen wir ein paar Songs auf."
"Ja, ich hab Zeit." Und diesen Satz hatte ich gefühlt 1.000 Jahre nicht mehr gesagt. Ich schrieb heimlich auf, dass das verdiente Geld an Jason, Claire und Carter gingen sollte. Ich wusste Carter hatte genug Geld, aber nun hatte er Geld, dass ihn an mich erinnert.
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Nach drei Stunden verließen wir das Tonstudio. Jerry hat die drei Stunden durch geweint und ich bin fertig mit den Nerven. Carter ist sofort nach hause gefahren, aber ich weiß, dass ich ihn bald wieder sehen werde. Jason geht neben mir und ich hacke mich bei ihm ein.
"Was willst du morgen machen?"
"Ich werde ein bisschen für mich alleine sein und dann morgen abend vielleicht noch was mit Carter machen."
"Ich habe dich vermisst."
"Ich dich auch."
Wir gehen durch den Park zurück und sehen einen Geigenspieler. Genau wie bei mir stehen auch viele Menschen bei ihm. Er fühlt das gleiche wie ich. Wir gehen zu ihm und hören ihm zu. Ich erkenne manche Leute die auch heute Mittag hier waren. Nach dem Lied packt der Geiger seine geige ein und schaut uns an.
"Das war schön." Ich musste es ihm einfach sagen.
"Danke, Musik ist meine Art Liebe auszudrücken."
"Meine auch." Flüster ich leise.
Wir gehen weiter und ich überlege. Ich war schon immer schlecht darin die richtigen Worte zu finden, aber mit der Musik konnte ich alles sagen. Als wir beim Hotel waren setzte ich mich in die Lobby. Ich hatte einen Stift und einen Block in der Hand. Erst schrieb ich auf, was ich alles mit meinem Lied sagen will. Ich will ausdrücken für wen es ist. Es soll persönlich sein, zeigen wer ich wirklich bin. Meine Geschichte sollte in das Lied rein, ich will ausdrücken das jeder Mensch glücklich sein kann. Ich will eine Art Vorbild sein. Ich widme jeden meiner Freunde eine Strophe. Ich erwähne natürlich nicht ihren Namen, aber ich beschreibe wie jeder einzelne mit hilft. Der Refrain soll den Leuten Mut machen. Sie sollen, wenn das Lied zu ende ist, neue Kraft haben. Nach einer Stunde habe ich alle meine Wünsche aufgeschrieben. Nun geht es an den Text. Nach einer weiteren Stunde ist das Lied fertig und ich bin zufrieden. Ich renne praktisch aus dem Hotel auf den Weg in die Stadt. Ich sehe das Jerry seinen Laden abschließen will, aber ich stoppe ihn.
"Jerry, stopp."
"Oh mein Stimmenwunder von gerade eben, was ist denn?"
"Lies dir das durch."
Nach ein paar Minuten guckt er mich an.
"Das hast du geschrieben. Das sieht man. Es ist unglaublich. Ich weiß das hab ich schon mal gefragt, aber hast du zeit? "
"Ja, ich habe gerade ganz viel Zeit."
Wir gehen rein und ich singe ihm erstmal das Lied vor. Er ist begeistert. Und so geht es dann an die Arbeit und wir sitzen die ganze Nacht an dem Lied. Dann erzähle ich ihm den Plan, den ich mir ausgedacht habe.
"Ich habe eine Idee. Ich möchte das Lied auf CD und das du das Lied behältst. Du wirst nach meinen Tod dieses Lied meinen Freunden geben. Sie sollen dann entscheiden, was sie damit machen. Vielleicht werden sie es veröffentlichen aber vielleicht auch nicht. Es wäre also nett das wenn ich Tod bin du ihn alles gibst was ich dir jetzt sage. Das sind z.B. das Lied, was wir gerade aufgenommen haben, ein Video für alle drei, das gebe ich dir noch, das Geld der Lieder für alle, wenn wir etwas verdienen und ein Buch über mein leben für Carter."
"Du bist so gutmütig. Natürlich mach ich das. Ich werde das alles in die Kiste packen."
Er holte eine Kiste raus und legt den Zettel mit dem Vertrag von heute mittag und das Lied von gerade herrein. Dann legt er sie auf seinen Platz und macht mir die CD fertig. Vielleicht fragt ihr euch warum ich das mache. Es hat zwei Gründe 1. Das ist meine Art mich zu verabschieden und 2. Ist das meine Art meine Liebe auszudrücken, denn mit Musik drücke ich meine Liebe aus. Irgendwie habe ich auch dann kein ganz so schlechtes Gewissen mehr wenn ich sie verlassen muss, da ich ein teil von mir damit auf der Erde lasse.
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Die Zeit läuft
Novela Juvenil"Wie lange noch?" Fragte ich mit einem Hauch Hoffnung in der stimme. "3 Monate." Antwortete der Arzt nach kurzen zögern. Drei Monate? Dann werde ich die Erde verlassen. Ich zählte die Tage. Höchstens 91 Tage hatte ich noch. Wie sollte ich diese Zeit...