Kapitel 9

2.9K 108 13
                                    

Kakashi betrachtete das Shuriken, dass Kasumi ihm geschenkt hatte. Kasumi. Er seufzte leise und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Es waren nun schon vier Tage her, seitdem sie zu ihrer Mission aufgebrochen war. Er steckte das Fusha Shuriken in die Tasche zu den anderen. Wenn er sich nicht beeilte, würde er wie Obito zu spät zum Treffpunkt kommen.

Sein Team hatte die Mission erhalten die Kannabikyo Brücke im Grasreich zu zerstören, damit der gegnerische Nachschub abgeschnitten wurde.

Er befestigte die zwei Shuriken Holster an seinen Hüften und nahm das Hakko Chakra To hervor. Er betrachtete die Klinge prüfend und als er zufrieden damit war, steckte er es in die Scheide, die auf seinem Rücken befestigt war. Anschließend machte er sich auf den Weg.

Minato-sensei saß auf einem großen Felsen und schaute schweigend über die Waldlichtung und Rin kramte in ihrem Rucksack, als Kakashi aus dem Dickicht trat. Nur von Obito war mal wieder weit und breit nichts zu sehen.

Kakashi seufzte genervt auf und stellte sich mit verschränkten Armen neben Rin, die gerade ihren Rucksack schloss und ihn aufsetzte.

Zeitgleich mit Kakashis genervtem Seufzer sprang Obito panisch in den Baumwipfeln umher. Hoffentlich schaff ich es noch rechtzeitig. Dachte er mit zusammengebissenen Zähnen. Wenn nicht, würde es mächtigen Ärger geben.

„Ich muss mich beeilen", murmelte er, sprang zum nächsten Ast, stieß sich ab und blieb prompt an einer Liane hängen.

„Ahhhh." Kopfüber fiel er schreiend zu Boden, überschlug sich dreimal und blieb schließlich im Staub liegen. Benommen richtete er sich auf, als er in der Nähe Schritte hörte.

„Hab ich es noch rechtzeitig geschafft?", fragte er und blickte zu Kakashi auf, der mit einem abschätzenden Blick auf ihn herabsah.

„Ja, und zwar wie immer zu spät zu kommen!" Er beugte sich zu ihm hinunter. „Was hast du denn gedacht, wann wir uns treffen wollten? Um ein guter Ninja zu werden, musst du dich an die Regeln halten!" Obito rappelte sich auf die Knie auf und starrte ihn wütend an.

„Ich wurde aufgehalten! Eine alte Frau hat mich nach dem Weg gefragt", verteidigte er sich. „Und außerdem habe ich etwas ins Auge bekommen."

Minato lächelte bei dem Wortgefecht der zwei Jungs still in sich hinein und drehte sich ihnen halb zu.

„Was für eine blöde Ausrede", erwiderte Kakashi.

„Reg dich nicht so auf, Kakashi", beruhigte der Jonin seinen Schüler, aber dieser drehte sich wütend zu Minato um.

„Du bist zu nachsichtig mit ihm, Minato-sensei!", beschuldigte er den Älteren. „Ein guter Ninja sollte sich an die Regeln halten. Das muss ich dir ja wohl nicht erklären." Minato lachte nur gutmütig über diesen kleinen verbalen Anschlag Kakashis auf.

„Regeln sind dazu da, auch mal nicht befolgt zu werden", warf Obito aufgebracht ein.

Rin schaute zwischen ihren beiden Teamkameraden hin und her. Sie mochte es nicht, wenn sie sich so stritten. Wenn Kasumi doch hier wäre, dann wäre Kakashi nicht so gereizt. Sie seufzte leise.

„Jetzt hört bloß auf zu streiten", mischte sie sich ein. „Wir sind doch ein Team."

„Dann hätte Obito ruhig mal pünktlich sein können" konterte Kakashi gereizt. „Außerdem ist heute ein sehr wichtiger Tag, Rin."

„Das weiß ich doch auch", lächelte sie sanft.

„Ach ja? Warum?", wollte Obito verwirrt wissen. Minato sprang vom Felsen herunter und ging auf die drei zu.

Ich wollte niemals von euch fortWo Geschichten leben. Entdecke jetzt