Kapitel 10

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„Nicht Obito! Du darfst sie nicht verfolgen", hielt Kakashi ihn scharf zurück.

Entsetzt starrte Obito ihn an. „Ich darf sie nicht verfolgen?", brüllte er. „Wir müssen Rin helfen."

„Nein", widersprach Kakashi entschlossen. „Wie müssen die Mission beenden, bevor der Feind die Bewachung der Kannabikyo Brücke verstärkt."

„Du überlässt sie dem Feind?"

„Ihr wird schon nichts passieren. Wenn sie nichts verrät, ist sie in Sicherheit", erwiderte Kakashi ungerührt.

„Würdest du dasselbe auch über Kasumi sagen?", fauchte Obito und bemerkte befriedigt das Kakashi entsetzt die Augen aufriss.

„Kasumi spielt hier keine Rolle", wiegelte er ab.

„Oh doch. Antworte mir gefälligst, Kakashi." Obito packte ihn am Kragen und hielt ihn eisern fest.

„Kasumi ist eine sehr gute Kunoichi. Sie kann für sich selbst sorgen." Er blickte Obito nicht an. „Und Rin ist es ebenfalls." Nun erwiderte er Obitos Blick.

„Du entscheidest über ihre Sicherheit nur auf der Basis von Vermutungen?" Er ließ Kakashi aufgebracht los. „Ihre Sicherheit hat oberste Priorität!"

„Hör auf dich von deinen Gefühlen zu Rin leiten zu lassen!", herrschte Kakashi ihn an. „Ich bin der Teamführer! Ich entscheide, was wir tun! Hast du mich verstanden?!", fauchte er.

Schweigend standen sich die beiden Shinobi gegenüber.

„Ich werde Rin helfen", sagte Obito schließlich und wandte sich von ihm ab. „In unserer Welt sind die Ninjas, die sich nicht an die Regeln halten ganz üble Verräter. Aber ..." Obito drehte leicht den Kopf in seine Richtung. „... für mich ist jemand der seinen Freunden nicht helfen will, der größte Verräter."

Kakashi atmete zischend ein und starrte Obito mit entsetztem Blick an.

„Ich stehe zu meinen Freunden." Mit diesen Worten ging er von ihm fort und nur noch der Wind rauschte in den Blättern und wirbelte sie herum.

~. . . ~

Kakashi war nach dem Streit mit Obito alleine unterwegs und dachte über seine Worte und die Worte seines Senseis nach. Was würde er tun, wenn es Kasumi wäre? Was wäre wenn Kasumi verschleppt worden wäre?

Kakashi kauerte auf einem Ast und starrte blicklos vor sich in den Wald. Ergeben schloss er die Augen.

Er hätte sie gerettet. Er hätte Kasumi auf jeden Fall gerettet. Entschlossen stand er auf und sprang.

~. . . ~

Obito saß in einiger Entfernung von dem Versteck der Iwagakure Ninjas und starrte den Eingang an.

Ich schaffe das. Er atmete tief ein. Gefunden habe ich sie ja schon mal, dachte er und verlagerte sein Gewicht etwas.

In der Höhle der feindlichen Ninjas drehte sich Kakko alarmiert von der gefesselten Rin weg und starrte lauschend auf den Ausgang.

„Ich kümmere mich darum", beantwortete Taiseki die stumme Frage seines Kameraden und nutze wieder das Jutsu der Tarnung. Kaum draußen materialisierte er sich hinter Obito, der so unvorsichtig war und ihn nicht bemerkte und griff den jungen Shinobi an.

Panisch drehte sich Obito um und blickte direkt in die kalten Augen seines Gegners, bevor er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Bevor das Kunai Taisekis sein Ziel treffen konnte, sprang Kakashi mit seinem Schwert auf den Gegner zu und verletzte ihn an der Brust so schwer, dass es blutete, aber nicht lebensgefährlich war.

Ich wollte niemals von euch fortWo Geschichten leben. Entdecke jetzt