Chapter 6

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-Lauren-

"Lauren, möchtest du ...", doch sie brachte kein weiteres Wort mehr über ihre Lippen. Stattdessen blieb sie dort wie angewurzelt stehen, ihre Stimme verstummte und ihre Augen weiteten sich bei dem Anblick. Doch es war nicht die Tatsache, dass Lauren mit jemandem rummachen würde, sondern eher mit wem sie es tat. Schließlich lag keine Geringere als die Camila Cabello mit ihr in einem Bett. "Verdammt! Kannst du nicht anklopfen?", schrie ich Taylor wütend an, während sie sich noch immer in einer Art Schockstarre befand. Trotz meines lauten Tons rührte sie sich einfach nicht.

Sofort sprang ich auf und zerrte sie vor meine Zimmertür. "Was fällt dir eigentlich ein?", zischte ich sie an. Ihr Mund öffnete sich, doch sie bekam kein Wort heraus. "Was?", fragte ich sie, schließlich wollte ich wissen was sie zu sagen hatte. "Lauren...ich war mir nur nicht bewusst, dass du...naja auf Mädchen stehst...und..", versuchte sie fortzufahren, doch ich unterbrach sie. "Das geht dich nichts an, okay? Vergiss einfach was du gesehen hast und spar dir deine Worte auf.", und mit diesen Worten warf ich die Zimmertür hinter mir wieder zu. Vielleicht war ich ein wenig streng zu ihr, doch es war nicht nur mein Zimmer. Nein, es war auch mein Leben, in welches sie sich versuchte einzumischen. Was ich in meinem Zimmer tat, ging niemanden etwas an, auch nicht meine Schwester.

Ich ließ mich schnaufend auf mein Bett fallen und richtete meinen Blick zur Decke. "Lauren, das was gerade hier geschehen ist, tut mir Leid, vielleicht hätten wir das alles nicht so schnell angehen sollen...vielleicht war es ein Fehler... ich hätte einfach nicht herkommen dürfen.", stotterte Camila. Mein Blick wandte sich sofort ihr zu. Die Worte, die sich gerade aussprach brachen mir das Herz. Ich wollte Camila und vielleicht ging es alles ein wenig zu schnell, aber es fühlte sich richtig an. Und ich war mir sicher, dass es Camila genauso ergehen würde. Also weshalb sollten wir warten, wenn es doch so richtig war?

Mittlerweile saß Camila auf der Bettkante. Womöglich war sie bereit zu gehen, doch ihr nachdenklicher Blick verriet mir, dass sie unentschlossen war. Also versuchte ich mein Glück und ergriff das Wort. "Camz, du kannst es nicht abstreiten, aber du hast das Gleiche gefühlt wie ich in diesem Moment und auch wenn es dir alles zu schnell gehen mag..-", fing ich an, doch sie unterbrach mich und konterte mit Ehrlichkeit.

"Hör auf Lauren! Du kannst nicht einfach zurück nach Miami kommen, zurück zu mir und meine ganze Welt auf den Kopf stellen", entgegnete sie mir, während sich ihre Augen vor Wut mit Tränen füllten. "Ich verstehe du bist wütend, Camila."

"Wütend?", fragte sie sarkastisch.

"Lauren, du bist einfach so verschwunden und hast nie wieder irgendetwas von dir hören lassen. Habe ich keinen Grund wütend zu sein?"

Ich nickte und ließ den Kopf langsam sinken. Natürlich, wie hätte ich auch erwarten können, dass sie mich nicht dafür hassen würde.

"Du weißt, dass ich keine Wahl hatte, Camila. Ich musste gehen, ob ich gewollt habe oder nicht.", ich schluckte und überlegte, ob ich Camila von der Zeit in Atlanta erzählen sollte. Doch auch nur der Gedanke daran bereitete mir Gänsehaut am ganzen Körper.

"Mir fiel das nicht einfach, Camz. Nein, ganz im Gegenteil, ich habe dich vermisst jeden verdammten Tag."

"Lauren, du hättest dich einfach bei mir melden können...-"

Mit Tränen in den Augen fuhr ich mir durch mein dunkles Haar. "Ich wusste, dass du sauer und enttäuscht sein würdest. Deshalb wollte ich nur, dass du dein Leben weiterführst und mich vergisst."

Und obwohl ich kein emotionaler Mensch war, zerriss der letzte Satz mich vollkommen. Völlig unkontrollierbar spürte ich die Tränen meine Wange hinunter kullern.

She Knows (GirlxGirl) || Camren ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt