Chapter 7

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-Camila-

"Mila, mach die Tür auf!", hörte ich Normani von der anderen Seite gegen die Tür hämmern. "Mila!", wiederholte sie meinen Namen, wodurch sie eine Reaktion, ein Zeichen oder irgendeine  Antwort von mir bezwecken wollte. Ich wusste, dass diese Sache mit Lauren gewaltig schief laufen würde, doch natürlich musste ich mich ihr ganz hingeben. Und trotz all der Risiken, liebte ich das Gefühl der Gefahr. Dazu gab sie mir noch das Gefühl der Freiheit und Sicherheit, klingt alles irgendwie zu perfekt, nicht wahr? Doch das war es nicht. "Camila, du machst jetzt gefälligst die Tür auf, verstanden? Oder ich...", doch bevor sie auch nur dazu kam ihren Satz zu vollenden, war ich bereits ihrer Aufforderung gefolgt und öffnete die Tür. "Die Worte hätten von Dinah stammen können.", gestand ich ihr und keine Sekunde später flog die Tür der Mädchentoilette auch schon auf. Es dauerte nicht lang bis meine Augen auf die von Lauren trafen, welche völlig aufgebracht vor mir stand. "Es tut mir so Leid, Camz.", fing sie an. Doch dieser Satz stieß bei mir bereits an seine Grenzen. "Nenn mich nicht Camz!", forderte ich sie lautstark auf, und natürlich war mir bewusst, dass ich direkt ins Schwarze getroffen hatte. Höchstwahrscheinlich würde ich ihr das Herz brechen, doch in Wahrheit brach ich mir auch gerade mein Eigenes.

Natürlich Lauren ließ einfach nicht locker, sie wollte sich rechtfertigen und für diesen Schimmer Aufmerksamkeit würde sie kämpfen, egal wie schmerzhaft das Ganze enden würde. "Camila..-", versuchte sie mich ein weiteres Mal zu erreichen, und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich kalt ließ wie sie vor mir stand und sich bei mir entschuldigen wollte, und dabei so zerbrechlich aussah. Doch ich war ja eigentlich der Übeltäter, ich hätte einen Schlussstrich ziehen müssen. Und nun verfolgte mich eine Frage besonders, müsste ich mich entscheiden, wäre es dann Lauren oder Austin? Ja, die Frage schien so offensichtlich und einfach zu beantworten, doch das war sie nicht und der größte Aspekt dabei war, dass unsere Schule alles andere als tolerant war. Dinah, Ally und Normani hatten keinerlei Vorurteile gegen mich und sie waren auch nicht das Problem in der ganze Sachen. Sie würden mich unterstützen in jeglicher Situation und auch Lauren, jetzt wo sie zu uns gehörte. Doch was würden meine Eltern sagen, wenn ich ganz plötzlich ihnen meine Freundin vorstellen würde, obwohl ich ihnen doch erst vor kurzem gestanden habe, dass ich einen Freund hätte? Und das Schlimmste an der ganzen Sache war auch noch Austins Vater. Was die Anderen nicht wussten war, dass er ein bekannter Mann sei. Vielleicht nicht für Andere, aber für uns war dieser Mann kein unbeschriebenes Blatt. Doch eins stand fest, dass würden sie noch früh genug erfahren, wenn auch nicht von mir.

"Camila, wir können das zusammen durchstehen. Wir schaffen das, hörst du? Wir schaffen das gemeinsam.", klang es in meinen Ohren, woraufhin sich meine ganzen Gedanken drehten, und irgendwie konnte ich nicht ganz entscheiden, ob dies ein Albtraum oder einer der schönsten Momente meines kurzen Lebens war. Doch so traumhaft dieser Satz in meinen Ohren auch geklungen haben mögen, nun war einfach ein miserabler Zeitpunkt, um Lauren und mich als wir zu bezeichnen. Ich konnte nicht mal mein eigenes Handeln nachvollziehen, wie sollte ich mir dann über meine Gefühle und Wünsche im Klaren sein? Mir war mehr als bewusst, dass ich meine Wut bei der komplett falschen Person ablud. Die, die am wenigsten dafür konnte, schließlich war auch sie von diesem ganzen Dilemma betroffen, doch diese Entscheidung traf ich für uns beide. "Es gibt kein uns, Lauren.", entgegnete ich ihr, senkte den Kopf und verließ den Raum.

Die Tür fiel hinter meinem Rücken zu und kurze Zeit später hörte ich ein Schluchzen, welches wahrscheinlich von Lauren kam. Mein Verdacht bestätigte sich, als ich ihre Stimme etwas sagen hörte. "Ich kann sie nicht schon wieder verlieren. Ich- ich liebe sie doch.", bei den letzten Worten brach ihre Stimme vollkommen ab. Und wieder einmal fragte ich mich, ob ich hier gerade die richtige Entscheidung traf. Ich wollte Lauren nicht wehtun, dass wollte ich wirklich nicht, doch wie sollten wir nach allem was passiert war wieder Freunde sein? "Ich werde mit ihr reden.", hörte ich Normani's Stimme auf der anderen Seite sagen. Doch ich wollte weder reden noch heute hier sein. Ich warf meine Tasche über die Schultern und entschied mich dafür Nachhause zu gehen, dort wäre ich heute wahrscheinlich am Besten aufgehoben. Doch so schön das Wort Zuhause auch klingen mochte, verschont von meinem Problemen war ich noch lange nicht. Nein, ganz im Gegenteil.

She Knows (GirlxGirl) || Camren ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt