Part 5

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Es war Abend und ich war bei meinem Schlafplatz. Nachdem ich aus dem Supermarkt gerannt bin lief ich sofort hier her. Ich musste morgen an der Schule sein und danach zum Tattoostudio, um meinen ersten Arbeitstag anzutreten.
Mir schwirrten noch Fragen, wie wird mir dieser Typ meine Sachen einfach so wieder geben? Und wie wollte er es überhaupt schaffen, das ganze Zeug raus zu schmuggeln? Und wieso wusste er, dass der Mann ein Security war? durch den Kopf und mit diesen Gedanken schlief ich auch schließlich ein.
Um 5 Uhr klingelte mein Wecker und ich wurde nur langsam wach.
Ihr fragt euch bestimmt warum so früh, aber da ich nicht stinkend zu meinem neuen Job wollte musste ich mich erst noch duschen. Ich nahm das Handtuch, dass ich kurz davor aus dem Schwimmbad mitgenommen hatte und ein paar "frische" Klamotten. Ich entschied mich dafür in ein Haus einzubrechen. Naja einbrechen konnte man das nicht nennen, ich ging rein, duschte kurz und verschwand wieder, bevor der Besitzer etwas merkte. Natürlich mache ich das nicht auf gut Glück, sondern ich ging oft zu einer alten Dame, die allein in einem Haus wohnte. Sie schlief jeden Tag bis ca. 8 Uhr, denn dort kam immer eine Pflegekraft und erledigte Einkäufe und kochte für sie. Der Schlüssel lag unter der Hausmatte und ich konnte mir leicht Zugang verschafen. Ich duschte mich innerhalb von 10 Minuten und wischte die Scheiben und alles andere kurz mit einem Handtuch ab, damit niemand ahnte, dass ich hier war. Nach 20 Minuten verlies ich das Haus mit nassen Haaren unbemerkt wieder und ging zurück auf das Firmendach. Ich hatte bereits meine ausgesuchten Klamotten an und wartete nur noch, dass die Zeit verging, um loszugehen.
Um 7:30 lief ich los Richtung Schule. Ich setzte mich auf eine Bank in der Nähe des Schultores, wo ich die Jungs das erste mal getroffen hatte. Nach kurzem warten konnte ich auch einen der Jungs sehen, wie er sich eine Kippe anzündete. Es dauerte nicht lang und ein Zweiter stieß dazu und nun rauchten beide. Aber niergendwo war der Junge mit den blauen Augen und den brauen Haaren. Nach weiteren 5 Minuten kam er trotzdem, aber ohne meinen Rucksack. Wut breitete sich in mir aus und ich wäre am liebsten auf ihn losgegangen aber konnte mich trotzdem noch beherschen. Ich setzte meine Kapuze wieder auf und lief auf die Gruppe mit nun circa wieder 7 Typen zu. "Wo sind meine Sachen?" war das einzigste, was ich sagte. "Den bekommst du wieder, wenn du mir sagst, warum um gottes Willen du Wasserflaschen klaust. Wasser hat jeder aus der Leitung und es kostet nicht mal viel." machte er sich schon etwas lustig über mich. Nicht für jeden ist es selbstverständlich, Wasser zu haben du Vollpfosten! dachte ich mir nur. "Geht dich garnichts an!" war meine Antwort und wenn ich gewusst hätte, dass ich meinen Rucksack somit sicherlich nicht wiederbekomme, was auch logisch war, hätte ich nicht so reagiert. "Hey sei nicht so frech, ich kann auch ganz anders" er kam mir bedrohlich nahe und packte mich am Oberarm "ohne Antwort, kein Rucksack!"
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Was sollte ich sagen? Lügen? Irgendeine Geschichte erfinden?
Er zog mir die Kapuze vom Kopf und hob mein Kinn nach oben, damit ich ihm in die Augen schauen musste. Das Überlegen hatte ihm wohl zu lange gedauert. Jetzt konnte ich mir ihn erst mal genau anschauen. Seine Haare waren nach oben gestylt und seine Klamotten waren ebenfalls stylisch. Weiße Schuhe, helle Jeans, graues Tshirt und Lederjacke so wie eben mitlerweile jeder rumrennt. Ich sah an mur selbst runter. Chucks, die mal weiß waren, Jeans mit Löchern an den Knien, schwarzes Top, schwarze Weste und einen zur Seite geflochtenen Zopf, der etwas zerstört war. Ich sah normal aus für das, dass es mittlerweile normal war total aufgebrezelt in die Schule zu gehen, für Mädchen zumindestens. "Also...?" riss der Junge mir gegenüber mich aus meinen Gedanken. Ich blickte ihn nur fragend an und hoffte, dass er mir einfach den Rucksack gibt und sich verzieht. "Komm schon Hunter, gib ihr den Rucksack und lass sie gehen." sprach einer meine Bitte aus. Ich schaute in die Richtung wo die Stimme her kam und es war ein großer Junge mit blonden lockigen Haaren zu sehen.
"Ohne Antworten, kein Rucksack" sagte er mit einem finsteren Blick und stieß mich von sich, sodass ich rückwärts auf den Boden gefallen bin. Vor lauter Wut griff ich nach seinem Arm und kratzte ihn ausversehen. "Unser kleines Kätzchen versucht wohl sich zu wehren. Hättest lieber Milch klauen sollen, statt Wasser" lachte er spöttisch und alle anderen mit ihm. Es war nicht mal lustig was du sagts ... Humor Level 1000 dachte ich leicht amüsiert. Er sah mich böse an und seine Augeln funkelten. Hatte ich das laut gesagt? Anscheinend schon denn jetzt wollte er mich packen. Ich krabelte aus Reflex rückwärts so gut es ging und zwei seiner Anhängsel, die als erstes da waren und rauchten, hielten ihn fest. Der blonde sagte nur kurz dass ich jetzt gehen sollte und beruhigte den Jungen, ähm ich meine Hunter. Ich stand auf und lief davon in Richtung Tattoostudio.

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[Bild von Hunter oben] ⬆

Das Mädchen ohne NamenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt