First Meeting

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Kurz vor Mitternacht und einer langen Fahrt mit dem Taxi hielt der Fahrer an. „Aish, nicht um die Uhrzeit", sagte der Fahrer und deutete auf die Menschenmenge vor uns. „Junge Dame, an so etwas müssen Sie sich gewöhnen. In der Nähe von JYPE zu wohnen ist keine Leichtigkeit, wie Sie unschwer erkennen können." Vor uns waren Hunderte von jungen Menschen die kreischten und drängten. Ich dachte die Fahrt über, dass die Helligkeit der Stadt schon anstrengend werden konnte, aber das sah mir mehr nach einem Hindernis aus. „Sie können mir sagen, wo genau die Wohnung ist und ich werde hin laufen", schlug ich dem Fahrer zu der Verzweifelter nicht aussehen hätte können. „Diese Straße weiter und die erste Abzweigung links, dort ist es gleich das erste Haus, schräg von JYPE liegend", erklärte er und deutete auf ein Haus, was man mit etwas Mühe sehen konnte. „Gamsahamnida", bedankte ich mich, stieg aus, holte meinen Koffer und bewegte mich auf die Menge zu. Daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen. Wobei es in der Wohnung auch leiser sein könnte, als hier draußen. In der Menge ging ich fast schon unter obwohl ich hier nur weg wollte. Man wurde von einer zur anderen Seite gedrängt und alle schrien. Ein Mädchen schaute mich an und dann meinen Koffer. „Vergiss es, bei Got7 kannst du nicht einziehen", sie streckte mir dabei die Zunge ordentlich raus und lief an mir vorbei. Got7, also hier war ihre Heimat. Ich streckte mich ein wenig. Auch wenn ich vor nicht allzu langer Zeit erst von ihnen gehört hatte, interessierten sie mich doch sehr, außerdem war da noch die Sache mit Yugyeom und Luhna. Nach erfolgslosem strecken merkte ich, wie diese Menge in eine andere Richtung lief und ich freie Bahn hatte. Bis zu dem Punkt, als jemand gegen mich lief. „Zu blöd zum Laufen oder was?", fragte ich Laut als ich auf dem Boden ankam und mir dabei ein wenig wehtat.

*Mark POV*

Wir kamen gerade von unserer Tour durch Südkorea zurück, als wir am JYP-Gebäude von unseren Fans überrascht wurden. Sie wussten irgendwie immer wo wir gerade waren. Zu siebt standen wir am Eingang und obwohl es gerade Mitternacht wurde, kümmerten wir uns noch um unsere Fans. JB, erzählte gerade dass wir gut ankamen und uns die Tour sehr gefallen hatte, als mich Jackson an stupste. „Ganz schön viele Girls hier, die sehen schon gut aus", zwinkerte er mir zu und deutete vereinzelt auf ein paar von ihnen. „Wobei die da vorne mit den roten Haaren ein süßes Gesicht hat", merkte Bambam an und nun war auch Yugyeom dabei. „Nein, die kleine Links da hinten mit den Katzenohren, sieht viel süßer aus", steuerte er bei. Die Jungs und ich suchten gerne einmal das süßeste Girl, die wir finden konnten. „Unsere Fangirls sehen alle gut aus, wie immer. Wobei die dahinten nicht", gab Jackson von sich und warf seinen Blick auf ein Blondes Girl mit Koffer. „Sie sieht nicht gerade wie ein Fan aus", gab ich von mir. Ich sah sie mir eine kleine Weile an und als ich das Gefühl hatte in ihrem Blickfeld zu sein, musterte ich sie noch mehr. Irgendetwas faszinierte mich an ihr. War es die Tatsache, dass sie kein Fan war oder zumindest nicht wie einer Schien? „Wir lenken sie alle ab und du musst gegen sie Laufen und dann ansprechen", unterbrach Bambam meine Gedanken und Yugyeom unterstütze seine Aussage in dem er den Fans eine kleine Autogrammstunde anbot und mit den anderen 5 Jungs auf die andere Seite des Gebäudes lief. Bevor Jackson ging gab er mir noch einen kleinen Schlag in den Oberarm. Obwohl ich mit 24 Jahren der älteste war, war ich der schüchternste von uns. Ich lief los. Fast schon direkt auf sie zu, als irgendjemand gegen sie lief. Der Typ rannte weg und irgendwie hatte ich das Gefühl, jetzt meinen Charme spielen zu können. „Lass dir helfen, solche Menschen wie den gibt es leider zu oft", sagte ich und musste mir fast schon auf die Zunge beißen, dass ich sowas sagte. Ich streckte ihr dennoch meine Hand entgegen und half ihr auf. „Danke. Solchen Leuten gehört in den Arsch getreten und dann noch weglaufen", fauchte sie und ich musste lachen. Das hatte ich nicht erwartet. „Du scheinst nicht von hier zu kommen, kannst dich aber sehr gut ausdrücken", bemerkte ich wobei ich immer noch ihre Hand hielt und sie mich mittlerweile anstarrte. Sie schüttelte ihren Kopf. Trotz der blonden Haare, die natürlich aussahen, hatte sie diese typischen braunen Augen. Wobei nicht ganz typisch. Man konnte sich doch ein wenig in ihrer Farbe mit dem Gelb verlieren. „Ja, danke nochmal. Ich kann dann jetzt weiter", sagte sie abrupt und lies meine Hand los. Ich schaute sie verwirrt an und dachte gar nicht weiter nach als sie anfing los zu laufen. Ich gesellte mich zu ihr und lief mit. Sie erinnerte mich an jemanden, aber das konnte ich dann doch nicht zuordnen.

*POV Ende*

Nachdem der Übeltäter nicht auf meine Frage reagierte und weiter lief, kam ein anderer Junge und half mir auf. Er schien meine Hand nicht mehr loslassen zu wollen und starrte mich verwundert an, als ich meinen Ausdruck, gegenüber dem Typen der mich hier liegen gelassen hätte, in Worte fasste. Nachdem ich seiner Aussage, dass es nicht so scheint als käme ich von hier, Widerspruch einlegen wollte schaute ich ihn an. Sein Gesicht, irgendwo hatte ich es schon einmal gesehen, nur wo. In meinem Kopf spuckte sein Gesicht und ich hatte das Gefühl, als würden meine Erinnerungen förmlich danach suchen. Nur die Aussage „hier ein Geschenk" von einem kleinen Jungen, mit 4 Jahren, kam mir in den Kopf. Ich schüttelte diesen drauf hin und zog meine Hand weg. „Ja, danke nochmal. Ich kann dann jetzt weiter", murmelte ich schon fast und lief los. Der Junge war entweder ein Stalker oder ein Gentleman. Er wich mir nicht von der Seite und lief schweigend mit. An meiner Wohnungstür blieb ich stehen und verbeugte mich. „Also, du kannst dann gehen", stotterte ich und schlug mir dabei an meine Stirn. Er lächelte mich schief an. „Hier wohnst du? Dann werden wir uns bestimmt mal wieder begegnen. Ich bin Mark", sagte er, wuschelte durch meine Haare und ging. „Ich bin Min Sumi", schrie ich hinterher, wobei er kurz stehen blieb dann aber weiter ging. Mark, den Namen hatte ich doch schon gehört. Wieder ratterte mein Kopf, das war zumindest nicht der Vergangene Mark oder doch? Nein, mir fiel es ein. Mark von Got7. OMG, dass musste ich Luhna erzählen. Ich hatte gerade Mark von Got7 kennengelernt!

Ich schloss die Tür auf und lief in den zweiten Stock, in der sich meine kleine Wohnung befand. Licht an und schon hatte man alles im Überblick. Die Küche war wie beschrieben offen und grenzte an Ess-und Wohnzimmer. Eine Tür führte in das Bad und eine weitere in ein leeres Zimmer, welches bald mein Schlafzimmer werden wird. Wenn meine Möbel ankamen. Im Wohnzimmer waren eine Couch und ein Fernseher platziert und in der Küche fand ich einen Zettel:

Annyeong Min Sumi! Wir hoffen du bist gut in Seoul angekommen und hast dich schon mit deiner Wohnung angefreundet. Die Schule beginnt am Montag um 9 Uhr und eine Kurs Beschreibung findest du in der Broschüre neben dir. Wir als deine Betreuer für das Studium werden die kommenden Tage einmal vorbei schauen. Bis dahin, viel Spaß. ~Lui

Auf der Rückseite des Zettels befanden sich noch ein paar Notruf nummern und das langersehnte WLAN Passwort. Kaum war ich eingeloggt summte mein Handy wie Wild los. Ich hatte zwei Nachrichten von meiner Mom, ob ich gut ankam. Zwei von Maei und Yuri, die mich in eine Gruppe mit ihnen hinzufügten um in Kontakt zu bleiben und ca. 56 Nachrichten von Luhna. Im Allgemeinen ging es darum, ob ich noch lebte, gut ankam, gegessen hatte, alles dabei hab, den Brief gelesen hatte, meine Wohnung mochte und ob ich schon jemand kennengelernt hatte. Zwischen den ernsten Dingen fanden sich viele Herzchen wieder und Nachrichten wie gerne sie mich mochte. Luhna antwortete ich sofort. Ich schrieb ihr, dass ich gut ankam, hier zu Recht gefunden hatte, den Brief nicht gelesen hatte so wie sie es wollte, schon zwei Mädchen kennenlernte und Mark getroffen hab. In Deutschland war es jetzt ca. 18 Uhr und ich musste nicht lange warten bis Luhna nichts anderes wissen wollte, als dass ich mit Mark nicht den Mark von Got7 meinte. Ich antwortete ihr, dass es genauso war und schilderte ihr das Geschehen. Danach schaute ich auf die Uhr, halb 2. Ich schrieb Luhna noch dass ich schlafen gehen würde, als sie mir eine Nachricht schickte. Ich las sie mir nicht mehr, dafür war ich zu müde. Die Couch war bequem und ich konnte sehr schnell einschlafen. Ich hatte sogar vergessen mich umzuziehen, aber das war okay. Störte ja keinen. Auf dem Weg in die Traumwelt hatte ich noch einmal Mark vor meinen Augen und ich befürchtete zum Fangirl zu mutieren.

More than just Friends? (Got7~FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt