More than just Friends? (Got7~FF)

Goodbye Fears, Goodbye Tears!

Obwohl ich erst die zweite Nacht hinter mir hatte, war ich vom Gefühl her schon viel länger hier in Seoul. Heute sollte mein erster Arbeitstag sein und wie nicht anders zu erwarten, war ich sehr aufgeregt. Ich lief in der Wohnung auf und ab. Um 9 Uhr sollte ich am River sein. Noch eine ganze Stunde. Aufräumen musste ich nicht, das tat ich gestern Abend und viel zum wegräumen gab es noch nicht. Ich könnte nicht einmal einkaufen gehen, das wäre mir dann doch zu stressig. „Was mach ich den jetzt?" Ich pustete Luft in meine Backen und wieder aus. Meine Handy summste plötzlich unaufhörlich. Es waren Maei und Yuri. Da ich nichts zu tun hatte, gab ich ihnen meine Aufmerksamkeit.

Maei: What's up!
Yuri: yo, Sumi!
Ich: Schön von euch überrascht zu werden.
Maei: immer gerne doch. Wir gehen auf die gleiche Uni ;)
Maei: Hab gerade einen Brief erhalten!
Yuri: Das ist nicht Fair, ich muss nach Busan T-T
Ich: öhm, ihr studiert?! O.o
Yuri: Logisch. Wir sind Vollblut Asiatinnen wir werden dazu getrimmt ;)
Maei: Yuri, ich komm dich besuchen.
Yuri: klar, sonst vereinsame ich dort!
Maei: Jetzt! Sumi, wir hören uns! :-*

Alles klar, damit wären jetzt schon 30 Minuten geschafft, dachte ich mir. Das wäre ja super wenn Maei und ich auch in eine Klasse kämen, dann würde ich mich wenigstens mit jemanden verstehen. Da die Zeit nicht schneller umgehen wollte, machte ich mich auf den Weg nach draußen. Die Sonne war warm, aber ich hörte das der Winter mehr als nur kalt sein sollte. Ich lass mich dann mal überraschen. Als ich raus ging, sah ich einen schwarzen Van an mir vorbei fahren. „Da sind aber viele drinnen" schaute ich erstaunt hinterher. Am JYPE-Gebäude blieb der Van stehen und ich schätzte, dass Got7 Ausstieg. Ich behielt wahrscheinlich Recht, aber ich schaute nicht nach sondern lief in Richtung River. „Pünktlich auf die Minute, dass gefällt mir" sagte die Frau von gestern. Ich verneigte mich. „Mein Name ist Min Sumi" ich stellte mich höfflich vor. „Hallo Miss Min. Ich bin Goi Yungai, also für dich vorerst Frau Goi" zwinkerte sie mir zu. Alles klar, dann wäre dass ja geschafft. In innerhalb von drei Stunden hatte ich den Dreh raus und durfte auch schon einige Kunden bedienen. Es machte mir Spaß und so hatte ich mich auch mehr mit der koreanischen Sprache zu beschäftigen. Win-Win Situation. „Min, kann ich dich 20 Minuten alleine lassen oder ist das zu früh?" Ich schaute sie ein wenig erstarrt an. Vertraute sie mir so schnell? Ich wurde rot bei dem Gedanken, dass ich ihr so gefallen musste das sie mir ihre Existenz anvertraut und mich alleine lässt. Sie kam näher zu mir und tätschelte mir auf die Schulter und ging. Meine Verantwortung ab jetzt! Hoffentlich geht das gut. Ich putzte gerade die Scheibe bei den Waffeln als jemand zu bestellen begann. „Dreimal Schokolade, zwei Vanille, zwei Cookies" sagte der Mann. Kann nicht einmal abwarten bis ich schaue dachte ich mir und schaute hoch.

*Mark POV*

„Dreimal Schokolade, zwei Vanille, zwei Cookies" sagte ich. Etwas unhöflich von mir, ich schaute gar nicht ob die junge Frau etwas tat in dem Moment. Dennoch schnell blickte sie auf. Min Sumi. „Du?" stotterte ich vor mir her. „Ja? Ich? Kennen wir... Mark?" ihre Stimme klang so zärtlich und gab mir einen knallharten Stich in mein Herz. Leider so Heftig, dass ich mich abstützen musste und fast um fiel. Sumi kam schnell zu mir und Stützte mich. „Hei, alles klar? Brauchst du ein Wasser? Geht auf mich" fragte sie vorsichtig. Es tat mir leid um sie. Sie konnte vielleicht gar nichts dafür. Vielleicht war sie aber doch Min Sumi die ich meinte, aber das konnte ich sie nicht einfach fragen. Noch nicht. „Geht, danke" gab ich zurück. Sie schaute mich besorgt an und holte schlussendlich doch ein Glas Wasser. „Tut mir leid, dass das passiert ist" schüchtern sah sie mich an. Was meinte sie? Ich nahm an das ich fast zusammenbrach und winkte ab. Ich versuchte zu lächeln und sie erwirderte es auf eine sehr angenehme Art, die ich nur bei zwei Menschen kannte. Meiner Mom und meiner besten Freundin. Wenn sie da wäre. Aber sie war es nicht. Sie war tot. Viel zu früh. Das ich durch Min Sumi an meine beste Freundin denken musste, tat mehr als nur weh und ich konnte mir keine Träne verkneifen. „ooh, hab.. hab ich was falsch gemacht?" fragte sie, doch bevor ich Antworten konnte kam Jinyoung. „Warum dauert das so la... hei! Geh weg von ihm" schrie er plötzlich. Min Sumi erschrack, nickte und trat einen Schritt zurück. „Hat sie dir was getan? Soll.. soll ich den Manager.." ich unterbrach ihn „Nein, ich musste nur an sie denken." Er wusste was gemeint war. Er ging zu Min Sumi, schüttelte ihre Hand und entschuldigte sich bei ihr für sein falsches auftreten. Sie nickte wieder und ging zurück an den Stand. Warum musste mir das ausgerechnet hier passieren. Ich hasse diese Flashbacks. Jinyoung und ich gingen ohne etwas zu sagen. Die Jungs waren schon heiß auf ihr Eis, doch ich musste es ihnen verweigern. „Ich gehe in's Dorm. Fühle mich nicht gut." Die Jungs schauten mir hinterher und ich war endlich in meinem Bett. Ich kramte mein Handy raus und starrte an die Decke. Dann schrieb ich etwas auf.

Liebste Sumi! Meine Su,
hier passieren seltsame Dinge in letzter Zeit. Seit den letzten 3 Tagen um genau zu sein. Weißt du ich habe ein Mädchen kennengelernt. Wärst du jetzt hier, würdest du mich wahrscheinlich hauen und mir sagen das nur du mich kennenlernen darfst. Das Mädchen heißt auch Min Sumi. Zufall? Ich hoffe es! Es tut weh sie zu sehen oder etwas über sie zu hören. Ich verkrafte das immer noch nicht, auch wenn es schon 10 Jahre zurück liegt. Bitte gehe doch endlich an den Ort, an dem du hingehörst. Du kannst mich doch nicht ewig für dich haben.
In Liebe dein Mark!

Ich schrieb die kurzen Zeilen fertig und merkte, wie mir eine Träne die Wange herunter lief. Ich kann sie nicht mehr in meinem Leben haben. Ich nahm den zettel faltete ihn und schnappte meine Jacke. Aus dem Dorm raus lief ich zum Han-River. In der Nähe des Eisstandes blieb ich stehen. Da war immer noch das Mädchen und sie bediente gerade und da war auch wieder dieses Lächeln. Ich begann wieder zu laufen und am River setzte ich mich auf eine kleine Treppe die auf das Gras beim River führte. „Time to say goodbye. Again" sagte ich. Ich starrte auf den River und begann den Zettel herauszukramen. Noch einmal las ich ihn mir sorgfältig durch. Faltete ihn genauso ordentlich wie er davor auch war und kramte ein Feuerzeug raus. Ich hatte es immer in dieser Jacke so auch heute. Den Zettel hielt ich noch immer in der Hand, als dieser begann zu Brennen. Ich pustete immer wieder die Asche in den River. „Goodbye Fears. Goodbye Tears" jemand legte seine Hand auf meine Schulter. JB. Ich war erschrocken. „Wenn's so einfach wäre" sagte ich und stand auf. Ich klopfte mir den Dreck von der Hose. „Jinyoung hat mir erzählt was vorhin los war. Sollen wir einfach ein wenig spazieren gehen?" fragte er. Ich nickte und wir liefen los. Als erstes ging er zum Eisstand, an dem Min Sumi mit der Besitzerin nun war. Beide lächelten breit ind JB bestellte sein Eis und für mich eins mit. „Denkst du ihre Haare sind echt?" fragte JB als wir weiter liefen. Ich verstand erst nicht was er meinte bis er mit dem Kopf nach hinten deutete. „Ich hoffe nicht" lachte ich. Doch war eigentlich viel Schmerz dahinter. „Sie hat dich ziemlich in ihren Bann gezogen" zwinkerte er auf einmal. Ich stritt das ab. Wollte doch eigentlich meine Ruhe haben. Kaum dachte ich das, hatte ich sie wieder. „Denkst du ein Urlaub bei dir zuhause könnte helfen?" fragte er und ich schüttelte den Kopf. Meine Arbeit hier als Rapper und Tänzer war mir sehr wichtig geworden und ich konnte ja bei der nächsten World Tour meine Heimatstadt sehen. Das sollte genügen. Dann treffe ich wenigstens nicht so heftig auf Vergangenes. JB und ich liefen noch eine ganze Stunde bis wir wieder zu den anderen liefen. Ich hatte durch ihn vollkommen den Zettel vergessen und fühlte mich auch so schon besser

*POV Ende*

Zuhause angekommen warf ich mich auf die Couch. Das war ein anstrengender Tag. Aber ich habe diesen Job und somit habe ich arbeit und bekomme das Geld immer nach dem Tag. Ich trat zum Kühlschrank und öffnete ihn. „Aish, muss doch Einkaufen" widerwillig zog ich mich nochmal an und begab mich auf die Abendlichen Straßen von Seoul. In meiner Nähe gab es ein kleiner Lebensmittelladen und dieser hatte auch noch auf. Ich kaufte mir ein Brot, bisschen Marmelade, Chips und Ramen. Ich hatte keine Ahnung, was das letzte war. Hörte aber schon oft das man das in Korea sehr viel und gerne isst. Das kann man dann auch mal probieren, dachte ich mir und zahlte. Vor der Wohngstür öffnete ich noch den Briefkasten und war erstaunt, dass drei Briefe darin waren. Oben in der Wohnung machte ich mir erstmal ein Brot und las mir dann die Briefe durch. Einer war vom Vermieter. Er hieß mich willkommen und bittete darum, dass ich Abends keine Hausparty schmeiße. Alles klar. Dazu müsste ich auch mehr Menschen kennen. Der zweite Brief war Werbung und der Dritte war die Bescheinigung, dass morgen meine Mittag meine Möbel kamen. „Yeeesss!!!" schrie ich laut. Das ging doch schneller als ich dachte. Sehr viel schneller. Ich setzte mich auf die Couch und lauschte dem Nschtleben von Seoul. In der nähe lief K-pop, aber daran sollte ich mich eh gewöhnen. Mein Handy summste mal wieder vor sich her und ich entsperrte es. Tzyu wollte sich morgen früh mal mit mir treffen und ich willigte ein. Ich hatte morgen noch frei und daher noch Zeit. Luhna hatte wieder mit ihren Nachrichten alles getopt auch wenn es nur 7 waren. Mehr als alle anderen. Sie schrieb etwas über eine Überraschung. Wollte aber nicht erzählen was und leider wusste ich, dass ich keine Chance bei ihr hatte. Also musste ich tatsächlich abwarten. Meine Mom hatte mir auch eine Nachricht hinterlassen. Sie würde sich nochmal melden und hofft das ich ran gehe. Alles klar, wir hatten uns ja auch noch nicht über zukünftige Pläne unterhalten. Ich legte mein Handy weg und ging noch Duschen. Die kühle Temperatur des Wassers machte mich müde und ich schlief friedlich und schnell ein. Viel geträumt hatte ich währenddessen nicht. Lediglich ging in meinem Kopf der Tag noch einmal durch.