Goodbye Germany, Annyeong Seoul!

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*Luhna POV*

Der Unterricht hatte gerade geendet, als er vor meinem Klassenzimmer stand. Grinsend sah ich ihn an. Jeden Tag machte er das, da wir leider nicht in einer Klasse waren. Er kam mir entgegen, griff nach meiner Hand und begann leise zu flüstern. ,,Heute Picknicken wir, hab schon alles vorbereitet", waren seine Worte und ich musste bei dem Gedanken schmunzeln. Was wenn mich einer meiner Mitschüler sieht. Ich war nicht gerade die beliebteste, da ich mit einem Jungen befreundet war. Die anderen Mädchen fanden Jungs eklig und rannten sogar weg vor ihnen. Die Mädchen in meiner Klasse sagten mir oft, dass ich selber ein Junge wäre. Dies verletzte mich dann doch mehr und ich spielte mit den Gedanken, mehr mit den Mädchen zu machen. Ich schaute ihn an und wollte gerade sagen, dass wir gehen sollten, als wir los liefen. Von der Grundschule aus liefen wir auf einen kleinen Spielplatz zu. Er war nicht allzu groß, aber immer gut besucht. ,,Luh, ich hab hier ein Geschenk zu deinem 10. Geburtstag. Ich hoffe es gefällt dir!", schrie er förmlich und überreichte mir ein kleines Kistchen. Vorsicht öffnete ich das Geschenk und war wie erstarrt. Vor Freude. ,,In der Kette stehen ja unsere Namen!", gab ich von mir und warf mich ihm um den Hals. ,,Luhna und Yugyeom für immer. Das haben wir uns im Kindergarten versprochen", merkte er an. Yugyeom. So bezaubernd dieser Moment auch war und dieser am liebsten nie geendet hätte, wurde plötzlich alles schwarz. Ich war alleine. Die Kette in meiner Hand, Tränen liefen über man zartes Gesicht und die Stimme meiner Mutter. ,,Wir ziehen nach Deutschland, liebes." Yugyeom ich will nicht gehen! Ich will dich nicht verlieren!

*POV Ende*

Es klopfte gerade als ich Luhna wecken wollte. Sie schien einen Albtraum zu haben in dem dieser Yugyeom ja doch eine große Rolle spielte. Sie schlug stark um sich und schien in mit Wut in der Stimme zu rufen, dennoch leise. Ich stand vom Boden auf. Wir waren so schnell eingeschlafen, dass der Boden sehr bequem wurde. An der Küche vorbei schaute ich zur Uhr. Ich erstarrte als ich las, dass es schon nach 10 Uhr war. Nach einem lauterem Klopfen rannte ich fast zur Wohnungstür, die von der Küche aus 10 Schritte entfernt war. ,,Min Sumi? Sind wir richtig?", fragte einer der zwei Männer. Sie waren kräftig gebaut. Ich nickte kurz und realisierte dann, dass meine Möbel abgeholt werden sollten. ,,Die Möbel, genau. Die stehen noch im Zimmer", begann ich und lief direkt dort hin. Die zwei Männer kamen hinterher. Auf die Frage, ob sie Hilfe brauchten lachten sie nur. Nein also. Ich begab mich in das Wohnzimmer, indem auch Luhna wieder zu sich fand. ,,Morgen, zurück aus dem Traumland?", grinste ich sie an und hoffte dabei etwas über diesen Yugyeom herauszufinden. ,,Hör mir bloß auf", fauchte sie und lief ins Bad. Das wird sich schon klären dachte ich mir und packte bei den Möbelpackern Hand an. In gefühlter Windeseile waren wir in zwei Stunden mit abbauen und runter schleppen, sowie die Möbel in den Transporter tragen, fertig. ,,Also Miss Min Sumi. Die Möbel kommen erst in ein paar Tagen in Seoul an. Spätestens in einer Woche. Hier haben wir noch die Rechnung für Sie und ein gutes ankommen Ihnen." Damit fuhren meine Möbel davon und ich ging wieder in den 3. Stock. Luhna war bereits wieder raus gekommen aus dem Bad und schien auch schon besser gelaunt zu sein. ,,Bei Yugyeom alles gut?", zwinkerte ich ihr zu und bereute es im gleichen Atemzug. Ihre Stimmung schwank um 180 Grad und sie warf mir einen äußerst seltenen Todesblick zu. ,,Woher weißt du das?", fragte sie und schaute mich noch immer sehr böse an. ,,Du redest im Schlaf." Nach diesen Worten ging ich ihr erstmal aus dem Weg, sie schien etwas zu belasten und nicht gerade mit mir reden zu wollen. Aufgrund der Tatsache, dass in 5 Stunden mein Flug ging und ich daher keine 4 Stunden mehr Zeit hatte, musste sie von sich aus zu mir kommen. Ich ging erstmal Baden. Mein letztes Bad in Deutschland.

,,Sumi, kann ich dich was fragen?", hörte ich Luhna fragen und als ich meine Augen öffnete stand sie neben mir im Bad. Erschrocken von der Tatsache, dass ich vergessen hatte abzuschließen, zog ich meinen Körper zusammen. ,,Du wohnst in der Nähe vom JYP-Gebäude, kannst du jemanden etwas ausrichten?" Ihre Frage war genauso seltsam für mich wie auch die Situation, dass sie sich auf die Toilette setzte und mir in die Augen sah. JYP-Gebäude, was war das. Doch nicht etwa eine Wichtige Universitätsbibliothek oder so. Oder doch? Ich legte meinen Kopf etwas auf die rechte Schulter und sah Luhna fragend an. ,,JYP ist ein Unternehmen um genau zu sein für Entertainment. So wie BigHit, Cube und viele andere. Kpop, macht das Klick?", fragte sie mich etwas gereizt. Hätte sie nicht Kpop gesagt, wäre ich nicht mal im Ansatz darauf bekommen. Ich wusste, dass sie gerne mal Lieder von BTS oder Got7 hörte. Mich hatte das aber nie wirklich interessiert und daher verstand ich auch so ziemlich null von der ganzen "Industrie". Wieder nickte ich ihr zu, damit sie wusste, dass ich ihr zuhörte. ,,Mach dich schlau über Got7 und wenn du siehst und das wirst du. Überreich Yugyeom das hier.", sie zeigte mir dabei einen Zettel und legte ihn auf meine Klamotten. ,,Nicht lesen, ich Vertraue dir...Und jetzt mach dich Fertig in einer guten Stunde fährt dein Auto." Bevor sie ging kam sie zu mir an die Badewanne und gab mir einen Kuss auf die Wange.

More than just Friends? (Got7~FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt