Kapitel 1

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Ich blinzelte müde und öffnete schwerfällig die Augen. Als ich die Situation halbwegs realisierte wurde ich stutzig. Es war Nacht draußen. Verschlafen setze ich mich aufrecht hin und strich mir eine meiner blonden Strähnen aus dem Gesicht. Doch plötzlich wurde ich hellhörig. Was? Nein. Das kann nicht sein. Oder doch? Ich konzentrierte mich und erhob mich von der alten Matratze und lauschte wieder. Nun war ich mir sicher. Ich hörte Stimmen. Hier? Mitten inder Wüste. Ich sah mich hektisch nach meiner Taschenlampe um.

Daskann nicht sein. Du bist alleine hier! Seit 2 Jahren hast du hier keine Menschen mehr gesehen. Nur Cranks... Ich merkte wie schlagartig Panik in mir aufstieg. In den letzten 2Jahren, in denen ich hier alleine in der Wüste gelebt habe, hatte ich so manch eine Begegnung mit Cranks. Aber das waren Stimmen. Menschliche Stimmen. Da war ich mir sicher. Und sie wurden immer lauter.

„Na endlich.." flüsterte ich halblaut und umklammerte den Griff der Taschenlampe. Ich schaltete sie an und lief zur Tür. Okay „Tür" kann man das nicht nennen, es ist einfach ein Gitter über das ich eine Plastikfolie gespannt habe, damit niemand in mein mittlerweile schon ziemlich vertrautes Zuhause blicken konnte. Ich zögerte kurz und mein Blick ging zu meinen Schuhen, die neben meinem Schlafplatz standen. Ach egal. Ich lief einfach barfuß los, da es jetzt eh zu lange dauern würde sie zu schnüren.

Ich spürte den weichen Sand unter meinen Fußsohlen und der schmale Lichtstrahl meiner Taschenlampe schweifte suchend umher. Nach einer Weile begann ich langsam daran zu zweifeln, hier wirklich auf jemanden zu treffen. Und wenn doch? Was willst du ihnen sagen? Was ist wenn sie dich für einen Crank halten und dich töten, bevor du überhaupt irgendetwas sagen kannst? Oder wenn sie von W.C.K.D sind?  Ich blieb stehen und schaltete die Taschenlampe aus. Was wenn sie von W.C.K.D sind?  Diese Frage wiederholte sich ständig in meinem Kopf und ich verspürte den Drang so schnell wie möglich umzukehren. Aber warum sollten sie hier zu Fuß unterwegs sein? Nein, das machte absolut keinen Sinn für mich. Ich überwand mich also und schaltete die Taschenlampe wieder ein, dann lief ich vorsichtig weiter, der Boden war mittlerweile von kantigen, spitzen Steinen bedeckt. Ich fluchte leise und lief vorsichtig weiter.

Doch schon im nächsten Augenblick erstarrte ich, ich spürte den kalten Lauf einer Pistole an meinem Hals. Unsicher hob ich meine Hände und schluckte. Ganz langsam drehte ich mich um und sah einen großen, schlanken, aber dennoch muskulösen Jungen vor mir stehen. Er hatte blondes Haar und musterte mich mit zusammengekniffenen Augen. „Alles in Ordnung, Winston. Sie ist kein Crank.", meinte er schließlich und entspannte sich etwas.

Der Junge neben mir lies langsam die Pistole sinken und erst jetzt traute ich mich ihn anzusehen. Er war kleiner als der andere, aber dennoch ein ganzes Stück größer als ich. Ihm hingen ein paar Strähnen von seinem dunkelbraunen Haar wirr ins Gesicht und seine ebenfalls dunklen Augen beobachteten mich misstrauisch.

„Was machst du hier draußen?", fragte mich der Blonde und ich sah wieder zu ihm. „Ich wohne hier.", antwortete ich knapp. „Hier?", er sah mich ungläubig an und leuchtete mit seiner Taschenlampe einmal um sich herum. Ich nickte nur. Glaubt er mir wohl nicht? „Du willst mir erzählen, dass du. DU hier. HIER in der Brandwüste. ALLEINE lebst?", er klang belustigt. Ich sah unsicher auf den Boden und überlegte was ich am besten sagen sollte. Gerade als ich Luft holen wollte fing der Braunhaarige wieder an zu reden: „Lass uns das beiden anderen klären, Newt. Wir können sie nicht einfach hierlassen."

Anderen?  Ich fragte mich zu wievielt sie hier unterwegs waren. „Okay.", meinte der Blonde, Newt, wie ich annehme, und ging dann einfach. „Komm mit.", lächelte mich der andere Junge freundlich an. Wiehieß er nochmal? Achja. Winston..

Okay, das war jetzt mal der Anfang :) Ist das irgendwie zu ausführlich, also zu langweilig? Ich kann das schlecht einschätzen. I'm sorry

survive the scorchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt