Die Königin der Ketten

~ Prolog ~

Lucinda Mireline Annabeth Sophie Raven.

Ihr majestätischer Name hallte durch den Saal welcher, geschmückt mit großen Mamorsäulen und einem hohen Podest auf dem ein Thron aus dunklem Moorbaumholz stand, einfach nur königlich aussah. Auf dem glatten Steinboden tanzten die Sonnenstrahlen welche durch die hohen Fenster fielen. Die massiven Holztüren schwangen auf und alle Gäste drehten sich nach Osten um das Eintreten der Königin zu beobachten.

Mit hoch erhobenem Kopf schritt sie den Saal. Obwohl die Musiker, die sich in der hintersten Ecke des Saales platziert hatten, immer noch spielten lag eine ungewohnte Stille über der Halle. Hätte ich meine Hand ich die Luft gestreckt, hätte ich die Autorität greifen können die von ihr ausging und den Raum ausfüllte. Das goldene Haar floss in sanften Wellen ihren schmalen Rücken hinab. Das kantige und gleichzeitig sanfte Gesicht ließ sie jung, naiv und zerbrechlich wirken doch der strenge Blick der auf ihrem Gesicht ruhte drückte Unnachgibigkeit aus und die hochragende Statur meiner Königin drückte Stärke und Macht aus. Langsam wanderte ihr Blick über die Menschen die zu ihren Seiten standen. Eigentlich waren ihre Augen von einem sanften Blau, dass an den morgendlichen Himmel erinnerte, doch wie immer trug sie Kontaktlinsen damit sie schwarz erschienen. Hart und unberechenbar.

Im ganzen Land sprach man von ihrer Schönheit.

Genauso wie von ihren Kleidern. Manche bezeichnen sie als extravagant, manche als lächerlich, aber ich fand sie, genauso wie viele andere auch, herrschaftlich. Das Besondere an der Gaderobe meiner Königin sind die Ketten, die sie immer trägt. Kühle Eisenketten die sie entweder um ihre Taille schlingt, um ihren dünnen Hals legt oder die an ihrem Rocksaum baumeln. Bei jedem Schritt, klimpern und rasseln die schweren Ketten an ihren Kleidern, so dass man ihre Schritte schon von weiter Ferne hören konnte.

Die Ketten sind ihr Symbol. Das Symbol ihrer Macht und wieso sie und hunderte von Menschen nicht mehr in den Mienen zur Arbeit gezwungen werden oder erniedrigende Dienste für Hohepriester ausführen müssen.

Wir feiern unsere Königin.

Die Brecherin der Ketten.