Damien wusste nicht wie lange er schon allein unterwegs war. Seit dem Tod seiner Schwester, den er mit ansehen musste, hatte sich etwas in ihm verändert. Er schlengelte sich alleine durch alles. Überquerte jede noch so große Hürde alleine. Und das schon bevor alles angefangen hatte. Wenn die ganze Familie tod ist, gibt es eben nichts mehr zu verlieren. Damien hatte schnell das Prinzip verstanden, wie alles abläuft und was getan werden muss um durch zu kommen. Von Tag eins an hatte er sich richtig Verhalten, war stets vorbereitet und immer bereit um Niederlagen einstecken zu müssen. In den zwei ganzen Monaten war er immer unterwegs gewesen, wusste nicht einmal wo er sich befand, doch er wusste immer einen kühlen Kopf zu behalten. Er war vor vielen schlimmen situation entflohen, die für manch anderer aussichtslos geschienen hätte. Er hatte alles überstanden, dennoch war er unglücklich. Alles was mal von bedeutung war, hatte den wert verloren und das ärgerte Damien, den damals so erfolgreichen Manager, so sehr, dass er dem Abschaum vor ihm eine Axt in den Schädel hämmerte, was dafür sorgte, dass das wesen, was einst mal ein mensch war, auf den Boden krachte nachdem es einen gequälten laut von sich gegeben hatte. Ein Untoter. Das Blut, das nun überall hin gespritzt war, störte Damien nicht einmal. Ihn störte nichts mehr. Er war schon vor alldem kaputt, fast depressiv und jetzt wo wirklich alles den bach runter ging, da war er es noch viel mehr. Er zog die axt aus dem leblosen Körper des einst einmal menschlichem Wesen und hätte sie sich am liebsten selbst übergezogen, so sehr hasste er die welt und sich selber, doch das tat er nicht, denn er hatte ein versprechen einzuhalten. Ein versprechen, was besagte, dass er leben solle und nicht aufgeben dürfe. Dieses versprechen wollte Damien auf keinen Fall brechen und so machte er sich, wenn auch niedergeschlagen, auf den Weg in die Stadt, in der er sich einiges erhoffte, bestenfalls Menschenleben, das mit ihm durch diese Zeit gehen würde. Damien hatte von der Stadt gehört, die er nun aufsuchte. Überall waren auf Schildern der Weg dorthin ausgeschildert. Dort sollte es Sicher sein, doch so richtig glaubte Damien dies nicht. Nirgends war es noch sicher und so merkwürdig es auch war, aber die meisten Menschen waren meist gefährlicher wie die Untoten. Damien musste schon öfters mit ansehen, wie Menschen sich gegenseitig fertig machten und jetzt, wo die Situation sowieso schon schlimm genug war, da wurden die Menschen noch dümmer und gewaltätiger, und das nicht nur gegenüber den Untoten. Erst vor kurzem hatte er aus sicherer Entfernung beobachtet, wie ein Bruder die eigene Schwester schlug und fast tötete, weil sie unvorsichtig gewesen war und so beide fast in den Tod geführt, hatte. Damien war sich sicher, dass beide mittlerweile nicht mehr lebten, dafür waren sie zu verbittert und gewalttätig gewesen und das durfte man in dieser Welt nicht mehr sein. Auf seinem bisherigen Weg hatte Damien viele Menschen gesehen, doch die meisten davon müssten nun tod sein. Er war ja so verbittert, all die Tode waren ihm nicht einmal wichtig. Es ging spurlos an ihm vorbei. Der einzige Tod, der Damien zugesetzt hatte, war der seiner Schwester und selbst da fasste er sich nach einigen tagen schnell wieder. Er war mittlerweile schon zwei Monate einfach nur immer Richtung Osten gelaufen, ohne Ziel. Nach einiger zeit fand er dann das erste Schild, was zur Stadt führen sollte und seitdem folgte er den Schilder, bisher allerdings erfolglos. Und je länger er unterwegs war, umso mehr verlor er die Hoffnung, endlich anzu kommen. Seine füße brannten schon von den Tagelangen Fuß Märchen ohne Pausen und er hatte die Nase voll. Er trat gegen das Schild, dass ihm zeigt, wohin er gehen sollte. Doch Damien war sich sicher, die Schilder führten ihn nicht in die Stadt ,sondern an der Nase herum. Er war sich sicher, er laufe seit tagen nur im kreis und dies bestätigte sich sogar, als er zum dritten mal an der selben hütte vorbei ging. Sie war ganz alt und kurz vor dem Zusammenfallen, doch sie war sicher. Mitten im wald, unter dem Schutz der Bäume. Untote trauten sich sicherlich nicht hierher. So war es auch kein Wunder, dass Damien entschied, sich wenigstens etwas ruhe zu gönnen und eine nacht dort zu verbringen. Im Haus gab es sogar ein bett, auf das Damien sich glücklich fallen lies, nachdem er sich versichert hatte, dass er wirklich alleine hier war. Das bett roch gut. Etwas beißend vielleicht, doch irgendwas, hatte es an sich, was, Damien dazu brachte, am Kopfkissen zu schnuppern. Doch Noch während er seine Nase in das flauschige Kissen drückte, fand er sich selbst so lächerlich, dass er hoch schreckte und sich gegen die Stirn schlug. Er wusste, dass er durchgedreht war, wer war dass in der jetzigen Welt denn nicht? Doch das hier nahm ganz andere Ausmaße an. An einem Kissen zu schnuppern, nur weil der Geruch zur Abwechslung zu den Untoten mal gut roch, war mehr als merkwürdig. Damien rieb sich übers gesicht und setzte die Füße auf den Boden ab. Seinen Kopf stützte er mit seinen Händen und den Ellebogen, die auf seinen beinen abgestützt waren. Er war angespannt. Auch wenn es hier scheinbar friedlich war. Er hatte die letzen Monate in ständiger Flucht verbracht, da konnte er nun nunmal nicht einfach so abschalten. Selbst als die Sonne endgültig verschwunden war, was zeigte, dass nacht wurde, saß Damien am Bettende und dachte verkrampft an alles was passiert war und was noch passieren könnte. Eigentlich wollte er gar nicht in die Stadt um dort zu leben, er wollte jemanden finden, der mit ihm fort ging und sich mit ihm an der Seite, durch boxte, doch so jemanden, würde Damien ohne hin nicht finden. Dafür war er viel zu kaputt. Schon lange konnte er niemanden mehr von sich überzeugen. Niemand glaubte, einem, dass man schlau und lieb ist, wenn man beide Arme vom Handgelenk bis zur Schulter Tätowiert hatte und auch sonst nicht viel von schwachsinnigen Regeln hielt. Alle hatten immer nur Angst vor ihm und das stand Damien schon immer im weg. In der heutigen Welt , hatte sein Aussehen jedoch durchaus Vorteile, man wollte lieber mit einem Muskelprotz herumlaufen, anstatt einem Spargel Tarzan und so konnte Damien sich eigentlich nicht beklagen, denn er hatte in den zwei Monaten keine Probleme einen Weggefährten zu finden, schwierig war nur, ihn zu behalten. Die meisten starben durch Anfänger Fehler und da gab es so viele, sei es nur eine tür, die nicht richtig abgeschlossen, oder ein Raum, der nicht durchsucht wird. Alles Fatale Fehler, die seine Begleiter in den Tod gerissen und manchmal selbst Damien in Gefahr gebracht hatten. Doch daran wollte er jetzt nicht länger denken, vor ihm stand ein langer Weg. Er entschied, eine Nacht hier zu verbringen und schließlich loszugehen, weiter Richtung Osten, zur Stadt, die seine Rettung bedeuten könnte.
Noch einmal stellte er sicher, dass er alleine war, dann legte er sich erneut in das unbequeme Bett und schlief ein, mit dem Gedanken, endlich Frieden zu finden. Am nächsten morgen weckten ihn allerdings nicht der liebliche Gesang von Vögeln, sondern ein lautes Poltern an der Tür. Erschrocken stand er auf und sah zum Ursprung des Geräusches. Etwas, Damien wusste genau dass es Untote waren, trat gegen dir Tür, die kurz vorm nachgeben war und da er hier sowieso nicht länger bleiben wollte, sprang er einfach aus einem Fenster, hinters Haus. Keine zwei Meter vor ihm stand ein Untoter, der Damien schräg ansah und anfing zu begreifen, dass Frischfleisch vor ihm stand. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen und kam Damien näher, dieser fackelte nicht lange und lief kurzerhand einfach vor das Haus, wo drei Untote bereits auf ihn warteten. Alle drei waren Blut über strömt und gröllten herum, so dass Damien erschrak und einfach zu der Straße lief, der er dann auch folgte. Die ersten hundert Meter rannte er noch , doch schließlich kamen die Untoten nicht mehr hinterher und Damien konnte beruhigt langsam weiter gehen. Locker hätte er sie Töten können, doch das wollte er nicht. Es hätte ihn einiges an Kraft gekostet und ein langer Fußweg stand vor ihm. Irgendwo, weit weg, hörte Damien ein Schrei. Kurz überlegte er, schneller zu laufen, doch er würde so oder so zu spät kommen. Gemütlich ging er weiter, auch wenn der Schrei noch immer in seinem Kopf zu hören war. Nach einiger Zeit sah er am Wegrand ein totes Wildschwein, welches gerade von einem Untoten verputzt wurde. Angewidert verzog Damien das Gesicht und stach sein Messer, das er immer dabei hatte, in den Hinterkopf des Untoten, um ihn zu stoppen. Vorsichtig zog das Messer aus dem Kopf , des nun Toten und säuberte es mit einem Stück Tuch, welches er danach weg legte. Zufrieden ging Damien, nach dieser Aktion weiter und spielte währenddessen mit dem Messer, in seiner Hand. Geschickt schwang er es durch seine Finger und betrachtete es dabei. So viele hatte er damit getötet, und das lies ihn lächeln. Er war immer noch im Wald, mittlerweile war es spät geworden. Doch Damien musste weiter. Die nacht konnte er unmöglich mitten auf einer ungeschützten Straße verbringen. Den nächsten tag würde er so sicherlich nicht mit erleben. Die Anstrengung steckte in seinen Knochen, doch er ging tapfer weiter. Bis tief in die Nacht war er unterwegs, dann trat er endlich aus dem Wald. Vor ihm lagen Häuserblöcke und dahinter riesige Wolkenkratzer, die zum größten Teil von Grund auf zerstört waren. Mit seiner linken Hand fuhr Damien einmal durch seine haare und seufzte laut. Seine Füße brannten und Blasen hatten sich gebildet, die er jedoch ignorierte. Er stand noch mitten auf der Straße, als er aus der Stadt einen erneuten Schrei hörte, der ihn aus der Starre aufweckte. Ohne zu überlegen setzte er einen Fuß vor den anderen und lief in die Stadt. Er wusste das dort gefahren auf ihn lauern würden, doch das war ihm egal. Dieser angsterfüllte Schrei hatte ihm eine Gänsehaut verpasst, wie er es noch nie erlebt hatte. Immer tiefer drang er in die zerstörte Stadt ein, sah hier und dort einen Untoten, die ihn allerdings nicht aufhielten. Erneut hörte er ein Schreien, dieses mal deutlich lauter und angsterfüllter. Er beschleunigte seinen Schritt und folgte weiter dem Ruf. Es dauerte nicht lange, da sah er eine große Meute aus Untoten um etwas herumstanden. Ein brennendes Auto wurde von ihnen umschlossen, darin schien allerdings niemand zu sein. Damien blieb stehen und versuchte sich leise umzusehen. Er sah allerdings keine Person, die hätte Schreien können. Vor ihm waren immer noch eine Menge Untote, die Damien bis dato noch nicht entdeckt hatten, doch nun drehte sich einer von ihnen um und sah in Damien's Richtung. Sofort erschrak dieser und ging einen Schritt zurück. Gegen einen von ihnen kahm er locker an, aber nicht gegen Hunderte. Bis jetzt hatte sich nur einer umgedreht, doch dieser setzte sich in Bewegung und zog die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Hunderte Untote Augen sahen Damien an und setzten sich in Bewegung. Damien war wie erstarrt. Von weit her hörte er plötzlich eine Stimme laut "Lauf!", schreien, was ihn aus der Starre erlöste und in Bewegung setzte. Er drehte sich um, nahm die Beine in die Hand und lief die Straße entlang. Hinter ihm hunderte Untote, die ihm dicht auf den Fersen waren und grölten. Er vergaß die Schmerzen in den Füßen und Adrenalin floss durch seinen Körper und gab ihm Kraft. Der abstand zu seinen Verfolgern wurde größer und Damien langsamer, das Adrenalin, das ihm Kraft gegeben hatte, verschwand langsam und lies ihn den schmerz wieder spüren. Er drehte seinen Kopf etwas nach hinten um sich zu versichern, dass der Abstand groß genug war um in Sicherheit zu sein, da fiel ihm auf, dass keine fünf Untoten mehr hinter ihm waren. Erstaunt blieb er stehen und grammte hastig nach seinem Messer. Mit Leichtigkeit rammte er es allen übriggebliebenen in den Kopf und sie fielen zu Boden. Dennoch blieb die frage, was mit den anderen geschehen war.
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Lost in this World~♡
FantasyBecca und Damien leben in einer ganz anderen Welt. Sie sind auf sich alleine gestellt und müssen mit allem klar kommen, doch eines Tages kreuzen sich ihre Wege und beide sehen eine Chance zu Leben.