Kapitel 3

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Becca hatte den Kombi bereits einige Hundert Meter hinter sich gelassen, da sah sie ein Gebäude, welches von einem Zaun umrandet wurde. Ein großes schilde hing daran. 'Sicherheit, hinter dem Zaun' , stand darauf. Sofort überkam sie die Skepsis, ob das nicht einfach nur eine Falle war. Im laufe der Zeit, waren nämlich nicht nur die Untoten Monster, sondern auch die noch lebenden Menschen, waren zu tötenden Maschinen geworden. Becca war sich nicht sicher. Ein Versuch wäre es wert, dachte sie sich nach reichlicher Überlegung, bevor sie schließlich doch durch das kleine und etwas demolierte Tor geht. Ihr Baseballschläger lag fest in ihren Händen,  als sie das Tor hinter sich schloss. Keine fünf Meter vor ihr war der Eingang des Hauses. Eine Blaue Tür, die langsam bereits zu rosten angefangen hatte. Fenster hatte das Gebäude nicht, doch die wären ohnehin nicht nötig gewesen, so wenig Licht schien dort in den Bereich des Hauses. Becca's Hände zitterten, als sie die eine an die Klinke legte,  während die andere noch an den Schläger lag. Ganz sanft drückte sie die Türklinke  runter und trat einen Schritt zurück. Mit einem Quietschen öffnete sich die Tür. Ersteinmal sah Becca ausschließlich dunkelheit,  doch nachdem ein einziger Sonnenstrahl,  doch noch den Weg in ihre Richtung gefunden hatte, sah Becca in hunderte Tote Augen, die sie anstarrten. Die dazugehörigen Körper setzten sich schon nach wenigen Sekunden in Bewegung,  als sie Becca ebenfalls bemerkten. Damit hatte sie absolut nicht gerechnet, sie schrie erschreckt auf, drehte sich um und rannte los. Durch das Tor, vorbei an dem Schild und nach einiger zeit des rennens war sie bei dem alten Kombi. Ohne lange zu überlegen warf sie sich unter das Auto, das immer noch leicht brannte. Sie wusste, die Untoten waren nicht dumm, doch schlau waren sie auch nicht. Die ersten Polterten bereits gegen das Auto und Becca schrie erschreckt auf. Schnell hielt sie sich jedoch die Hand vor den Mund. Sie saß in der Falle. Deutlich hörte sie das Grölen und wie die Untoten Menschen gegen das Auto knallten und nach ihr suchten. Immer wieder zuckte sie zusammen. Es vergingen etliche Minuten der Angst, bis das ständige Poltern unterbrochen wurde. Becca sah wie plötzlich Bewegung in das Geschehen gebracht wurde. der Großteil der Untoten bewegte sich weg. Immer mehr verschwanden Richtung Wald, bis schließlich keiner mehr übrig war. So schnell sie konnte, groch Becca unter dem Auto heraus und konnte gerade noch sehen, wie die letzten Untoten weit hinten herum liefen. Irgendetwas, oder besser irgendwer hatte sie abgelenkt. Plötzlich sah Becca eine regungslose Gestalt weit hinten stehen, auf die die Untoten zu rannten. Sofort wusste sie, es war ein Überlebender,  der wahrscheinlich gerade, den selben Schock erlebt hatte,  wie Becca eben und auch wenn sie eventuell wieder in Gefahr geraten könnte schrie Becca so laut sie konnte "Lauf!", in die Richtung der Gestalt. Keine Sekunde später setzte sich diese schließlich doch noch in Bewegung und rannte um sein Leben. Becca wusste, es würde nicht lange gut gehen, irgendwann würde ihn die Kraft verlassen und das würde den Tod bedeuten. Sie selber war in Sicherheit, doch dieser eine Überlebende hatte sie gerettet und nun fühlte sie, dass sie das selbe für ihn  tun sollte. Suchend nach Hilfe, sah sie sich um und entdeckte neben sich ein Schaufenster, in dem Raketen ausgestellt waren. Einige waren in der letzten Zeit auf den Boden gekippt, doch die Mehrheit sah brauchbar aus. Becca überlegte. Es würde gefährlich werden doch sie warf ihren Baseballschläger dennoch in das Fenster, so dass es zersprang und sie hinein klettern konnte. Sie rannte in den laden, sah sich nicht einmal um, griff nur nach ein paar Feuerwerkskörpern und einer Packung Streichhölzern,  die auf dem Tresen lag. Keine dreißig Sekunden Später stand sie wieder auf der Straße und rannte den Toten, mit Raketen und ähnlichem hinterher. Die Untoten waren schnell, dennoch nicht so schnell wie Menschen, so dass Becca die Menge nach zwei Minuten Laufen erreichen konnte. 20 Meter hinter ihnen, zündete sie, noch während dem laufen einen Feuerwerkskörper an und warf ihn mitten in die Menge. Sofort wurden die Untoten auf sie aufmerksam und drehten sich um. Becca zündete eine weitere Rakete an und zielte in eine Seitenkasse,  direkt neben ihr. Dabei bemerkte sie kaum, wie sie sich dabei verletzte. Doch sofort rannten die ersten hinterher, während Becca sich hinter einem Container versteckte. Immer mehr Untote stürmten an ihr vorbei, bis schließlich keine mehr kamen. sie lugte aus ihrem versteck und sah Weit hinten sechs Gestalten, wovon allerdings kurze zeit später fünf zu Boden gingen. Vorsichtig kam Becca endgültig aus ihrem Versteck heraus und stellte sich mitten auf die Straße. Nur noch sie und die Person weit hinten waren zu sehen. Beide regten sich nicht, starten einfach nur in die Ferne, wo der jeweils andere stand und genau gleich zurück starte. Schließlich war Becca die erste, die einen Schritt vor machte. Auch die andere Person setzte sich in Bewegung. die Entfernung zwischen ihnen wurde kleiner und langsam wurde Becca klar, dass es ein Mann sein musste. Je näher die Beiden sich kamen desto mehr konnte sie ihn erkennen. Becca war deutlich erstaunt, als ihr bewusst war, wer vor ihr stand. Ein durchaus gestandener Mann. Sie hatte ihn zwar zuvor noch nie gesehen, doch ihr war sofort klar: Er war stark, das zeigten seine Muskeln, die über den ganzen Körper verteilt waren und die Tattoos auf seinen Armen. Außerdem war er äußerst attraktiv mit seinen schwarzen Haaren,  den Meerblauen Augen und den markanten Gesichtszügen. Er hatte eine schwarze zerrissene Hose an ,  genau wie sie,  außerdem ein t-shirt,  was von dreck und Blut völlig verschmutzt geworden war und boots,  ebenfalls alt und abgenutzt,  so dass sie seine Füße gerade noch so vor dem einfachsten schützen konnten.
Alles im allem sah er aus,  als hätte er tausend Kriege gewonnen, und wahrscheinlich war genau das der Fall. Seine Augen wirkten wie Tot,  als wäre er selber schon gestorben,  nur sein Körper war es eben noch nicht. Becca sah denselben Schmerz,  den sie selber spürte,  in seinen Augen und das lies ihr Herz hüpfen.
Mittlerweile standen sie sich gegenüber,  Becca konnte seinen Geruch riechen und seine Präsenz spüren. Er war deutlich größer als sie und das obwohl Becca die meisten Mädchen locker über ragte .  Bestimmt 1. 95m. 
"Danke. ",  nuschelte sie , nach einiger Zeit des Schweigens, einfach und sah dabei allerdings stur zu boden.  Ihre stimme war ihr in den letzten Monaten fremd geworden,  so selten sprach sie.
" Gleichfalls. ", antwortete der schwarzhaarige vor ihr und sah ihr dabei direkt ins Gesicht. Er strahlte so eine starke Autorität aus,  das Becca ganz unsicher wurde.  So kannte sie sich gar nicht. Daher riss sie sich zusammen,  blickte direkt in seine Augen und sagte so sicher wie möglich,  " Ich bin Becca und du? "

Ihre plötzliche Stärke beeindruckte Damien sichtlich,  seine Haltung veränderte sich sofort.  "Damien. ", erwiderte er und rang mit sich nicht doch noch etwas zu sagen. Becca war eine hübsche junge Frau,  mit ihren brauen Haaren,  den Rehbraunen Augen und der tollen Figur,  die allerdings fast schon Magersüchtig aussah. Sie wusste genau wie er nicht,  was sie sagen sollten.  Dafür hatten beide einfach zu lange keinen menschlichen Kontakt mehr gehabt.  Beide grübelten herum,  suchten nach einen Satz um den anderen beizubringen,  dass es weiter gehen musste,  doch beiden misslang der Versuch, einen vollständigen Satz raus zubringen.
Gerade, setzte Becca an zu reden,  da hörten beide ein lautes scheppern hinter sich und schreckten auf. Suchend sahen sich sowohl Becca als auch Damien um. "Scheiße!. ",  flüsterte Damien schließlich,  als er in die Richtung sah,  aus der Becca gekommen war.Diese drehte sich daraufhin um und blickte erstarrt auf die  Untoten ,  die keine zwanzig Meter hinter ihnen waren,  an dem Container,  wo Becca vor wenigen Minuten noch gehockt hatte.  "Wir sollten gehen.",  murmelte Damien leise neben ihr und hatte bereits einen Schritt nach hinten gemacht. 
Auch Becca begriff allmählich den Ernst der lage und setzte sich in Bewegung.  Die untoten hatten sie zwar noch nicht entdeckt,  doch es würde nur eine frage der zeit sein. Sie waren bereits einige Meter zurück gegangen,  da hörten sie plötzlich auch vor ihnen ein Scheppern,  was nicht nur Becca und Damien bemerkten,  sondern auch die Untoten,  die nun geradewegs auf die beiden zu rannten. Becca drehte sich als erstes um und schrie erschrocken auf,  denn auch hinter ihnen,  waren mehrere Untote.  Damien und Sie waren nun eingeschlossen.  Das könnte den Tot bedeuten.  Sie waren weit in der Unterzahl und nur ein Kratzer könnte alles bisher Überstandene,  in die Brüche bringen.  Auch Damien war die heikle Situation schon bewusst geworden,  er griff bereits nach seinem Messer,  während Becca noch still da stand.  Schließlich reagierte auch sie und fasste nach ihren Baseballschläger,  der an ihrem Rucksack befestigt gewesen war.  "Wir machen das gemeinsam. ", murmelte Damien streng neben ihr und stellte sich an ihren Rücken,  so dass er ihr wenigstens etwas Sicherheit geben konnte. Becca antwortete darauf nicht,  doch ihr Nicken genügte Damien um zu wissen,  dass sie an seiner Seite bleiben würde,  egal was in den nächsten Minuten geschehen würde. Beide waren hoch angestrengt und fixierten ihren Blick auf , die immer näher kommenden,  Untoten vor ihnen. Als schließlich der erste vor Becca stand und nach ihr greifen wollte,  schlug diese einfach mit dem Schläger auf ihn ein und er ging zu boden. Zur gleichen Zeit erledigte Damien zwei Untote direkt daneben,  in dem er ihnen sein Messer in die Köpfe rammte. Immer mehr gingen zu Boden,  jedoch kamen auch immer neue Untote.  Es war aussichtslos.  Langsam verließen Becca die Kräfte und es wurde immer anstegender die arme zu bewegen. Die Verletzung, die sie bis dato kaum bemerkt hatte, sorgte nun dafür , dass sie nun kaum noch die Augen öffnen konnte" Ich kann nicht mehr. ", seufzte Becca schließlich und holte zu einem letzten Schlag aus,  danach brach sie zu Boden.  Damien fuhr verzweifelt herum und sah ,  auf die am boden liegende Becca,  sie war nicht verletzt,  doch bald würde sie es sein. Ohne lange zu über legen nahm er ihren geschwächten Körper und warf ihn über seine Schulter.   Mit dem Messer in der einen und dem Baseballschläger in der anderen Hand,  schlengelte er sich daraufhin durch die Untoten und metzelte einige von ihnen dabei nieder.  Immer Noch waren eine Menge vor ihm und auch Damien's Kräfte liesen langsam nach.  Es schien endlos zu sein,  doch irgendwann wurden es weniger Gegner,  die vor ihm standen und schließlich war es nur noch einer,  den Damien,  dann auch wieder locker zu boden gehen lies. Becca hing immer noch schlapp auf seiner Schulter und war Bewusstlos geworden,  worüber sich Damien allerdings keine Gedanken machte.  
Wichtig war nun sein überleben. Denn auch wenn er einen Großteil der Untoten hinter sich gelassen hatte,  waren sie immer noch da und auf der Jagd nach seinem Fleisch. 

Lost in this World~♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt