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Rückblick

Die letzten Wochen waren wundervoll. Die Fürsorge, die er für mich übernahm und im Allgemein die Art, mit der er für mich da war, war unbeschreiblich. In Wechsel wohnten wir mal bei ihm und mal bei mir, doch wir gingen eigentlich nur zur Schule, wenn wir bei mir waren. Ok, dass stimmt so auch nicht ganz, denn ich ging, auch wenn er nicht wollte, öfter auch bei ihm zur Schule.
Wenn wir gerade nicht am See waren, hatten wir ein Haus gefunden, welches nicht bewohnt war, aber trotzdem noch gut aussah. Rund um war es wundervoll.

Zeitsprung, 5 Wochen später

Wir kamen gerade ins Haus hinein, als uns Fabi seine Mutter mit den wohl grimmigsten Gesicht aller Zeiten den Weg in das Wohnzimmer wies. Wir setzten uns auf die Couch und sie starrte uns an. Ok eigentlich war ihr Blick voll und ganz auf Fabi gerichtet, aber ich kam mir trotzdem angesprochen vor. Mit komplett überzeugten und eisernen Worten kam sie auf ihn zu und schaute ihn tief in die Augen. "Du wirst auf ein Elitegymnasium gehen, um dort deine Leistungen wieder herzustellen. So wie das hier ist, kann es nicht weitergehen!" Er schluckte tief und begann regelrecht zu zittern, was ich, als sie mich dann ansah, sofort verstand. Wenn blickte töten könnten, dann wäre dies gerade ein Doppelmord und nichts anderes. "Und wenn wir einmal dabei sind... DU PACKST DEINE SACHEN UND GEHST!" Mir wurde total schlecht, sodass ich jegliche Art der Kommunikation vermied. Ich stand auf und ging hinauf auf sein Zimmer, um dort meine Sachen zu packen. Als ich fertig war, nahm ich meine Tasche und ging ohne ein Wort zu sagen. Als ich die Tür gerade schließen wollte, hörte ich nur, wie sie Fabi anschrie, doch ich konnte nichts machen. Die Tür fiel langsam hinter mir zu und ich machte mich auf den Heimweg.
Ein schweres Gewitter schien gerade im aufkommen zu sein, da es echt extrem donnerte. Als ich zu Hause ankam, kam mir Hans schon entgegen, und fragte mich nur, ob denn alles ok sei, da ich alleine hier wäre. Nur ein kurzes Nicken schaffte und ging dann, so schnell wie nur möglich, nach oben. Den Rucksack donnerte ich voll in die Ecke und ich schmiss mich auf mein Bett, genau auf Fabi seine Seite. Sie roch so unglaublich nach ihm, er fehlte hier und ich hatte Angst. Auch wenn ich nicht denken würde, dass seine Mutter irgendwie was macht, dachte ich nichts gutes. Ich unterdrückte die Tränen, als ich in gerade in meine Wanne stieg. Sie war warm und lies mich etwas entspannen. Ohne Licht und nur mit dem dunklem Himmel, welchen ich durch mein Fenster sehen konnte, lag ich nun dort und lauschte dem Regen, sowie dem Gewitter. Ich schloss gerade meine Augen, als ein extrem Heftiger und lauter Blitz, mit direkt folgenden Donner, einschlug würde ich so erschreckt, dass ich beinahe aus der Wanne fiel.
Ich stieg heraus und zog mir etwas anderes an, um mich besser zu fühlen, als noch zuvor. Dies wirkte auch kurz, bis ich eine Nachricht auf meinem Handy sah. "Morgen, um 9 Uhr, werde ich von hier weg gebracht. Wohin genau weiß ich nicht. Ich werd es dir dann sagen..."
Mir war total schlecht, doch ich hatte keine Chance etwas zu unternehmen. Gefangen mit dem Gedanken, dass er weg sein würde lag Ich nun also im Bett und wusste nicht mehr weiter.

Rainy Days could be the best.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt