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Sonntag, der schlimmste Part vom Wochenende. Egal, es folgten nun ja erstmal 2 Wochen Ferien. Nach dem Frühstück mit den Leuten, die mich mittlerweile sogar mit Ma und Pa anspreche, ging ich hoch und packte meine nicht im Koffer liegenden Sachen in Kartons. Möbel und all diese Dinge werden wir nicht brauchen, da unser neues Haus, welches am andren Ende Deutschlands liegt, schon komplett fertig ist.
In 4 Stunden ist es so weit, ich fliege das erste mal in den Urlaub. Ich freute mich wie so ein kleines Kind, da ich die Stadt meiner Träume erlaben darf. Mehrere male schrieb ich Emii, doch obwohl sie es sah, antwortete sie mir nicht. Ich nahm ein letztes Bad, ging mit nochmal durch die Haare und begann meine Sachen zum Auto zu tragen. "In 20 Minuten geht es los und ich konnte mich nichtmal richtig bei Emii verabschieden", dies war einer der Gedanken, der mich in dem Moment quälte, als ich es klingelten hörte. Da meine neuen "Eltern" im Garten noch etwas mit dem ab nächster Woche neuem Besitzer besprachen und sie somit wahrscheinlich nicht auf die Klingel reagieren können ging ich, wenn auch komplett lustlos, zur Tür. Als ich sie öffnet überflog mich die Freude, Emii ist extra nochmal zu mir gekommen um sich zu verabschieden, für immer. "Ich komme nächste Woche noch einmal einen Tag hier her, also sehen wir uns noch einmal..." entgegnete ich.
Bis zum letzten Moment blieb sie hier und wir hatten noch etwas Spaß zusammen. Auch wenn es regnete, war meine Laune dank ihr wirklich ganz weit oben. Hans und Isabel kamen, verabschiedeten sich ohne erst hallo zu sagen von Emii und setzten sich ins Auto. Ich nahm sie noch einmal fest in dem Arm und tat es Hans dann gleich. Die ganze Autofahrt lang, schaute ich nur bei leichter und entspannender Musik auf dem Fenster und beobachtete den Regen. Meine Gedanken waren komplett leer, bis ich auf einmal eine Nachricht von einer neun Nummer bekam. Ich las sie zwar, aber da sie einfach kein Niveau hatte, antwortete ich garnicht erst.
Nur kurze Zweit später, kamen wir dann auch an und machten uns in Richtung unseres Schalters. Am Flughafen verlief alles Stressfrei und der Flug war auch sehr entspannend.
Dubai, eine hammermäßige Stadt, dies wurde mir schon bewusst, als wir gerade den Flughafen verließen. Im Hotel angekommen sah ich an der Rezeption einen mir merkwürdig bekannt vorkommenden Jungen laufen, doch ich ignorierte ihn vorerst.
Im Laufe der Woche sah ich ihn öfter und wir laberten manchmal etwas, sodass wir uns etwas kennenlernten und dann auch Nummern austauschten. Als die Woche um war, konnte ich all die Eindrücke von dieser Stadt der Träume nicht ganz verdauen, sodass ich am liebsten noch geblieben wäre, doch in Deutschland rief schließlich die Pflicht.
Auf dem Rückweg zum Flughafen, schaute ich mir die letzten Auszüge der Stadt bei Nacht an.
Ich war leicht traurig, die Stadt verlassen zu müssen, aber ich freute mich auch irgendwie Emii wiederzusehen.
Als wir in Deutschland bei regen landeten und wir nur kurze Zeit später den Papierkram am Zoll hinter uns brachen, machten wir uns direkt auf dem Weg nach Hause. Dort angekommen, stand Emii schon freudig da und lächelte mich an, als ich ausstieg. Freudig berichtete sie mir, dass ihr Freund Tobias, von dem sie schon des öfteren erzählt hatte, zu Besuch kommen würde und zwar schon in 30 Minuten. Da sie mir ihn unbedingt vorstellen wollte, ging ich mit zu ihr nach Hause und wir warteten, dass die an sich schnell vergehende Zeit, noch schneller vergehen würde. Als es klingelte, stürmte sie sofort zur Tür und öffnete diese.
Sie küssten sich und hingen ersteinmal nur beieinander, bis zu dem Punkt, wo Emii mich vorstellen wollte. "Das ist..", wollte sie gerade ansetzen, doch Tobi unterbrach sie. "Ich weiß, wir kennen uns. Wir waren im selben Hotel." Sagte er, worauf hin Emii super glücklich aussah.
Wir verbrachten den restlichen Tag zusammen, bis meine Stunden gezählt waren und ich deshalb zurück zum alten Haus musste.
Mit Tränen in den Augen verabschiedete ich mich von ihr und sie gab mir noch einen kleinen Zettel, bevor ich ging. Hans und Isabel holten mich von ihr ab und eine sechsstündige Autofahrt wartete auf mich. Ich schlief sehr schnell ein, da es mit Hans im Auto sehr ruhig war. Isabel im Auto hinter uns und los ging es.
Das war es dann wohl mit der Stadt die mich glücklich machte, beziehungsweise mit der Person.

Rainy Days could be the best.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt