Liam POV:
"Mom,hast du den Karton mit meinen anderen Klamotten gesehen?",rief ich durch meine neue Wohnung. Kurz darauf hörte ich die leichten Schritte meiner Mutter auf der Treppe und schon stand sie in meinem Schlafzimmer und zeigte grinsend auf den Karton,der vor meinem Gitarrenkoffer stand. Oh man! Ich war wirklich nicht bei der Sache."Danke,du bist echt die Beste." Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und sah auf meine Armbanduhr. "Ich glaube du musst los,wenn du nicht zu spät zu Arbeit kommen willst",sagte ich und zusammen gingen wir nach unten zu Haustür.
"Ich bin so stolz auf dich,Liam. Vor allem,weil du dich wegen deinem Vater nicht aus der Bahn werfen lässt und dich auf deine Ziele im Leben konzentrierst. Und du willst wirklich nicht mehr bei mir wohnen?" Mir waren bei ihren Worten die Tränen gekommen und ich lächelte sie warm an. "Nein Mom. Ich bin froh,endlich auf eigenen Beinen stehen zu können." Ich wusste,wie schwer es für sie war,ihren einzigen Sohn freizugeben. Dennoch freute ich mich darauf,auf niemanden angewiesen zu sein und zu machen was ich will.
"Okay,dann fahr ich mal los und lass dich weiter auspacken. Ich hab dich lieb,mein großer."
"Okay. Ich dich auch,Mom."
Nach einem Tschüss und einer festen Umarmung,fuhr meine Mutter vom Hof und ich schloss die Tür hinter mir.
Ich seufzte erschöpft,als ich mich nach drei weiteren Stunden auf mein Sofa fallen ließ. Ich hatte endlich alle eingeräumt.
Da fiel mir ein,dass ich noch gar nicht eingekauft hatte. Scheiße!
Also zog ich mir meine dicke Winterjacke,meinen Schal und meine Boots an und ging zu Fuß zu dem kleinen Supermarkt,der nur zehn Minuten von meinem neuen Haus entfern war.
"Daddy! Wo'st du?"
Ich stand gerade in der Gemüse Abteilung,als ein kleiner Junge,vielleicht zwei oder drei Jahre alt,an meinem Hosenbein zog. Ich kniete mich zu dem Jungen runter und sah ihn an.
"Na kleiner Mann. Suchst du deinen Daddy? Soll ich dir helfen?",fragte ich ihn und er nickte zur Antwort einmal kurz.
Ich nahm ihn auf den Arm und ging mit ihm durch den Laden. "Luuuuke! Buddy! Wo bist du?",rief eine männliche Stimme. Ich ging den Rufen hinterher und auf einmal fing der jünger auf meinem Arm an,zu zappeln. Ich ließ ihn runter und sofort lief er auf einen Jungen zu,der ihn hoch hob und fest an sich drückte. "Bitte Lauf nie wieder weg,okay?",fragte der Junge und gab dem kleinen einen Kuss auf den Kopf. "Otei Daddy."
Ich wollte mich gerade umdrehen,als der Junge mich aufhielt und ich mich umdrehte. "Hey...danke,dass du Luke wieder zu mir gebracht hast." Er lächelte mich an. Ich erwiderte und sagte,dass das doch selbstverständlich sei.
"Vielleicht hast du ja Lust,mit mir mal was trinken zu gehen?",fragte er und sah mich neugierig aber auch ein wenig bittend an. "Klar,ich bin sowieso er heute erst hierher gezogen und kenne noch niemanden,also...gibst du mir deine Nummer?"
Er grinste mich an und stellte den jungen Mann,den er noch immer auf seinem Arm hatte,auf den Boden und ich gab ihm mein Handy,damit er die Nummer einspeichern konnte.
"So,bitte. Schreib mich einfach an",sagte er und verschwand dann mit dem Jungen aus dem Laden.
Nachdem ich wieder Zuhause war und etwas gegessen hatte,legte ich mich,in Boxer,auf mein Bett und schlief mit dem Gedanken an den Jungen aus dem Supermarkt ein.