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Über den ganzen Flug verloren der Soldier und ich kein Wort. Irgendwann schlief ich ein. Er war jedoch die ganze Zeit wach und starrte vor sich hin.

"Wach auf!" Jemand schüttelte mich an der Schulter und ich öffnete langsam meine Augen.

Es war der Solider. Er war anders angezogen als sonst. Er hatte ein Hemd und eine schwarze Jeanshose an. Seine Metallhand überdeckte er mit Handschuhen.
Seine Haare waren zu einem Dutt gebunden.

Der Solider warf mir ein Kleid auf den Schoß und setzte sich wieder neben mich an den Gang, so konnte ich nicht heraus.

"Zieh das an und mach die Haare auf.", befahl er kalt und drehte den Kopf weg.

Wenn es nicht so wäre, würde ich denken, alle Hydra-Agenten sind darauf aus halb nackte Frauen zu sehen, doch so ist es.

Seuftzend drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm, zog meinen Pulli über den Kopf und das Kleid über.

Die Hose zog ich mir über die Beine, nachdem das Kleid das Nötigste bedeckte.
Ich spürte seinen Blick auf mir, doch leider war ich daran gewöhnt.

Als ich fertig war, setzte ich mich wieder neben ihn und öffnete meine Haare. Aus meinem Rucksack, der auf dem freien Stuhl mir gegenüber stand, holte ich eine Bürste und Make-Up.

Der Solider schob mir einen kleinen Spiegel rüber. Ich hob ihn hoch und sah mich seit langem mal wieder selbst.

Meine dunkelbraunen Augen sahen müde aus und auch sonst war ich ziemlich blass.

Ich griff nach dem Mascara und Concealer. Schnell überschminkte ich meine Makel und betonte meine Augen.

Als ich damit fertig war, öffnete ich meine Haare und kämmte sie einmal durch.

Mein Blick wanderte zum Solider, der auf die Akten von Pierce starrte.

"Wir sind ein Paar aus Amerika, das ist unsere Hochzeitsreise. Wir sind Mr. und Mrs. Willow.", erklärte er mir kurz und schob mir nun einen Ring rüber.

Ich griff ihn und steckte ihn mir an. Er passte perfekt und war relativ unauffällig. Er war einfach nur aus Silber und innen waren zwei Namen eingraviert.

James und Mia

Ich lächelte kurz vor mich hin, bevor der Solider sich räusperte und wieder meine Aufmerksamkeit erlangte.

"Wir müssen nicht durch die Metall Kontrollen. Komm mir einfach hinterher und sei leise."
Seine Stimme war rau und kalt, sie verlieh mir eine leichte Gänsehaut.

Der Jet landete und wir stiegen aus, wobei Winter mir beim Aussteigen half. Ich hätte seine Hand nicht ergriffen, doch es standen mehrere Menschen in der Nähe des Jets und starrten zu uns.

Bevor ich mich versah, lag sein Arm um meine Tallie und wir liefen zu einem schwarzen Auto.
Hinter uns kam ein Mann, der zwei Koffer trug.

Im Auto ließ Winter mich sofort los und sein ebend noch vorhandenes Lächeln verschwand.

Er war wirklich ein guter Undercover Agent, jedenfalls ein besserer als ich.

"Wo sind wir überhaupt?", fragte ich während der Fahrt und starrte aus dem Fenster.

"Deutschland, sind auf dem Weg nach Hamburg."

Winters VacationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt