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Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer. Es war nicht gerade sehr klein. Ein großes Bücherregel an der einen, ein Bett und einen Schrank an der anderen Wand. Auf einem Schreibtisch stapelten sich Schulmappen, Hefte, und Bücher. Das idyllische Bild, mit zwitschernden Vögeln im Hintergrund, wurde plötzlich von einem nerv tötendem Wecker Klingeln unterbrochen. Der Wecker wurde ausgestellt und eine Decke wurde raschelnd zurück geschlagen.

„Aufstehen", murmelte ich, „Warum immer das warme, gemütliche Bett verlassen?" Ich stand auf und blickte in meinen Spiegel, der an der Innenseite meines Schrankens hing. Meine kurzen braunen Harre waren in einen Undercut geschnitten. Mein muskulöser Körper wurde von einer blau gemusterten Boxershorts und einem hellgrünen T-Shirt verdeckt.

Ich wuschelte mir durch die Haare, gähnte herzhaft und streckte mich ausgiebig.

„Lyen", rief mein Vater, „Hilf mir beim Frühstück!" Ich stöhnte genervt auf.

Papa brauchte ernsthaft meine Hilfe beim Frühstück machen? Ich meine wir sind nur noch zu zweit, da meine Mama schon Jahre tot war.

Genervt schnappte ich mir eine Jogginghose. „Lyen", drängte mein Vater weiter, „Komm und helf mir. Sonst kommst du zu spät zum Wettkampf. " „IST GUT", brüllte ich zurück. Schnell hatte ich mir die Jogginghose angezogen, schnappte mir eine Trainingsjacke, die über meinem Schreibtischstuhl hing und verließ mein Zimmer.

„Guten Morgen, mein Schatz", begrüßte mein Vater mich, als ich in die Küche trat. „Guten Morgen", murmelte ich noch halbverschlafen. „Ich hole Brötchen und du deckst den Tisch", beschloss der Mann vor mir. „Möchtest du irgendetwas Spezielles?", fragte er mich, als er nach dem Autoschlüssel griff. „Kannst du mir ein Körnerbrötchen mitbringen?", fragte ich und holte zwei Teller aus dem Schrank. Mein Vater nickte und verließ mit den Worten „Bringe ich dir mit" den Raum. Ich holte gerade Gläser aus einem Regal, als ich die Haustür hörte.

***

Hastig legte ich zu den Tellern noch zwei Messer dazu. Anschließend holte ich Orangensaft und goss ihn in die Gläser. Dazu stellte ich Butter, ein paar Aufstriche und Käse. Ich überlegt, was ich noch tun könnte und entschied mich für zwei Spiegeleier. Dafür legte ich noch zwei Gabeln auf die linke Seite des Tellers.

Die restliche Zeit bis mein Vater kam, verbrachte ich damit zu meine Trainingstasche zu packen.

Als ich hörte wie mein Vater die Haustür wieder aufschloss, hastete ich die Treppe runter. Da der Bäcker nicht weit entfährt war, waren die Eier noch angenehm warm.

„Hm, ist das lecker!"

„Danke."

„Und was machst du dir Sorgen?"

Das war mal wieder typisch mein Vater. Er bemerkte immer sofort wenn mich etwas beschäftigte.

„Ich sorge mich um die Bulldogs. Es wird schwer werden sie zu schlagen."

Die Bulldogs, wie ich sie einfach nur nannte, waren ein paar Leute aus einem gegnerischem Kick Box Verein. Aber leider waren sie auch schon immer ziemlich gut gewesen.

„Du bist gut. Du hast dich schon lange darauf vorbereitet. Du wirst es schon schaffen sie zu schlagen."

„Sie bereiten sich auch schon lange darauf vor. Vor allem Jase, er ist sehr stark, er könnt mich leicht K.O. schlagen", erwiderte ich nur.

„Mit der Einstellung wirst du nicht gewinnen. Und jetzt Kopf hoch. Ich weiß, dass du besser bist."

10 Minuten später klingelte es. Eilig griff ich meine Tasche und ging zur Tür. Mein Trainer stand wie immer pünktlich dort.

Wie immer verabschiedete sich mein Vater mit den Worten: „Viel Glück und pass auf dich auf!"

Dies sagte er immer: Pass auf dich auf.

Mit einer letzten Umarmung verabschiedete ich mich.

Ich stieg zu den anderen zwei Jugendlichen aus meinem Dojo ein. Dort begrüßten sie mich wie immer freundlich und klopften mir auf die Schulter.

***

Intrigen der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt