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Doch dabei beobachtete ich meine baldigen Gegner. Und ich wusste, dass meine Kameraden dies genauso machten. Später würden wir dann unsere Beobachtungen austauschen.

Einige Kämpfer kannte ich schon von den vorausgegangenen Qualifikationswettkämpfen, bei ihnen sparte ich mir eine intensive Analyse. Während ich meinen Blick über die Menge schweifen ließ, bemerkte ich ein paar Dinge. Zum einem war da dieser eine Junge Beispielsweise, er machte seinen Spagat nicht bis ganz auf den Boden. So fielen für ihn Fußtritte im Bereich des Kopfes weg. Er musste dafür andere Stärken haben, sonst hätte er es nicht geschafft sich für diese Kämpfe zu qualifizieren. Aber trotzdem würde er es so nicht weit bringen können.

Dann war da noch ein anderer Junge er war groß und kräftig. Auf den Ersten Blick fiel mir nichts Besonderes auf, doch bei näherem Hinsehen erkannte ich, dass ihm viel mehr Schweiß über die Stirn lief als seinen drei Kameraden. Da sie aber die Gleichen Übungen machten, musste er eine schlechtere Kondition besitzen.

Anschließend beobachtete ich zwei an denen wir gerade vorbei liefen, sie standen ganz am Rand der Halle. Der eine dehnte sich tüchtig, doch der andere hielt es anscheinend nicht für nötig. Er stand die ganze Zeit nur neben seinem Kollegen und gab dumme Sprüche von sich.

Dinge wie: „Du nimmst das doch alles viel zu ernst, Luke", oder, "als ob wir nicht auch so gewinnen würden!"

Seine Schwäche war die Überheblichkeit. Hanjo pflegte immer zu sagen, unterschätze niemals deinen Gegner. Diese Lektion hatte ich mir im Laufe der Jahre sehr zu Herzen genommen.

Besonders bei einem wichtigen Wettkampf wie diesen, mit so starker Kongruenz, eine falsche Einstellung ein fataler Fehler.

So liefen wir noch eine Weile weiter durch die Halle und beobachten möglichst unauffällig.

„Kommt, genug beobachtet! Da hinten ist Hanjo, lasst uns zu ihm gehen", meinte Marvin.

Wie verabredet, machten wir einen Handstand und liefen so zu ihm.

„Na na, verausgabt euch nur nicht zu viel. Mit aufwärmen fertig?"

„Ja", antworteten wir gleichzeitig.

„Gut, wir gehen in unsere Kabine. Dann besprechen wir uns."

„Ich habe hier die Liste mit den Kampfpaarungen", erklärte uns Hanjo. „Aber bevor wir die besprechen, was ist heute wichtig, Lyen?"

„Kraft einteilen, nicht ablenken lassen, fair bleiben", zählte ich auf.

„Was noch, Roman?"

„Ernst bleiben", das war es, was er immer zu hören bekam, „den Überblick behalten und vorausschauend kämpfen."

„Super. Lyen, du hast Glück mit deinem Gegner. Konrad Hemberger du kennst ihn sicher noch aus den letzten Wettkämpfen. Bleib bei deiner Strategie vom letzten Mal."

Das freute mich zu hören und ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Er hatte es nur knapp geschafft für diesen Wettkampf zugelassen zu werden. Ich durfte den Kampf auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen, doch es hätte definitiv schlimmer kommen können.

Marvin und Roman hatten es da schon etwas schwerer. Marvin musste gleich zu Anfang gegen Dennis Wagner kämpfen, den viertplatzierten der deutschen Rangliste seiner Klasse. Es würde ein harter und spannender Kampf werden. Und Roman hatte es mit Julian Meier zu tun, er hatte ein unglaubliches Durchhaltevermögen.

Des Weiteren besprach Hanjo die beste Strategie mit uns, wichtige Dinge die wir beachten mussten, den Zeitplan und einige andere Dinge.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 06, 2016 ⏰

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