Chapter 2 - Somwhere else

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Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass die Party in weniger als fünfzehn Minuten beginnen würde. Ich war noch nicht einmals umgezogen und um ehrlich zu sein hatte ich das auch nie vor.

Da war nichts, für das ich mich hätte schick machen müssen. Außerdem war ich in keinerlei Hinsicht scharf darauf mich unten mit den Betrunkenen herum schlagen zu müssen.

Nein... Einfach nur nein! Ich würde hier bleiben. Hier in meinem Zimmer, und nirgendwo anders.

Das Haus war nicht klein aber auch nicht groß. Es verfügte über zwei Etagen, wovon das Erdgeschoss eher eine Art Abstelletage war, jedenfalls nutzten wir sie dafür. Da war nur ein großer Flur, eine Tür, die in den Keller führte, eine Treppe die nach oben führte, ein sehr sehr sehr kleines Badezimmer und natürlich die Haustür.

In der ersten Etage befand sich ein überdimensional großes Wohnzimmer, welches ich häufig eh nur zum Faulenzen nutzte. Dazu befand sich auf der Etage noch eine Terrasse mit einem kleinen eher ungepflegten Garten und unsere Küche, welche mit dem nötigsten ausgestattet war.

Die Arbeitsplatte war umgeben von vier Barhöckern, von welchen wir eh nur zwei nutzten. Okay drei... *Grummel*.

Durch eine weitere Treppe konnte man dann durch das immer schmaler werdende Treppenhaus noch eine Etage höher geführt werden.

Dort befand sich ein Badezimmer. So wie auch mein, als auch Alycias Zimmer.

Manchmal hasste ich es, dass unsere Zimmer so nah aneinander lagen, schließlich gab es nichts Schlimmeres für mich, als mit an zu hören, wie Niall und Aly den Akt der Liebe vollzogen... KEIN KOMMENTAR!!!

Ich war vor ungefähr zwei Jahren in dieses Haus gezogen. Kurz nach meinem achtzehnten Geburtstag.

Mein Vater behandelte mich wie ein Stück Dreck. Meine Mutter hatte es mit ihm nicht ausgehalten und tuckerte irgendwo mit ihrem neuen Lover in der Weltgeschichte herum.

Sollte mir doch herzlichst egal sein! Sie war ja schließlich diejenige gewesen, die mich im Stich gelassen hatte!

Gelangweilt lag ich auf meinem Bett und versuchte die Tränen, wegen den Erinnerungen an meine Mutter zurückzuhalten.

Das Klingeln an unserer Haustür war dann letztendlich meine Rettung, denn es riss mich aus meinen deprimierten Gedanken. Laute Schritte ließen sich vernehmen und zunehmend wurde unser Haus mit lauter amüsierten Partygästen überströmt.

Die Musik hallte durch das Treppenhaus und obwohl meine Zimmertüre geschlossen war, hörte ich jedes Geräusch, von der Musik bis hin zu dem Gekichere irgendwelcher Menschen, die ich nicht kannte. Die ich nicht kennenlernen wollte. Das war nicht meine Welt. Ich war hier nicht sicher.

Wie ein stummes Lamm saß ich mittlerweile auf meinem Bett. Im Schneidersitz hatte ich mich auf dem frisch gewaschenen hellblauen Bettbezug platziert und ließ meine Gedanken erneut um diese Party kreisen.

Ich wollte nicht dort sein. Nicht in diesem Raum, nicht in diesem Haus und schon gar nicht Teil dieser 'Party'. Menschen, die laut waren und Alkohol tranken machten mir Angst und daran würde so eine dämliche Party auch nichts ändern.

Ein Gelächter erschallte, und so lauter ich es wahrnahm, desto mehr versuchte ich dieses Geräusch auszublenden. Vorsichtig hielt ich mir die Hände auf meine Ohren und versuchte mich in langsamen Atemzügen von diesem Ort fortzubewegen. Ich schloss meine Augen. Aber die Stille kam nicht. Ich war noch immer da, an diesem Ort. Im hier und jetzt.

Ruhig bleiben...

„Hey Haz! Du hier?", erklang eine scheppernde raue Stimme. Die Stimme hatte etwas bedrohliches an sich und wäre ich ihr nicht in meinem eigenen Haus begegnet hätte ich meine Beine sofort in die Hände genommen und hätte die Flucht ergriffen.

„Sean? Cool. Ähm... Niall hat mich hier hin geschleppt. Du weißt doch wie er ist", der anderen Stimme entfuhr ein dunklerer Auflacher. Sie hatte etwas beruhigendes an sich, etwas, dass mich sofort etwas entspannen ließ. Obwohl die Stimme der Person, von der ich ganz sicher sagen kann das sie männlich ist, sehr tief erklang, hörte ich einen gelangweilten Tonfall heraus.

„Jap. Aber diese Alycia ist echt heiß", hörte ich die erste Stimme, die wohl diesem Sean gehörte, wieder. „Du lässt es mich doch wissen, wenn sie wieder single ist, oder?", fuhr er fort.

Mussten die beiden sich ernsthaft über meine beste Freundin vor meiner Zimmertüre unterhalten?! Und was mich am meisten daran störte war die Tatsache, dass ich keine blassen Schimmer hatte, wer die beiden waren.

Der eine schien wohl ein Bekannter von Niall zu sein und der andere kannte diesen wohl auch irgendwie.

„Ist das dein Ernst?", fragte diese beruhigende Stimme, die wohl diesem Haz gehören zu schien. Ganz ehrlich?! Wie kann man sein Kind Haz nennen?! Den Eltern schienen ja wohl auch keine passenden Namen mehr einzufallen, oder?

„Wie auch immer... Sehen wir uns gleich unten?", fragte dieser Sean nun wieder und Haz beantworte diese Frage mit einem 'Klar'.

Als ich die Treppenstufen hörte war mir bewusst, dass deren Konvo anscheinend zu Ende zu sein schien. In mir breitete ich ein leichtes Gefühl der Geborgenheit aus.

Erst jetzt bemerkte ich, dass mein T-Shirt an mir klebte und um mich ein wenig zu entspannen ließ ich mich mit einer Wucht nach hinten auf mein Kopfkissen fallen.

Doch der Moment der Ruhe hielt nicht lange an, da meine Zimmertüre mit einem leichten Schwung geöffnet wurde.

Wie von der Tarantel gestochen schrak ich hoch, um den 'Eindringling' mit einem erschrockenen Blick meinerseits zu fokussieren.

„Oh sorry. Ich wollte dich nicht stören... Das Badezimmer ist die Tür gegenüber?", schlagartig erkannte ich die Stimme wieder. Es war dieser Haz...





Hey <3 Ich habe eine Bitte an euch. Kennt ihr das, wenn ihr Bücher oder eher Fan Fictions auf Wattpad lest und die Handlung einfach mal so übelst krass schnell abläuft? Also, dass die Hauptcharaktere schon im zweiten Kapitel zusammen sind... Das habe ich übrigens NICHT vor. ;P
Also sagt mir bitte bescheid, wenn für euch irgendetwas zu schnell ist. <3

Vulnerability ➶ Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt