Vulnerability ➶ Harry Styles

Chapter 7 - Awkward asf

"Oh... Hi?", das meinen Mund verlassene Gestottere grenzte nahezu an meine Peinlichkeitsschwelle, die ich mir einmal errichtet hatte, nachdem ich mich mehrmals in ein Massaker mit einigen Typen aus meiner Vergangenheit hineinsteigerte.

Nunja, sagen wir es so, ich hatte immer andere Vorstellungen, wann jemand der männlichen Gesellschaft mit mir flirtete und wann nicht. Darunter befand sich damals leider auch ein Refrendar aus meiner Schulzeit, den ich zu der Zeit nicht einmal kannte und von daher auch nicht einschätzen konnte.

Das Grinsen in dem Gesicht meiner Freundin vergrößerte sich. Sofern das überhaupt möglich war.
Als sie meiner böse rein schauenden Miene allerdings begegnete, erleichterte sich ihr, vom Lächeln angespanntes Gesicht und sie griff blitzschnell nach ihrer Teetasse, um diese an ihren Mund hinan zu führen.

Allerdings lag ihre Aufmerksamkeit immer noch bei mir und Harry, weshalb sie sich ein wenig verschätzte und zu viel des kochend heißen Tees in ihren Mund transportierte.
Ihre zusammenzuckende Reaktion und das schnelle Aufspringen zum Wasserhahn der Spüle unserer Küche, löste bei mir ein kleines, nicht lang anhaltendes Lachen aus.

Meine Augen wandten sich dennoch letztendlich Harrys Gestalt zu, die immer noch lässig an unseren Küchentresen angelehnt war.
Sein Blick strahlte Verwirrung aus.

Und dafür kann ich ihn auch nicht verurteilen, schließlich benahmen Alycia und ich uns ständig kindisch, sobald wir zu zweit in diesem Gemäuer auf uns alleine gestellt waren.

"Und? Gut geschlafen?", entgegnete Harry mit einem ernst gemeinten Blick.

Ich allerdings, wurde augenblicklich knallrot und starrte benommen zu meinen Füßen, weshalb Alycia auch ein seltsames Lachgeräusch, welches sich kurz darauf in ein unauffälliges Husten verwandelte, von sich hören ließ, während sie immer noch damit beschäftigt war ihren Mund mit kaltem Wasser auszuwaschen.

"Ähm. Ja. Gut. Du?"

Ich hätte mich Ohrfeigen können. Stets hatte ich eine große Klappe, doch wenn es mal darum ging etwas wichtiges zu sagen, kam nichts raus.
Ich musste doch schließlich irgendwie meine Ehre verteidigen.

Fragt nicht warum, aber irgendwie hatte ich dieses seltsame und unerklärliche Gefühl mich nicht vor Harry zu blamieren.

Besagter hatte sich mittlerweile einfach auf einem der Stühle der Missgeburt aller Tische niedergelassen.

"Joah, kann mich nicht beklagen", seine Stimme klang ebenfalls ein wenig verschlafen, weshalb ich schätzte, dass er, wie Alycia auch nicht so ein Morgenmensch war.

Versteht mich nicht falsch. Ich war eigentlich auch kein Morgenmensch, um nun einmal von mir zu reden. Dennoch ermöglichten mir meine Schlafstörungen nur das frühe Aufstehen, anstatt den Rest des Tages in meinem Bett zu versauern.

Nach einiger Überlegung nahm ich ebenfalls auf meinem Standardstuhl an unserem Küchentisch Platz. Somit saß ich direkt gehe von Harry, welcher damit beschäftigt zu sein schien seinen Kaffee auszuschlürfen.

Stumm griff ich nach einem Croissant, für dessen Besorgung eigentlich ich jeden Morgen zu ständig war.

Während ich still schweigend an meinem Butterhörnchen rum mümmelte, wagte Aly es sich zu uns zu gesellen.

"Und Mädels? Wie war's?", Alycia grinste freudig zwischen mir und Harry her, während auch sie nach einem Croissant aus der Papiertüte, mit der Aufschrift des Bäckers am Ende der Straße, griff.

Hoch konzentriert schnitt meine Freundin ihr Croissant auf. Den Blick stets auf ihren Teller gerichtet. "Habt ihr wenigstens Kondome benutzt?"

Ihr Blick richtete sich nun in meine Richtung. Neugierig.

Mein Frühstück blieb in meinem Hals hängen. Durch ein Husten versuchte ich es wieder nach oben, in meinen Mund zu befördern. Ich spürte die Hitze, die sich in mein Gesicht bahnte. Warum eigentlich? Schließlich habe ich überhaupt nichts verbrochen und ihre Behauptung stimmte nicht einmal.

"Oh mein Gott!", hörte ich mich sagen, während ich damit zugange war, das Croissantstück erneut zu zerkauen und herunterzuschlucken.

Harry's zuvor verwirrter Gesichtsausdruck hingegen, veränderte sich sofort in ein kurzes, dunkles Lachen.

Nachdem er sich dann endlich beruhigt hatte, holte er tief Luft, um sich von seiner Lachattacke zu erholen.
"Sorry dich enttäuschen zu müssen, Al. Da war nichts. Deine kleine Freundin ist immer noch genauso eine Jungfrau wie zuvor."

Noch nie in meinem Leben hatte ich auch nur ansatzweise so ein peinliches Frühstücksgespräch.

Meine rote Gesichtsfarbe schien nicht nachzulassen. Ganz im Gegenteil. Sie schien sogar neue und dunklere Rottöne, die vermutlich noch nie ein Mensch zuvor gesehen hatte, zu erfinden.

Ich entschied, dass der Vorfall mit dem Referendar ab sofort nun als Platz zwei auf meiner Peinlichkeitsliste rücken würde.

Ohne auch nur einen Ton zu meiner Verteidigung zu sagen widmete ich mich meinem Frühstück, wobei ich entschied, dass mir der Appetit nun endgültig vergangen war.

Ich muss ehrlich sagen, dass dies der erste Moment für eine Quasselstrippe wie mich war, in der ich mich als sprachlos wiederfand.

Harry schien meine Unbehaglichkeit zu bemerken, denn er erhob sich augenblicklich und faselte irgendetwas davon, dass er noch einen besonders wichtigen Termin wahrnehmen müsse.

Bevor er sich jedoch auf den Weg aus unserer Haustüre hinaus begeben konnte, musste er noch einmal in mein Zimmer um seine Sachen zu holen.

Kurz vor der Türe zu unserem Treppenhaus angelangt, drehte er sich noch einmal um.
"Lydia? Kann ich dich noch einmal alleine sprechen?"

"Klar", entgegnete ich sehr leise. Denn meine Gedankenzüge sagten mir alles andere als, dass ich nun mit ihm alleine mitgehen sollte.

Als ich mich also still schweigend erhob und mich langsam in Richtung Treppenhaus bewegte, vor welchem Harry bereits stand und mir die Tür zu diesem offen zu halten, entging mir natürlich nicht der mysteriöse Augenbrauenwackelnde Blick meiner Freundin, von der ich mich beinahe fragte, ob ich uns nicht den Gefallen tun sollte und sie um die Stelle als Exfreundin befördern würde.

Hey people! Ich kann es mir selbst nicht erklären, aber nach einem Jahr (HAHA) bin ich endlich wieder zurück.
Es ist ne Menge passiert, weshalb es jetzt ewig dauern würde euch uptodate zu halten.
Selbstverständlich habe ich aber trotzdem weitergeschrieben und hoffe, dass ich den ganzen Kram in den nächsten Tagen mit euch teilen kann. <3
Danke das ihr meine Pause soweit ausgehalten habt und immer noch aktiv seid.
Love ya xx