Teil 12

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Ungefähr eine Stunde nach unserem Zusammentreffen mit Seth und Pauls komischer Reaktion gingen Lauren und Amber nach Hause. Ich hingegen entschied mich noch eine Weile am Strand zu bleiben, ich wollte einfach noch nicht gehen.
Genau wie früher setzte ich mich auf einen großen, felsenähnlichen Stein ziemlich nach an den Klippen und schaute in die Ferne.
Hier hatte Dad mir immer seine Geschichten und Legenden erzählt. Damals saß ich auf seinem Schoß und war wie gefesselt von seinen Worten, sie ließen mich keine Sekunde los. Auch wenn ich mich nicht mehr genau an die Geschichten erinnern konnte, erinnere ich mich noch wie sie immer etwas magisches und mystisches hatten. Etwas, was nicht von dieser Welt war. Und etwas was nur Dad und ich verstehen konnten.
Es war als würde er mir in seinen Geschichten seine tiefsten Wünsche, Sehnsüchte und Geheimnisse verraten. Ich weiß noch wie ich damals vor Stolz fast geplatzt wäre, denn ich wusste er teilte diese Geschichten nur mit mir.
Doch heute saß ich allein auf dem großen Felsen, den Dad und ich uns sonst immer teilten. Und statt Dads Legenden zu lauschen, beobachtete ich wie sich die Wellen vor mir unaufhörlich vor und zurück bewegten, wie das Salzwasser den Sand küsste und schließlich wieder zurück ins endlose Meer gezogen wurde.
Und als ich dort saß und den Horizont beobachtete, dachte ich an all die Geschehnisse des heutigen Tages.
Ich dachte daran, dass ich unendlich froh war endlich wieder hier sein zu können, hier bei Dad, Lauren und Amber, hier in La Push.
Ich dachte darüber nach wie sich Seth heute mir gegenüber verhalten hatte und wie sehr es mich ärgerte und enttäuschte.
Und ich dachte an Paul.
Denn ob ich es nun zugeben wollte oder nicht, seine Reaktion hat mich mehr aus der Fassung gebracht als ich erwartet hätte. 
Als die Sonne sich dem Horizont immer mehr näherte, erinnerte sie mich daran, dass es bald dunkel werden würde und da ich keine Lust hatte allein im Dunkeln durch den Wald nach Hause zu laufen, setzte ich mich in Bewegung in Richtung Klippen.
Kaum war ich losgelaufen, entdeckte ich im Augenwinkel eine Siluette neben mir. Ich zuckte zusammen und fuhr herum, um zu sehen wer da neben mir stand.

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So, nach längerer Zeit ist nun endlich wieder ein Kapitel da. Es tut mir wirklich leid, dass ich so lange nichts geschrieben habe. Ich war aber einfach nicht in der Stimmung..
Dafür bin ich jetzt umso motivierter und, wie ich es aversprochen habe, geht es jetzt weiter.

Mysterious As The Dark Side Of The MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt