Kapitel 4

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Ein Problem ist nicht gleich unlösbar.

Liz

Er ist doch bestimmt nett. Nur weil er ein Promi ist muss er ja nicht unbedingt deinen Vorstellungen entsprechen. Gib ihm wenigstens die Chance.",murmelte sie. Diese Verteidigung. - ein hoch auf Freundschaft. "Ja, aber ich kann mir jetzt schon nicht sein Lächeln anschauen, vielleicht erst mit 1,8 Promille, wenn ich sogar meine Granny sympathisch finde." Ein Kichern, von Melli, erschien von der anderen Seite, die anscheinend nicht den Ernst der Lage wirklich in Angriff zu nehmen schien. "Chill mal deine Base, Liz! Es ist nur ein fucking Interview. Du wirst ein Haufen Kohle damit verdienen und außerdem den Traum vieler Mädchen in Wirklichkeit erleben dürfen. Vielleicht mag er ein Großkotz sein, der seine Brötchen mit Lügen verdient, davon lebt er. Jedem das seine. Kümmer dich um deinen Job und nicht darum, dass du einmal den Hut vor einem Promi ziehst. Wenn das nicht klappt bist du anscheinend für deinen Beruf, den du ja so gerne aus übst, nicht geeignet." Ich nickte, bevor ich merkte das ich sie dieses gar nicht sehen konnte. "Danke Melli, du warst mir eine große Hilfe.",stöhnte ich anschließend in den Hörer und ließ meine freie Hand einmal durch meine braune Haarmähne fahren. "Kein Problem, ich muss jetzt auch mal weiter, die Schnepfe von Chefin nervt mal wieder. Wir sehen uns nachher. Ich liebe dich, Süße.",sagte sie und legte daraufhin schnell auf. "Ich dich auch.",murmelte ich mehr zu mir selbst und ließ mein Handy wieder in meine Hosentasche gleiten. Melli hatte recht. Natürlich sie hatte immer recht. "Dann lass uns mal los legen.",murmelte ich und ließ meinen Blick ein weiteres mal auf den Monitor von meinem Computer fallen. Wird schon schief gehen.

Summend packte ich mein Brötchen raus, das ich mir morgens für mich für meine Pause geschmiert hatte. "De Valluzi.",murmelte dann aber schließlich meine Chefin hinter mir und zog mir somit einen Strich durch die Rechnung. "Was? Ich hab Pause.",sagte ich stöhnend und verdrehte meine braunen Augen. "Ich freue mich auch Sie zu sehen." Ein Glück das Conner mit meinem Temperament etwas anfangen konnte, jeder normale Chef würde nicht so mit sich reden lassen. Aber sie war ganz cool. Also manchmal. "Was gibt es.", ich nahm schließlich einen Bissen von meinem Pausen Brötchen nach dem ich mich den ganzen Vormittag so gesehnt hatte. "Ich wollte nur Bescheid geben, dass das Interview am Donnerstag ist. Er wird am Mittwoch anreisen. Wenn sie einen Blick in den Kalender geworfen haben, müsste ihnen bekannt sein, dass Mittwoch morgen ist. Ich hoffe also das sie morgenfrüh pünktlich erscheinen, um den begehrten Mister Harry Styles in Empfang zu nehmen. Die Interviewproben werden von unserer angehenden Auszubildenden Vanessa geführt. Also ich Bitte Sie ihn dann dort hin zu führen. Ich schicke Ihnen noch die Rechtlichen Papiere, die Sie bitte unterschrieben spätestens Morgenfrüh abgeben sollten. Der Manager macht ansonsten keine netten Animationen." Keine netten Animationen? (Sie machen gerade auch keine netten Animationen indem Sie meine Frühstückspause stören, Conner.), wollte ich zichen aber beließ es mit einem Nicken. "Dann wäre es das.",sagte sie und wollte sich gerade um drehen als sie sich doch nochmal zu mir wante. "Und Vallzi? Lassen sie bitte ihr Käsebrötchen in ihrer Tasche. Ich habe auf Sie bei meinem Chef geschwört, vermasseln Sie es sich also nicht selbst. " Ich flechte kurz meine Zähne und drückte dann ein "Ist okay. ", heraus. Moment mal.. Sie hatte auf mich geschwört? Jesus, ich glaube mein Schwein pfeift. "Danke Conner, dass Sie sich so auf mich verlassen, hätte ich nach all dem nicht von Ihnen erwartet." Etwas wie ein Lächeln zeichnete sich dann auf ihrem faltigen Gesicht ab. "Ich habe nicht anders zu handeln, De Valluzi ich mag Sie und ich glaube das Sie besonders die Jugend mit ihrer frischen Art befriedigen können." Ich lächelte Conner daraufhin freundlich an "Danke." "Ich habe zu danken.", sagte die und drehte sich danach um, um anscheinend auch ihre Pause anzustreben. Ich werde meine Chance nicht vergeigen. Morgen werde ich ausnahmsweise mal pünktlich erscheinen und mich um Mister Großkotz von Styles zu kümmern. 'Babe, I will try it and I will do it.', wäre jetzt der passende Spruch von Melli.

Ich as schließlich mein Brötchen zu ende und ließ mich dann von der großartigen Idee leiten, schon mal alles für morgenfrüh vorzubereiten. Ich machte Vanessa klar, wo sie sich morgen auf zu halten hatte. Wobei sie mir noch einmal klar machte, dass auch sie eines dieser creepy Fangirls zu sein schien, die dachten jemals Styles heiraten zu können. Was für eine verkakte Jugend. Die Medien erzählten jeden ihren Scheiß und jeder glaubte es, wie zum Beispiel das alle Mistgeburten Promis an irgendwelche bedürftigen Organisationen freiwillig spenden würden. Es ist unglaublich was Menschen alles für einen Mist erzählen nur das sie ein Vorbild sind. Meiner Meinung nach sollten ganz besonders solche Menschen keine Vorbildfunktion haben. Sie sind schließlich genau die, die wie Beispielsweise Amy Winehouse, mit siebenundzwanzig Jahren verrecken und so mit ihr ganzes Leben verspielt haben.

Okay, vielleicht hatte ich wirklich den komplett falschen Beruf gewählt.

Aber es machte Money. Und zwar richtig viel Kleingeld floss in diesem Beruf, wovon ich mir schließlich meine Wohnung leisten konnte und meiner Familie Geld geben konnte, da man in einer italienischen Großfamilie als Kind nicht all dies bekam, was man sich wünschte. Mom schaffte es nicht alleine mit Dad neun Kinder zu unterhalten, deswegen setzten sie ihre Chance auch in mich. Grundlos hätten sie mich damals nicht ziehen lassen, dass war mir nach all dem bereits klar gewesen. Natürlich war ich nicht mit den Ausbildungsgeldern komplett abgesichert, dass ist unmöglich. Aber ich hatte diese Chance meine Familie wenigstens ein kleines bisschen besser zu gestalten. Und ich werde diese Chance nutzen. Für dieses beschießene Geld, das meine Familie mehr als alles andere brauchte.

...

"Hey Melli.",schallte meine Stimme aus meiner Kehle als ich die gemeinsame Wohnung betrat. "Hier.",hörte ich die Antwort von meiner Freundin aus der Küche erklingen, in der ich mich schließlich eine Minute später befand. Ich verpasste Melli bevor ich den Weg zum Kühlschrank anstrebte einen dicken Kuss auf ihre Wange. "Alles okay?",hauchte Melli mit einem Lächeln. "Ja, alles bestens und bei dir?" Als ich kurze Zeit keine Antwort bekam, fiel mein Blick zurück zu ihr, worauf ich meine Stirn runzelte, da sie mit einem von Japan bis Afrika Grinsen auf ihren Stuhl hockte. "Nick hat mich gefragt.",sagte sie und hielt mir schließlich ihre Hand entgegen.

Oh mein Gott.

Ein wunderschöner goldener Ring zierte ihren Ringfinger, worauf ich sie schnelll auf sie los sprintete und wir schließlich in eine Kreichalarm-Umarmung fielen. "Wann? Wie? Wo? Erzähle mir alles!", wollte ich sofort wissen. "Vorhin hat er mich überraschend von der Arbeit abgeholt und dann sind wir spazieren gegangen. Und ja, dann fiel er auf einmal auf die Knie und fragte mich ob ich seine Frau werden will."

the interview | H.S ' Coming JanuaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt