My bad boy brothers

Kapitel 14

Lucie Pov

Erschöpft lege ich mich auf meine Matratze. Mein Zimmer ist noch nicht eingerichtet und der Umzugswagen mit meinem heißgeliebten Bett kommt erst morgen. Verzweifelt starre ich an die Decke. Sowohl Aiden als auch Ethan sind mega nett und auch mit Susanne verstehe ich mich sehr gut. Von Emma will ich erst gar nicht angefangen. Nur Jayden ist mir nicht sympathisch. Wie kann der nur eine Freundin haben? Seine Zukünftige tut mir ziemlich leid, wie kann man es mit dem länger als 30 Minuten in einem Raum aushalten? Ich wälze ich mich hin und her. Ich gebe meinen verzweifelten Versuch auf nicht auf mein Handy zu schauen.

Ach komm der Plan war von Anfang zum Scheitern verurteilt!

denke ich mir und entsperre mein Handy. Ich gehe auf Instagram und gebe den Namen Dylan Teres (Das ist ihr Ex-Freund, den sie im 6 Kapitel in der Umkleide mit einem Mädchen erwischt hat) in das Suchfeld ein und schon wird mir sein Profil empfohlen. Ich klicke drauf, danke innerlich Gott das sein Profil nicht auf Privat gestellt ist und scrolle durch die Fotos. Die meisten Fotos sind solche Spiegel Foto, aber auch Fotos mit irgendwelchen Mädchen sind häufig vorzufinden. Bei einem der Fotos stockt mir der Atem.

Auf dem Foto grinst Dylan frech in die Kamera mit einer Wodka Flasche in der einen Hand und neben ihm grinst mindestens genauso frech Jayden in die Kamera. Wie Arsch auf Eimer denke ich mir und scrolle weiter. Während ich da liege, werde ich immer neugieriger und zoome das öfters mal ran. Und dann passiert das beschissenste, was hätte passieren können. Ich like aus Versehen ein Bild von ihm. Wie erstarrt starre ich auf den Bildschirm wo langsam das rosarote Herz von Instagram verblasst.

Fuck! flüster ich und merke, wie ich mich anspanne. Sofort tippe ich wie eine bekloppte auf mein Sony gerät, in der Hoffnung das Dylan es vielleicht gar nicht sieht, dass seine unglaublich tollpatschige Ex-Freundin ihn gestalkt hat. Der denkt wahrscheinlich nach meiner Aktion von heute sowieso schon das ich komplett gestört bin und ihm wahrscheinlich noch nachweine.

Tust du doch auch. Oder wie war das mit dem Traum letztens von wegen er macht einen auf Superman und rettet dich, sagt dir dann das es ihm leid tut und im Endeffekt heiratet ihr?

In solchen Momenten könnte ich die Stimme umbringen.

Ich sage doch nur die Wahrheit, im Gegensatz zu dir! Wie war das, was du erzählt hast, das du alle Bilder von Dylan auf dem Handy gelöscht und Sachen die er dir geschenkt hat,verbrannt hast?
Sogar deine beste Freundin weiß nicht das du die Bilder nicht löschen konntest und sie dir regelmäßig anschaust und immer noch rumflenst!

Ich schlucke. Die Stimme hat recht. Ich war noch lange nicht über ihn hinweg und es mag doof kommen, aber ich hatte ihn vermisst. In mir ist eine Welt zusammengebrochen als ich ihn da mit der Schlampe hab liegen gesehen. Bis zu dem Moment hatte ich gedacht das wir glücklich wären. Da hatte ich mich dermaßen getäuscht.

Und jetzt die Aktion mit Insta!

Ich könnte mich begraben. Das erste was ich nach dieser grandiosen Aktion mache, ist es zu googeln, ob eine Person es sehen kann, wenn man ein Foto geliked hat, es aber gleich darauf wieder entliked, es immer noch angegeben wird.

Anscheinend wird es nur noch bei den Benachrichtigungen angezeigt und nicht mehr auf Instagram. Beruhigen tut mich das zwar noch nicht ganz und ich könnte mir immer noch in den Hintern beissen, aber was passiert ist, ist passiert und das kann man nicht ändern.

Ich lege mich hin und schließe meine Augen als ich ein kaum wahrzunehmendes Klopfen an meiner Zimmertür wahrnehme.

Ich blicke verschlafen hoch und sehe Emmas rote locken auf und ab wippen.

E: Lucie bist du noch wach?

L: Ja komm doch rein!

Emma lächelt mich an und schlüpft durch die Tür. Sie trägt schon ihren Schlafanzug auf dem groß Olaf der Schneemann von Frozen zu sehen ist.

E: Ich kann nicht schlafen, bevor ich nicht allen Gute Nacht gesagt habe.

Ich muss lächeln. Ich hatte dieses Mädchen von Anfang an ins Herz geschlossen.

Sie kommt auf mich zu und setzt sich auf meine Matratze.

E: Sei nicht böse auf Jayden. Er ist eigentlich ganz lieb. Er schaut mit mir immer Frozen und kann sogar alle Lieder mitsingen. Sein Lieblingslied ist Let it go. Vielleicht schaut er auch mal mit dir deinen Lieblingsfilm!

Ich muss lachen, als ich mir Jayden vorstellen muss, wie er da sitzt und Let it go singt.

L: Mach dir mal keine Sorgen. Jayden und ich werden uns bestimmt ganz toll verstehen. Aber jetzt ab ins Bett morgen ist Schule.

Ob es richtig ist Emma anzulügen weiß ich nicht, aber ich kann dem kleinen Mädchen ja schlecht ins Gesicht sagen das ich nicht denke das ihr geliebter großer Bruder und ich uns gut verstehen werden

Emma nuschelt noch schnell ein gut Nacht und tapst dann wieder aus meinem Zimmer. Ich schaue auf die Uhr. Es ist erst acht, aber ich bin jetzt schon Hundemüde.

Also schließe ich die Augen und verfalle in einen Traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen:

J: Hey Collin, wach auf. Wir fahren in 40 Minuten los. Wenn du bis da hin nicht fertig bist, musst du anders zur Schule kommen. Das ist mir dann egal.

Genervt öffne ich meine Augen und starre Jayden wütend an. Er sieht nicht viel netter aus als gestern. Er hebt nochmal eine Augenbraue hoch, dreht sich um und geht aus dem Zimmer.

Müde schlage ich die Decke weg und hieve mich hoch. Ich bin kein Morgenmensch und bewege mich eher wie eine Schnecke als sonst was. Langsam gehe runter und mache mir mein Müsli. Da muss man wenig kauen und es ist schnell zum bereiten, also perfekt für mich.

Dann bewege ich mich im Schnecken Tempo wieder hoch in mein Zimmer und ziehe mir was an.

Meinen Lieblings Oversize Pulli in dunkelgrün und eine schwarze Jeans. Weiter geht es im Bad mit Zähneputzen und Haare kämmen. Ich trage meine Haare in einem einfachen Messy Bun. Schminken tue ich mich nur mit Concealer. Ich habe eine empfindliche Haut. Ich beneide die Menschen die keine Pickel haben, denn ich hatte Akne und habe immer noch keine Pickelfreie Haut. Aber ich habe gelernt es zu akzeptieren und bin zufrieden, wie es ist.

Ich schaue auf die Uhr. Noch 8 Minuten. Also gehe ich in mein Zimmer und packe so schnell es geht noch meine Schultasche jedes Jahr nehme ich mir vor, in der Schule ordentlicher zu werden und jedes Jahr breche ich diesen Vorstaz.

J: Collin, komm runter! Ich habe nicht gelogen als ich gesagt habe das ich ohne dich fahre!

kommt Jaydens liebliche Stimme von unten.

Ich will mich gerade beschweren das er mich nicht immer bei meinem Nachnamen nennen soll, lass es dann aber lieber bevor es streit gibt und ich meine Mitfahrgelegenheit verliere.

Ich schnappe meine Tasche und renne runter. Dort steht schon Jayden und schaut auf sein Handy.

J: Na endlich!

murmelt er als ich meine Schuhe angezogen habe und mir meine Jacke genommen habe.

L: Wo sind Aiden und Ethan?

frage ich und schaue Jayden an.

J:Die sind schon seit einer Stunde beim Rugby.

Ich muss schlucke. Der Sport muss den beiden unglaublich wichtig sein, was man auch an den durchtrainierten Körpern der beiden sieht.

In dem Moment tritt Susanne aus der Küche, in dem Arm den roten Lockenkopf.

S: Viel Spaß in der Schule euch beiden und Jayden, fahr nicht zu schnell!

Ich winke den beiden zum Abschied und folge dem Jungen, den ich meinen neuen Bruder nenne soll.