"Jetzt sagen Sie schon, was ist dann passiert?", fragte ich. "Der Lehrer hat mich nach dieser Aktion sehr genau beobachtet, was ich allerdings erst bemerkt habe, als ich anfing auf meinem Block eine nicht ganz so nette Geschichte über diesen Lehrer zu schreiben, die er mich auch drei Wochen lang hatte schreiben lassen, bis er sich die gesamte Geschichte durchlesen wollte, was ich natürlich zulassen musste, woraufhin er mich dann zum Nachsitzen verdonnert hat... Naja, es war ja nicht Grundlos", sagte Mr. Silver.
Als nun der Unterrichtsausschluss beendet war, war es Wochenende. Ich saß zusammen mit Elena und Nathan in Wovlyn, im Wood-of-Wolfs-Park. Es war nicht sonderlich schwer gewesen, da der Wald mit Begleitung bis 19 Uhr durchaus erlaubt war. "Um Regeln schert ihr euch nicht, oder?", fragte eine männliche Stimme hinter uns. Abrupt drehte ich mich um, um zu sehen, wer uns ansprach. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass auch Nathan und Elena sich erschrocken umgedreht hatten. Ein uns unbekannter Mann stand vor uns, weshalb wir alle verwirrt waren.
"Kommt mit zum Revier, euer Schulleiter wird informiert", sagte der Mann. "Eure Namen bitte", sagte der Typ. "Dürfte ich sie vorher noch was fragen?", fragte ich. "Gut", sagte der Mann. "Woher wissen Sie, dass es uns verboten ist nach Wovlyn zu gehen?" "Weil ich zufällig noch als Vertretungslehrer an der Horizontschule arbeite und so in gutem Kontakt zu eurem Schulleiter stehe", erklärte der Mann. "Ich bin Reyna Anneliese Doharin", sagte ich. "Elena Katrin Air", folgte El. "Nathan Grey", schloss Nat ab. "Danke", sagte der Polizist. Er wählte eine Nummer und begann zu sprechen: "Im Wood-of-Wolfs-Park waren 3 Kinder, Reyna Anneliese Doharin, Elena Katrin Air und Nathan Grey." Der Polizist pausierte. "Was jetzt?", fragte der Polizist. "Ok", sagte er und legte auf. "Kommt mit", sagte der Polizist. "Wohin?", fragte ich. "Dahin, wo ihr hingehört", sagte der Polizist. "Und wo soll das sein?", fragte ich weiter. "Wenn ich gerade du wäre, würde ich lieber still sein", sagte der Polizist säuerlich. "Wieso?", fragte ich. "Deine Arroganz wird dir noch einige Hürden bringen", murmelte der Polizist ärgerlich. "Das werde ich schon überleben", sagte ich stur. "Außerdem bin ich nicht arrogant!" "Ich habe jetzt keine Zeit zum diskutieren! Kommt mit!" Wir folgten ihm bis zur Schule, dann übernahm Mr. Nail die Lage.
Er führte uns in sein Büro. "Da euch keine Strafe zu bändigen scheint, werde ich eure Familien informieren und mit euch und euren Eltern ein Gespräch führen. So früh musste ich das bei noch keinem Schüler veranlassen!", sagte Mr. Nail erzürnt. Wir nickten niedergeschlagen. "Geht jetzt, aber brecht bitte nicht noch mehr Regeln", sagte Mr. Nail. Wir verließen Wortlos das Büro.
"Rey?", fragte Elena mit belegter Stimme. "Ja?", sagte ich. "Glaubst du unsere Eltern werden sehr sauer sein?" "Keine Ahnung, neulich hatten wir ja schon einen Bonus, als Mr. Silver uns nicht verraten hat", sagte ich. "Ja", sagte Elena. "Ihr könnt jetzt doch nicht ernsthaft darüber nachdenken!", sagte Nathan. "Du hast recht, lasst uns in die Bibliothek gehen", sagte ich. "Du willst in die Bibliothek, während Mr. Newton Aufsicht hat?", fragte Nathan. "Ja?", sagte ich. "Reyna, was ist mit dir passiert?", fragte Elena. "Nichts", antwortete ich. Wir betraten die Bibliothek und kurz darauf sprach Mr. Newton uns an: "Ich möchte keine Störenfriede in der Bibliothek!" Bevor Elena oder ich etwas sagen konnten, sagte Nathan: "Sie wissen doch nicht mal, was wir hier wollen!" Nathan sprach nicht gerade leise, er schrie schon eher. "Raus aus meiner Bibliothek, und zwar alle drei!", schrie Mr. Newton. "Nein, wieso denn auch?", sagte Elena. "Nachsitzen! Alle drei!", sagte Mr. Newton. "Das ist unfair, Elena und mich kann ich ja verstehen, aber Reyna hat nichts gemacht, Sir", sagte Nathan. "Jetzt werd' mal nicht frech", sagte Mr. Newton an Nathan gewandt. "Erklären Sie mir jetzt mal, woran Nathan in ihren Augen frech erschienen ist!", sagte Elena. Ich stand immer noch stumm da und beobachtete die Diskussion. "Ich diskutiere nicht weiter, Nachsitzen für euch alle drei, von 17 bis 18 Uhr! Und jetzt raus aus der Bibliothek!", brüllte Mr. Newton. Daraufhin gingen wir in Nathan's Zimmer.
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Horizont
FantasyIch bin Reyna, bis vor kurzem habe ich normal gelebt, naja zumindest so normal, wie es nun mal geht, wenn man in einer Familie voller mythischer und fantastischer Wesen aufwächst. Inzwischen bin ich zehn Jahre alt, deshalb werde ich auch ab Ende Aug...