III

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In einer weiteren Nacht, welche wir redend in meinem Bett verbrachten, warf ich Taddl immer wieder sehnsüchtige Blicke zu.
Seit zwei Wochen war er nun schon wach, und langsam hielt ich es nicht mehr aus, meine Gefühle vor ihm zu verstecken.
Ich hatte ihn eine Weile beim Erzählen beobachtet, weshalb ich nicht bemerkt hatte, dass er bereits verstummt war.
"In den letzten Tagen siehst du mich immer so komisch an." meinte er plötzlich und lächelte leicht, woraufhin ich scharf die Luft einsog. "I-Ich... Eh..." stotterte ich überfordert und lief knallrot an, während ich begann zu zittern.
"Hey. Ardy, alles okay? Ist etwas mit deinem Herz?!" fragte er aufgebracht und setzte sich auf, um meinen Kopf auf seinen Schoß zu ziehen.
Ein wenig musste ich lächeln, als ich folgendes nuschelte. "Es schlägt viel zu schnell."

Er jedoch schien nicht zu verstehen, worauf ich hinaus wollte und griff panisch zu einem Knopf, um eine Schwester zu rufen, doch ich hielt ihn auf indem ich meine Hand auf seine legte. "Das hat nichts mir meiner Krankheit zu tun, Taddl." flüsterte ich und sah ihn verträumt an. Meine Hand kribbelte wie verrückt, da sie die seine berührte, und mein Herz schlug immer schneller, für den Mann in dessen Armen ich lag.

Verständnislos sah er mich an, als er langsam nickte. "Mit was dann?" fragte er mich ernst, und sah mich neugierig an.
"Mit dir." hauchte ich und legte langsam meine Arme um seinen Nacken. "Ardy, was-"
Ich ließ ihn nicht aussprechen, sondern zog ihn sanft zu mir hinunter und vereinte unsere Lippen. Liebevoll bewegte ich meine gegen seine, in der Hoffnung, dass er erwiderte, doch er tat es nicht, weshalb ich mich langsam löste.
"Tut mir leid..." flüsterte ich und spürte, wie mir die Tränen in die Augen traten. Vorsichtig strich der Junge vor mir über meine Wange.
"Das muss es dir nicht." begann er, "Weder der Kuss, noch dass dein Herz so schnell schlägt." Er nahm vorsichtig meine Hand und legte sie sanft auf seine Brust, sodass ich seinen erhöhten Herzschlag fühlen konnte.
"Denn meinem geht es genau gleich." raunte er und küsste mich voller Liebe, was ich lächelnd erwiderte.

Sanft, als wäre ich aus Glas, drückte er mich an sich, und bewegte seine Lippen leidenschaftlich gegen meine, wodurch ich in den Kuss keuchte und mich schwer atmend löste.
Immer wieder drückte er kurz seine Lippen auf die meinen, oder verwickelte mich in ein kleines Zungengefecht. Und jedes Mal erwiderte ich dies.
Bei jedem Kuss, spielten die Schmetterlinge in meinem Bauch noch mehr verrückt und eine unglaubliche Wärme breitete sich in mir aus.
Meine Lippen kribbelten wie verrückt, und ich war mir sicher, dass es das richtige gewesen war, ihm meinen ersten Kuss zu schenken.

Meinen ersten, meinen zweiten, meinen dritten und jeden weiteren. In diesem Moment beschloss ich, dass ich diesem Mann auch meinen letzten Kuss schenken wollte. Jeder einzelne sollte nur ihm gehören, egal was noch passieren mochte.

Keuchend lösten wir uns voneinander und sahen uns tief in die Augen.

"Ich liebe dich, Ardian."
"Und ich liebe dich, Thaddeus."

In Liebe, Taddl. |-TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt