Er öffnete die Tür. Als er mich sah kam er sofort näher. "Hey, nicht weinen. Was ist los? Na komm erzähls mir." Ich konnte es nicht mehr zurückhalten und fing wieder an zu schluchzen. "Mayla...willst du es mir erzählen?" Ich atmete tief durch. "Verdammt ich weiß es nicht. Was los ist meine ich. Das ist einfach zu viel. Dieses Haus, diese verdammte schicki micki Gegend. Das alles. Diese Idioten vom Jugendamt die denken sie wüssten was das Beste für uns ist. Und soll ich jetzt hier rumsitzen und einfach so ein komplett neues Leben beginnen? Mit einer 6 jährigen geht das, aber ich bin fast 18. Und scheisse ich war heute morgen noch in New York. Soll ich jetzt alles vergessen , meine Vergangenheit auslöschen und zu irgendwelchen Maniküren gehen und einen auf Strand Barbie machen ?!" Ich war ziemlich laut geworden und schluckte. Ich war erst zwei Stunden hier und meine Gefühle gingen jetzt schon durch.
Jamal sah mich schweigend an. "Du hast viel durchgemacht. Aber siehst du nicht wie stark du bist? Das Jugendamt hat alles dokumentiert. Sich mit 14 alleine durchzuschlagen und sich um ein kleines Kind zu kümmern. Ehrlich du kannst stolz auf dich sein. Und es war nicht die Absicht euch mit dem allen zu überfordern. Wir waren auch total unsicher wie wir es angehen sollen. Wir haben keine Kinder und plötzlich zwei völlig fremde Kinder aus New York? Das war verrückt. Wir wollen nur das es euch an nichts fehlt." Ich streichte eine Träne weg. "Wir wollen nicht das du deine ganze Vergangenheit auslöschst und ein neues Leben beginnst. Aber jetzt hast du die Chance wieder in die Schule zu gehen. Glücklich mit deiner Schwester zu sein. Die schwierigen Zeiten hinter dir zulassen. Das habt ihr mehr als alles andere verdient." Ich atmete tief durch und nickte. "Und jetzt wisch dir die Tränen weg und geh Schlafen. Sonst bist du müde an deinem ersten Tag." Er lächelte leicht und stand auf. "Mit Augenringen kommt man bei den Barbies nicht gut an." Ich warf ein Kissen nach ihm. "Idiot." Er grinste und wich ihm aus. "Und danke." Ich sah verlegen zu ihm. Er nickte. "Immer gerne Mayla. Gute Nacht." Dann ging er raus.
Ich blieb noch kurz auf meinem Bett sitzen. Dann nahm ich meine Decke und lief auf den Balkon um mich auf einen der Liegestühle zu legen. Ich blickte hoch in den Himmel. Er war von so vielen Sternen bedeckt. Der Mond spiegelte sich auf dem Wasser des Pools. Ein paar Villen waren noch beleuchtet. Die Luft war total warm. Ich dachte noch ein bisschen über das Gespräch mit Jamal nach und schlief schließlich traumlos ein.
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New Begin
Teen FictionMayla hatte eine schwere Kindheit. Doch jetzt muss sie alles hinter sich lassen und mit ihrer Schwester nach LA ziehen. Doch plötzlich ändert sich alles. Denn ein Umzug verändert ihr komplettes Leben. Von Freundschaft , Liebe und Familie bekommt sie...