Kapitel 11| Und tschüss!

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„Na...", rief mir Louise erfreut entgegen.

„Na!", erwiderte ich bevor ich sie umarmte.

„Und wie läufts bei dir so? Ich finde es echt schade, das wir so wenig gemacht haben in der letzten Woche! Das holen wir dieses Wochenende nach!", sagte sie. Sie redete wie immer gefühlt in einem Atemzug.

„Alles gut, aber ich hab mich von David getrennt und was ist mit dir und Zack eigentlich? Seid ihr jetzt zusammen oder nicht?" Ich konnte nicht anders als sie an zu lügen. Ich wollte ihr nichts von Nick erzählen und davon was David schon wieder zu mir gesagt hat!

„Hm... Weiß nicht so genau. Wir haben uns schon mehrmals geküsst, aber es ist glaube ich nicht richtig offiziell. Ich werde ihn bei der Party mal fragen!", antwortete sie kurz.

Auf dem Weg zur Schule mussten wir immer wieder lachen, weil zwischen drinnen immer wieder peinliche Stille herrschte, denn manchmal wussten wir beide nicht was wir sagen sollten. Vor der Schule sahen wir auch schon Zack und seine Kumpels. Wir stellten uns zu Ihnen. Plötzlich fragte Zack mich, wie es denn mit David laufen würde.

„Hat David dir noch nicht erzählt das es vorbei ist?", fragte ich ihn. Eigentlich waren David und Zack doch beste Freunde und normalerweise erzählt man so etwas doch oder nicht?

„Oh, das tut mir leid!" Ich hatte keine Lust auf Mitleid, denn ich selber war doch froh darüber.

Zum Glück kam in diesem Moment Nick auf den Schulhof. Ich lief ohne zu überlegen zu ihm rüber.

„Warum so stürmisch, Babe?", sagte er überrascht.

„Das mit David ist vorbei!" platzte es aus mir heraus.

Er schaute mich erfreut über die Nachricht an. Dann gingen wir zusammen in den Klassenraum. Wir waren die letzten. Doch bevor wir in den Gang vor unserem Raum einbiegen konnten, zog ich ihn in die Besenkammer. Man sah ihm sichtlich an, das er irritiert war, aber ich wollte es jetzt mit IHM hier! Mir war egal, dass wir eigentlich Geschichte hatten. Auf Revolutionsgelaber und irgendwelche Kriege konnte ich gut verzichten.

Ich fing an ihn wild zu küssen und er erwiderte es auch. Als er mit seiner Hand unter mein Shirt fuhr stoppte ich.

„Sorry!", sagte ich nur bevor ich aus der Kammer stürmte. Ich lief raus! Weg von der Schule und weg von allem!

Mittlerweile liefen mir die Tränen übers Gesicht! Warum machte ich das? Warum benahm ich mich wie eine Schlampe? Wer war ich überhaupt? Wieso machte er so etwas mit mir?
Es hörte nicht auf dieses ewige dröhnen in meinem Kopf. Ich wollte nicht so sein wie ich mich jetzt benahm! Ich will eigenständig sein, weder naiv, noch die kleine Hure! Es fühlte sich so an als würde alles über mir einbrechen. Es war wie als wenn ein großer Teil in mir gestorben ist und niemand außer mir es mit bekommt! Ich hatte viel zu spät bemerkt was aus mir geworden ist!

Ich lief zu mir nach Hause. Ich schnappte mir meinen großen
Rucksack, dort packte ich alles hinein was ich mit nehmen wollte. Nichts hielt mich mehr hier. Ich hatte die ganze Zeit die Gefühle für Nick im Hinterkopf, er war das einzige was mich hier halten konnte.

Gerade als ich die Wohnungstür öffnen wollte viel mir Louise ein. Die Party und das Kleid kaufen. Irgendwie hindert mich dieser Gedanke, daran zu gehen.

Fate or stupid accidentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt