Kapitel 9| Sag mal verfolgst du mich?!

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„Was willst du hier? Und hast du etwas damit zu tun, dass der Lehrer nicht kommt?", fragte ich ihn genervt.

Er lächelte nur. Doch dann sagte er:

„Ich hole mir nur das was ich will und zwar jetzt!"

„Und das wäre?", erwiderte ich nur genervt.

Er antwortete mir nicht sondern kam mir nur besonders nahe. Dann legte er seine Hand an meine Wange und streichelte zärtlich mit seinem Daumen drüber. Schließlich flüsterte er:

„Dich!"

Bei seinem warmen Atem auf meiner Haut überkam mich eine Gänsehaut. Ich hatte das Gefühl, dass seine Wärme und sein Geruch mich einnahmen. Er schaute auf meine Lippen, auf denen ich unbewusst herum kaute.
Schon war es um mich geschehen er küsste mich. Ich konnte schon wieder nicht anders als zu erwidern. Es fühlte sich jedesmal einfach so gut an. Irgendetwas machte er mit mir, sodass ich nicht anders konnte als ihm zu widerstehen! Aber ich durfte ihn nicht lieben, es war mehr wie eine Freundschaft plus oder doch eine Affäre. Also nur ein Spiel für ihn wahrscheinlich bin ich eh nur eine von vielen.

„Woran denkst du?" Er riss mich voll aus meinen Gedanken.

„Nicht so wichtig!", erwiderte ich nur.

„Ich will aber nicht, wenn mein Babe sich die ganze Zeit den Kopf zerbricht!" Es klang immer noch Wahnsinnig scharf wenn er mich Babe nannte.

Er trat einen Schritt zurück und setzte sich auf einen Stuhl.

„Wenn du so abgelenkt bist werden wir jetzt nachsitzen und ich will kein Wort hören!"

Seine Worte brachten mich um, denn obwohl ich mich einwenig wie eine Hure fühlte wollte ich jetzt ihn. Ich wollte ihn fühlen, ihn riechen und ihn spüren. Kurzer Hand setzte ich mich so auf seinen Schoß, das ich ihn problemlos weiter küssen konnte. Er konnte nicht anders, als es zu erwidern.  Seine Zunge bat um Einlass und ich musste ihm Einlass gewähren. Nick hatte mich in der Hand!
Ich fing an seinen Hals zu verwöhnen, daher verpasste ich ihm aus Rache auch einen Knutschfleck. Er lächelte mich gespielt böse an. Er fuhr mit seinen Fingern meinen Oberschenkel hoch und ich bekam schon wieder eine Gänsehaut. Alles in mir verlangte nach ihm. Seine Berührungen waren einfach unbezahlbar.  Nun stand er auf, ich schlug meine Beine um seine Hüfte und er legte mich aufs Pult. Es reizte mich noch mehr, das wir es in der Schule tun würden.

Plötzlich hörten wir Schritte auf dem Gang. Sie näherten sich dem Raum. Schnell setzten wir uns auf unsere Plätze. Eine Lehrerin kam herein.

„Huch... Ich wusste gar nicht das heute jemand nachsitzen muss. Ich glaube ihr könnt gehen, ich verrate euch nicht.", sagte sie.

Wir taten was sie sagte und verließ schnell den Raum und das Schulgebäude. Draußen drückte Nick mit gegen das Schulgebäude und küsste mich noch einmal sehr intensiv.

„Ich muss jetzt los. Wir sehen uns!", sagte er nur noch im weggehen.

Langsam schlenderte ich zu meinem Fahrrad. Mein Körper fühlte sich immer noch wie gelähmt an.

Auf dem Weg nach Hause dachte ich über das Geschehen nach. Ich wusste nicht ob es das richtige war, mit David noch weiter zusammen zu sein, aber ich konnte nicht mit ihm Schluss machen. Ich brachte meine Schultasche weg und fuhr danach weiter ins Krankenhaus zu David.

Als ich die Stufen im Treppenhaus hoch ging, fingen meine Beine an zu zittern. Ich wusste nicht wie ich ihn unter die Augen treten sollte, denn ich wusste wie sich der Schmerz anfühlte den er haben wird, wenn er es erfahren sollte. 
Ich klopfte an seiner Zimmertür und wurde von ihm herein gebeten. Sein Zimmer sah aus wie so ein typisches Krankenzimmer.

„Hey meine Süße, ich freue mich dich zu sehen!", sagte er lächelnd.

Ich ging zu seinem Bett herüber und küsste ihn auf den Mund. Doch ich spürte nichts, nicht so wie bei Nick, bei dem mich immer eine Gänsehaut überkam.

„Wie geht es dir?", fragte ich ihn fürsorglich.

„Gut! Nur manchmal zieht es einwenig. Kann aber auch an den Schmerztabletten liegen, dass es mir so gut geht!", erwiderte er.

„Leg dich bitte zu mir!" Er schaute mich bettelnd an.
Ich tat was er sagte. Als ich ihn am Brustkorb berührte verzog er sein Gesicht. Irgendwie kam mir das komisch vor. Schließlich schob ich die Decke zur Seite und ein großer blauer Fleck kam zum Vorschein.

„Was ist das und woher kommt der?", fragte ich ihn misstrauisch. Irgendwie wurde mir in diesem Moment bewusst, dass er gar nicht krank war.

„Es tut mir leid, ich habe dich angelogen! Ich war gestern so sauer darüber, das du mich abgewiesen hast und ich habe mich betrunken. Dann bin ich in eine Schlägerei Geräten mit zwei Typen. Zwei Rippen sind angebrochen und ich hab eine Gehirnerschütterung, weil ich auf eine Bordsteinkante gefallen bin. Ich wollte dich nicht beunruhigen."

„Sag mir das nächste mal einfach die Wahrheit, aber ich hoffe es wird kein nächstes mal geben!", sagte ich beruhigt darüber, dass er mir die Wahrheit gesagt hat.

Ich küsste ihn und legte dann vorsichtig meinen Kopf auf seinen Brustkorb. Ich merkte sein Herzklopfen. Der Moment war schon. Wir schwiegen einfach nur. Doch plötzlich brach er die Stille:

„Ich will dich trotzdem nicht dazu drängen wieder mit mir zu schlafen, aber es ist zwei Jahre her. Und was soll ich noch tun außer mich zu entschuldigen?", fragte er mich vorwurfsvoll!

Ich nahm meinen Kopf hoch und setzte mich so das ich ihn wütend anschauen konnte.

„Ja tut mir leid, dass du mich betrogen hast! Es tat halt weh dich mit einer anderen im Bett zu sehen wie du es ihr gerade besorgst! Ich bin dieses Bild halt noch nicht los!", keifte ich ihn an.

„Ich glaube ich sollte jetzt lieber gehen!", sagte ich nur noch. Und schon war ich aus der Tür verschwunden.

Ich beschloss den Fahrstuhl zu nehmen! Das was ich gesagt hatte war nicht richtig, denn ich hatte ihn auch betrogen und war deswegen kein Stück besser als er. Nur wusste er davon nichts, aber es war unter aller Sau mir auch noch Vorwürfe deswegen zu machen.

Ich fuhr schneller als je zuvor nach Hause. Ich war immer noch wütend!

Fate or stupid accidentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt