Anxiety

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Ich habe Angst. Angst vor mir. Angst vor meinen Gedanken. Es ist schwer sich zu erklären. Leuten zu erklären, wer du bist. Aber wie macht man das? Erzählt man über seine Gedanken oder schweigt man und leidet allein.
Das ist meine Geschichte.

Ich bin ein Mensch der Angst vor seinen Gedanken hat. Meist denke ich viel nach, zu viel. Es bringt einen förmlich um nach einer Zeit. Suche ich Perfektion oder bin ich besessen davon diese anzustreben.
Ich liebe nicht gern. Ich mag es nicht Gefühle zu zeigen / bekommen. Wenn mir Menschen wichtig werden verliere ich mich, meine Prioritäten. Ich werde süchtig nach diesem Menschen und gebe ihm alles von mir damit der Mensch glücklich ist. Meist werde ich davon verletzt und verschließe mich und meine Gedanken danach noch mehr.
Ich gebe mir die Schuld. Schuld, dass ich hoffte glücklich zu sein.
Ich vergesse schnell was. Vielleicht liegt es daran, dass ich es so verdränge sodass ich mich nicht mehr daran erinnere. Ich möchte es mir nicht mehr merken, ich will es nicht. Dazu ist mein Leben stark von meiner Vergangenheit geprägt. Meine Entscheidungen spielen mit der Vergangenheit denn ich habe Angst was neues zu probieren.
Ich wurde zu oft verletzt, enttäuscht, manipuliert. Ich vertraue mir selbst nicht.
Menschen machen einen fertig. Sagen einem, dass man sich nicht lieben sollte, dass man hässlich ist, dass man sterben soll. Aber warum? Ist sein eigenes Leben so verkokst sodass man anderen den Tod wünscht weil man zu feige ist sich selbst die Waffe an den Kopf zu halten? Ich weiß es nicht.
Menschen kennen mich nur fröhlich, nur am Lachen und späßchen machen. Aber das bin nicht ich. Das war nie ich.
Ich habe mir diese Maske mit nem Panzertape aufgeklebt und die für jeden verschlossen gemacht. Niemand kann mich mehr knacken und mich richten. Nichtmal ich selbst.
Nenn' mich verrückt, behindert, krank aber Normale Menschen ohne jegliche Sachen sind langweilig.
Jeder Mensch versucht auf seinen Sozialen Netzwerken ein perfekter Mensch zu sein und vermittelt seinen Followern ein glückliches Leben.
Wir suchen aus unseren 100 Selfies, die wir gemacht haben, aus und posten diese auf snapchat, instagram oder facebook. Suchen diese Bilder dann aus, tun' n' Filter drauf und posten es um der Welt zu beweisen, dass wir noch Leben. Kaum postest du eine Woche nichts oder kommst auf Whatsapp nicht mehr Online wirst du als "toter" gestempelt und wirst vergessen. Und wisst ihr was ich mich frage? Ob ihr mich wirklich kennt.
Ich habe keine lust mich mehr zu verstecken. Das bin ich und so bin ich.
Ich möchte real sein.
Ich möchte leben.
Das bin wirklich ich.
Das gute, das schlechte, das hässliche, unsortierte, unperfekte ich.

Thank you Chris Oflyng for the inspiration to write an poem about me and my self.

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