1.179 Tage.
Weißt du, verpassen tust du vieles. Meinen Abschluss zum Beispiel oder die wohl schlimmste Stressphase meines Lebens wo ich bis in die Nacht Stoff in mein Gehirn gestopft habe, was ich eigentlich in den letzten 7 Jahren hätte lernen sollen. Und seien wir mal ehrlich - Wer braucht den Satz des Pythagoras oder die Volumenformel eines Dreiecks. Aber weißt du was schlimmer ist? Soviel geschuftet zu haben, um am Ende ein "Durchgefallen" zu kassieren. Da hätte ich lieber auf den Dächern unserer Stadt Chillen sollen und in die Sterne schauen anstatt mir Bücher zu kaufen, um Sachen zu lernen, die ich nicht mehr brauchen werde.
Aber das war nicht das schlimmste. - Ich kenne schlimmere Dinge.
Wir haben bald 2018 und ich fühle mich noch nicht bereit. Genauso fühle ich mich nicht bereit eine neue Schule zu betreten, die für 3 Jahre meine Schule seien wird. Das wichtigste ist eigentlich am ersten Tag einen Freund zu finden denn dann hast du wenigstens noch Chancen die 3 Jahre zu überleben. Ob ich jemanden finden will? Ich weiß nicht. Mir fällt es schwer mich auf Menschen einzulassen die sowieso Temporär sind. Denn seien wir mal ehrlich, wie hoch ist die Prozentanzahl dass man mit den gleichen Menschen befreundet bleibt wenn man keine 17 mehr ist.
Ich brauche nur eine nette Umgebung mit interessanten Unterhaltungen und dann bin ich für einen Moment sogar außer Sorge und glücklich.
Und weißt du noch was? Ich habe angefangen über dich zu erzählen. Doch verstehen mich die Menschen wenn ich über dich erzähle? Denn eigentlich sieht dich keiner so, wie ich dich sehe. Denn wenn ich über deine Haare beispielsweise erzähle sehen es die Personen anders, als ich es tue. Wenn ich über deine Augen rede, die mich so fasziniert haben, sehen die Menschen einfach ein paar hellbraunen Augen, die wie Knöpfe aussehen. Doch in diesen Augen habe ich mich so verloren, als ich sie das erste mal auf den Bildern gesehen habe, die du mir geschickt hattest. Wenn ich sage, dass ich dich kenne, kenne ich dich anders als wenn zum Beispiel dein bester Freund sagen würde, dass er dich kennt. Was macht einen Menschen aus? Es gibt einfach keine Worte, das zu beschreiben. Es gibt nur Annäherungen. Und meine Annäherung ist nicht die Wahrheit, denn ich kenne dich anders als es die anderen tun. Und soll ich ehrlich sein? In manchen Lebensweisen fehlen deine dummen Sprüche. Mir fehlt eine Person an der Seite wo ich einfach meinen Kopf anlegen kann. Natürlich habe ich Menschen um mich rum die mich verstehen oder verstehen wollen, doch keiner hat mich so verstanden, wie du. Du musstest nicht viel tun, du warst einfach da. Und in Phasen wie diesen warst du einfach nur am Telefon und hast mir zugehört als ich jemanden gebraucht habe. Doch war ich eigentlich auch für dich mal da oder warst du mein Pflaster, der eine Wunde geschlossen hatte, den man aber nach einer Zeit mit einem Ruck abreißen musste. Denn so kam es mir rüber. Du hattest meine Sorgen gestillt indem du einfach nur da warst. Indem du einfach etwas darüber gelegt hast und es solange drauf gelassen hattest, bis es mit einem Ruck entfernt wurde. Manchmal will ich Antworten haben auf manche Fragen doch manchmal sollten manche Fragen unbeantwortet bleiben. Doch weißt du, selbst wenn du eine temporäre Phase in meinem Leben warst, denke ich oft an dich zurück. Denn irgendwie ist alles wie immer und nichts wie früher. Es ist einfach eine Erinnerung, die sich festhält. Aber das ist nicht die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit lässt sich nicht festhalten.
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Wünsche
Short Story"Wenn du bereit bist zu kämpfen, wird dir die Welt zu Füßen liegen."