1003 Worte - Polaroid 2 | Rewinside | Jodie | Jowie

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Haha du Lappen" hörte ich Rewi schreien und schreckte hoch. „Simon du Hurensohn" fluchte er.

Er hatte die Tür nicht zugemacht, weswegen ich wütend zu ihm stapfte und ihm einen bösen Blick zuwarf. „Oh sorry" sagte er dazu, als er mich wahr nahm. Ich machte die Tür nur zu. Etwas lauter zu. Der Tag begann schon echt toll. Nicht. 

Gereizt tapste ich zur Kaffeemaschine wo Rewi normalerweise immer Kaffee gemacht hatte,wenn er vor mir wach war. So wie ich ihm auch immer, aber nicht heute morgen. Sein Frühstücksteller wie die Sachen die er benutzt hatte standen auch noch so rum. "Oh das kann doch nicht wahr sein oder?" fluchte ich leise vor mich hin, bevor ich alles wegräumte. Mir selber Kaffe zu machen war mir echt zu doof heute Morgen, weswegen ich beschloss schnell zu Duschen und mir dann einen zu holen. Doch im Badezimmer lag seine Zahnbürste im Waschbecken, Zahnpasta ebenfalls und der Boden war komplett nass von seiner Dusche heute morgen. Seine benutzten Handtücher sowie seine Wäsche lagen auch noch herum. Jetzt war ich wirklich extrem wütend.

Ohne eine Dusche verließ ich nun mit einem Dutt und einem hässlichen Pullover das Haus um mir einen Kaffee zu holen. Gestern dachte ich, es wäre eine Ausnahme. Aber anscheinend nicht. Bei meinem Lieblings Bäcker holte ich mir einen Kaffee zum mitnehmen, der meine Laune wenigstens ein bisschen anhob. Mit meinem Becher verzog ich mich auf eine Bank vor der Domlatte und genoss die stechende Mittagssonne. Naja, Mittag konnte man nicht mehr sagen. Als ich alles weggeräumt hatte und das Haus verlassen habe hatten wir 14 Uhr. Schnell merkte ich, dass ich viel zu dick angezogen war und beschloss ein bisschen zu bummeln.

In H&M kaufte ich ein paar lockere Blusen und Tops. Schließlich war eine Reise nach Amerika mit Felix und Kati in Planung wofür ich auch noch ein paar Sachen brauchte.

Während ich vertieft in mein gebummelt war, merkte ich gar nicht wie mein Handy in meiner Hosentasche um die Wette vibrierte. Ein kurzer Blick verriet mir, dass Rewi verzweifelt versuchte mich anzurufen. Direkt war ich wieder pissig, ließ mich aber nicht von ihm abhalten. Ich schrieb ihm schnell eine Nachricht, dass ich in der Stadt war und nicht reden konnte. Dann steckte ich mein Handy wieder weg.

So richtig Lust hatte ich jetzt auch nicht mehr auf shoppen, ich war schließlich auch schon seit längerer Zeit unterwegs. Wir hatten 3 Uhr und ich beschloss meiner Mutter einen spontanen Besuch abzustatten. Ca. 10 Minuten brauchte ich mit der U-Bahn inklusive Fußweg zu ihr.

„Was machst du denn hier? Ist alles in Ordnung?" fragte meine Mam besorg als sie mir die Tür aufgemacht hatte.

„Ja, ich wollte dich nur mal besuchen kommen" schmunzelte ich sie an. „Wo ist denn Sebastian? Ist ja total ungewohnt, dass du ohne ihn hier bist"

„Der muss arbeiten. Wir waren ja jetzt drei Wochen extrem faul."

„Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?" hakte sie wieder nach. „Ja. Ich war oder bin nur etwas wütend auf Rewi, äh, Sebastian." gab ich genervt als Antwort.

„Warum denn das? Ihr wart wie frisch verliebt letzte Woche."

„Ja, eigentlich schon. Aber irgendwie ist jetzt schon alles wie vorher. Eigentlich sollte mich sowas nicht stören aber er Arbeitet so unnormal viel seit Montag so dass er keine Zeit mehr hat. Heute morgen hat der durch die komplette Wohnung gebrüllt und ich bin davon wach geworden. Dann lag alles kreuz und quer in der Wohnung verteilt und arg. Ich dachte wir verbringen jetzt ein bisschen mehr Zeit miteinander aber irgendwie ist das nicht so." seufzte ich und meine Mutter schmunzelte. 

„Du weißt, dass er sonst nichts verdient? Die Sache mit dem rumliegen ist ärgerlich, klar und wäre das länger so oder würde sich nicht ändern würde mich das auch ärgern. Aber deswegen musst du doch jetzt nicht sauer sein" versuchte sie mich besser zu stimmen. „Ich bin aber doch nicht seine Putze. Er soll sich an Absprachen halten, das habe ich auch Felix gestern gesagt. Er lässt seit neustem alles liegen und redet nur wenn er muss mit mir." jammerte ich.