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Die Tage bei Caty waren trotz der ganzen Scheiße schön und es tat gut mal nicht ständig einen Streit im Kopf zu haben.

Dafür hatte ich aber Rewi im Kopf. Ununterbrochen - 24 Stunden. Ok das ist denke ich auch normal, schließlich kann ich ja nun überhaupt nicht behaupten, dass wir uns im guten verabschiedet haben. Er hatte sich in den 4 Tagen genau 3 mal gemeldet. Er hat aber auch nur gefragt wo ich denn bin. Allein wenn ich dran denke jagt es mir schon wieder Tränen in die Augen. Ich hatte ihm gestern geschrieben, dass ich bei Caty bin, aber er hat dann auch nicht mehr geantwortet.

Aufgeregt jetzt wieder nach Hause zu kommen war ich nicht, schließlich ist er ja eh in Hamburg.

Caty und ich haben abgemacht, dass ich übermorgen mit zu nach Hamburg kommen kann. Sie schläft während des Streams nicht in diesem Haus welches sie extra gemietet haben, sondern bei ihrer Mutter und zu der kann ich dann auch mitkommen.

„Hi" empfing mich eine kühle Stimme nachdem ich die Wohnungstür aufgeschlossen hatte. „Du bist nicht in Hamburg?" fragte ich erschrocken über seine Anwesenheit. „Siehst du doch." antwortete er kühl wozu ich erstmal nichts sagte. 

„So, raus mit der Sprache. Bei wem warst du?" forderte er und sah mich ernst an. „Hab ich dir doch geschrieben, bei Caty."

„Du warst die letzten Wochen immer irgendwo und das bestimmt nicht bei deiner Mutter oder Caty."

„Rewi, ist das dein ernst jetzt grade? Willst du mir ernsthaft unterstellen, dass ich dich anlüge oder sogar bei irgendeinem Typen war?"

„Vielleicht ja nicht irgendein Typ, vielleicht ist es ja auch dein lieber Felix. Es war mir generell schon komisch wie er dich direkt in den Arm geschlossen hat als wir aus dem Urlaub gekommen sind. Dann begleitet er dich und jetzt ist er auch nicht mehr mit Kati zusammen. Dann willst du mir erzählen, dass du bei Caty warst?" schrie er schon fast und stand von der Couch auf.

„Das ist doch Schwachsinn! An was denkst du denn? Traust du mir zu, dass ich dir jeden Tag sage wie sehr ich dich lieb und ich deinen hässlichen Nachnamen annehmen will aber es eigentlich nicht so meine? Ist das dein scheiß Ernst Sebastian?!" schrie und heulte ich vollkommen hysterisch. Ich hatte mir meine Ankunft anders vorgestellt.

„Kann doch sein, er sieht ja gut aus, hat Geld und ist bekannt. Alles das worauf die Frauen stehen. Warum dann nicht auch du?"

„Weil ich dich liebe Gott verdammte scheiße! Weil du das alles vielleicht nicht immer hast. Weil Sebastian Meyer meinen Kopf regiert!" krisch ich unter Tränen und rannte zur Tür.

„Guck du hast immer ab! Das ist das einzige was du kannst!" brüllte er mir hinterher, sodass alle Nachbarn es gehört haben müssen.

„Weißt du auch warum? Weil du mir Sachen unterstellst die nicht Stimmen. Weil du an meiner Liebe zweifelst und mich das umbringen würde noch länger deine Unterstellungen zu hören. Weil du mich damit kaputt machst und nie überlegst ob du es vielleicht doch in Schuld bist. Ich kann nicht mehr Sebastian." heulte ich und setzte mich auf die letzte Treppenstufe.

Rewi blieb oben stehen und blickte runter. Gefühlte 10 Jahre stand er so da, bis die Tür von Patrick auf ging. „Merkt ihr noch was?! Seit Wochen hört man nichts anderes mehr als eure wütenden Stimmen. Ihr streitet ohne Ende. Rewi, reicht es nicht langsam mal? Siehst du was du anrichtest? Zügel deine beschissene Eifersucht ansonsten ist die Liebe deines Lebens verloren." brüllte er extrem wütend zu ihm hoch und knallte dann die Tür zu. Auch Rewi ging in die Wohnung und knallte die Tür.

Und ich? Ich wusste nicht mehr wie es funktionierte zu Atmen.


Keine Ahnung wie lange ich da saß. Ein, zwei, vielleicht auch drei oder vier Stunden bis oben die Wohnungstür aufging und mich zurück ins jetzt holte. „Warum sitzt du noch da?" ertönte Rewi's Stimme von oben. „Sag mir wo ich hingehen soll. Du glaubst ich hätte was mit Felix. Hätte ich es, währe ich jetzt bei ihm." antwortete ich ruhig und etwas abwesend. „Willst du ein Stück spazieren?" fragte er kaum hörbar, schleppte aber schon unsere Jacken an bevor ich antworten konnte.

„Warum zweifelst du so?" Fragte ich und blickte auf den Steinigen Boden des Rheinufers.

„Ich kann es dir nicht sagen. Es wirkt alles so kaputt zwischen uns. Wie ein breiter Fluss mit unendlich vielen Krokodilen drin."

„Wie ändern wir das? Willst du es überhaupt ändern? Will ich es? Sollen wir uns trennen?" fragte ich verheult, bekam aber keine Antwort. Wir saßen einfach nur im Schneidersitz nebeneinander - unendlich lange bis ich hörte wie er die Nase hochzog und sah wie er sich übers Gesicht wusch. Ein Blick verriet mir, dass er strömend Tränen vergoss.

„Ich weiß es nicht Jojo." sagte er schulterzuckend.

„Ich liebe dich Rewi. Kannst du irgendwie nachvollziehen wie es mir grade geht? Mein Herz schlägt so schnell und laut weil ich Angst habe dich für immer zu verlieren." flüsterte ich und nahm seine Hand um sie an meine Brust zu legen damit er spürte wie schnell es schlug.

Doch er zuckte nur mit den Schultern.

„Vielleicht ist es besser wenn wir erstmal getrennte Wege gehen? Sag du was, ich hab doch keine Ahnung." schlug er vor und brach somit mein Herz. Ich nickte und fing an zu weinen. Es schien so als könnte ich nicht aufhören.

„Okay, ich hol jetzt meine Sachen und geh zu meiner Mutter" stammelte ich, stand auf und ging ein paar Klamotten holen und fuhr zu meiner Mutter. 



sorry für die ganzen Änderungen, wenn ihr grade tausend mal eine Benachrichtigung von mir bekommen habt. Hier noch ein Update :) <3

1003 Worte - Polaroid 2 | Rewinside | Jodie | JowieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt