"Lass dich nicht fallen!"

88 10 5
                                    

Die ganze Woche ist River nicht mehr aufgetaucht. Ich habe Ihn in der Schule nach diesem Gespräch mit diesem Mann auch nicht mehr gesehen. Was er wohl gemacht hat? Ich hoffe so sehr das es ihm gut geht.

Es ist Wochenende und ich sitze wie immer in meinem Zimmer und lerne für die kommende Woche, bis mein Handy anfängt zu vibrieren.

„Sofi?" höre ich River schreien, „Habe ich dir nicht gesagt du sollst dich gefälligst nicht in mein Leben einmischen." lallt er.

„Ach du meine Güte, bist du betrunken?"

„Das kann dir doch egal sein, du mischst dich schon wieder ein. Das ist mein verdammtes Leben." wird er immer lauter.

„Aber du-." In der nächsten Sekunde ertönt ein lauter Knall vom Wohnzimmer aus. Panisch lasse ich das Handy auf mein Bett fallen und renne zur Zimmertür um es zu schließen. Meine Eltern können es sicherlich nicht sein, da bin ich mir leider viel zu sicher. Muss das immer passieren wenn ich alleine zuhause bin?

Zum Glück fällt mir ein das River noch am Telefon ist „River, bitte es ist jemand im Haus, ich habe Angst. Was soll ich tun?" Keine Antwort.

„River?" frage ich erneut.

Wieder keine Antwort. Jemand versucht gerade meine Tür zu öffnen nervös renne ich wirr im Zimmer hin und her. Was soll ich nun tun?

„Mach die verdammte Tür auf!" Was macht er hier. „River?" Frage ich vorsichtig.

„Ja genau River, jetzt mach die fucking Tür auf oder ich schlage sie ein."

Mit einer zittrigen Hand drehe ich das Schloss wieder auf und trete einen Schritt zurück.
Mit voller Wucht geht die Tür auf und knallt gegen meine weiße Wand. Du bist geliefert Sofi. Er ist stinke sauer. War also doch keine gute Idee, diesen kriminellen Mann anzusprechen.

Wut geladen rennt er auf mich zu und greift mich an meinen Armen so das ich kurz stolpere aber mich dann noch halten kann, empört zieht er mich gegen meinen Bücherregal. Kurz hebt er seine Hand. Eine Moment lang habe ich Angst, er könnte mich schlagen. Stattdessen streicht er mir sanft eine Haarsträhne hinters Ohr.

Kurz schließt er seine Augen atmet tief ein und fragt mich. „Wieso hast du das getan?"

„Ich weiß es nicht, ich war neugierig und dann habe ich euch zugehört und dann hatte ich diesen drang mit diesem Mann zu reden Ihm zu sagen Sie sollen dich in Frieden lasse, es tut mir leid, ich wollte dir nur helfen." sage ich und wische mir meine träne weg.

„Du sollst dich gefälligst nicht in meine scheiße einmischen. Das ist mein Leben, und ich kann das tun was ich möchte." kreischt er erneut, anscheint hat er Stimmungsschwankungen.    

„Ist gut! Ich wollte dir nur helfen verdammt." schreie ich zurück und halte schnell meinen Mund wieder zu, weil ich merke das dass kein guter Ton ist.

Traurig blicke ich in seine Augen. Gerade in diesem Moment würde ich gerne wissen was Er fühlt oder denkt. War es wirklich falsch von mir ihm helfen zu wollen? Mist! Super gemacht Sofi! Hast wieder alles vermasselt.

„Ich dachte nur wenn ich mit diesem Typen rede das Sie dich dann in ruhe lassen. Ich habe nur an dich gedacht. Was anscheinend falsch war."

Er lacht. Was gibt es denn hier zu lachen?

Einen Moment starrt er mich nur an. „Du bist echt naiv weißt du das?"

„Wie bitte?" sage ich und mache einen schritt vor.

„Denkst du wirklich das es so einfach ist aus dieser Scheiße raus zu kommen? Denkst du nicht ich wäre schon raus wenn ich könnte?" er reist die Augen auf und lacht erneut.

All diese Aussagen ergeben einen Sinn. „Es tut mir wirklich Leid. Ich wollte wirklich nur helfen."

„Mir ist nicht zu helfen merkst du das nicht?" mit diesem Satz dreht er sich um und verlässt mein Zimmer.

Oh, das ist jetzt nicht gut. So darf das nicht enden. Was soll ich denn tun, Ich mach doch alles nur schlimmer. Egal noch schlimmer kann ich es nicht machen. Also renne ich ihm hinterher.
Ich muss fast rennen um mit ihm mithalten zu können, ich greife nach seiner Schulter und versuche ihn zu stoppen. Doch ohne Erfolg.

Also fange ich einfach an zu sprechen während er versucht mir zu entfliehen. „Ganz egal wie du aussehen magst, du bist nicht so ein schlechter Bösewicht, wie du es der Welt zeigen willst. Du hast gute Eigenschaften. Du bist ein guter Menschen River."

Abrupt bleibt er stehen dreht sich um und schreit, „Ich bin kein guter Mensch! Sondern ein schlechter Mensch! Was hältst du eigentlich von dir? Denkst du nur weil du ein Perfektes Leben hast, es bei mir auch so sein muss?"

Ich antworte „Nein!"

Und wieder in einem Lauten Ton „Denkst du, nur weil ich einmal nett zu dir war, sind wir jetzt so weit das du mir sagen kannst was für ein Mensch ich bin?"

„Nein!"

„Dann halte dich gefälligst aus meinem verfluchten Leben raus!"

„Nein!"

Er blickt mich verwirrt an „Willst du mic-."

„Jetzt mach mal halb lang,  hör auf dich selbst zu bemitleiden, ich weiß keiner hat ein perfektes Leben. Du wirst es nicht glauben aber  ich habe auch kein perfektes Leben. Manche hatten es eben schwer im Gegensatz zu anderen die es vielleicht nicht so schwer hatten. Aber wenn du dich selbst bemitleidetest dann,- das bringt doch keinem was es zieht dich nur noch mehr in den Abgrund hinunter."

Für einen kurzen Moment schweigen wir beide, doch ich blicke ihn tief in die Augen und sage, „Lass mich dich aus dem Abgrund hinaus ziehen. Lass mich dir helfen, du musst das alles nicht alleine durchmachen, ic- ich bin bei dir..."

Langsam wackelt er mit seinem Kopf und blickt auf seine Füße. „Was, wenn ich gar nicht hinaus kann oder möchte? Sondern einfach mich fallen lassen will?"

„Tue es nicht! Lass dich nicht fallen, ich bin doch da."

Doch ein zweites Mal wackelt er mit seinem Kopf. „Ich kann das nicht." Er dreht sich um lässt mich alleine stehen und läuft davon.

Puhh... Das war anstrengend. 😁
Hiiiii gurrllllss hier wieder ein Kapitel für euch. Hoffe wie immer euch gefällt es... 💗💗
- eure Tugce

Only LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt