Lou Classic//Draco Malfoy FanFic

4.

Nach einer lagen Zeit wo ich einfach nur rumsitze, höre ich auf einmal Schritte. Ich habe keine Lust mit irgendjemanden zu reden und so drücke ich mich so tief wie möglich in die Ecken und decke mich in Kissen ein. Doch da ich die Beine anziehe fällt ein Kissen runter und die Schritte verstummen.

Ich halte den Atem an. Die Person die in dem Gang steht, setzt sich wieder in Bewegung. Doch in die falsche Richtung! Er kommt auf mich zu! Ich bin mir sicher, dass es ein Junge ist, da die Schritte schwer sind. Gar nicht so wie ein Mädchen. Vor allem da alle Mädchen an diesem Abend hohe Schuhe tragen. Ich lege mich möglichst flach hin. Doch natürlich sieht er mich und schnaubt belustigt. Da schaue ich ihm ins Gesicht.

Es ist... Malfoy!!! Wieso immer ausgerechnet dieser Junge?! Erschrocken bemerke ich, dass mein Kleid etwas zu weit hochgerutscht ist. Schnell ziehe ich es wieder runter. Malfoy hat mir doch etwas zu interessiert da hin geschaut. "Schicke Beine", sagt er mit einem ironischen Unterton. „Schicke Frisur", sage ich nicht minder ironisch. Sein fieses Lächeln ändert sich in einen undefinierbaren Ausdruck, der mir ehrlich gesagt etwas Angst macht. Ich drücke mich noch tiefer in die Ecke. "Darf ich?", fragt er und schmeisst sich auf die Bank ohne meine Antwort abzuwarten. Genau auf meine Beine. "Autsch!", rufe ich und reibe mir das Schienbein. "Hm", sagt er nur und schaut aus dem Fenster. 

Ich mache Anstalten aufzustehen. Doch er hält mich an meinem Fuss fest, sodass ich beinahe stolpere. "Idiot. Lass mich los, ich will weg! Lass mich los du blöder Idiot!", schreie ich so laut ich kann. Vielleicht hört mich ja jemand. Doch er greift mich fest an der Schulter und zieht mich zurück auf die Bank. Ich will mich aber nicht so schnell geschlagen geben. "Lass mich los!", knirsche ich durch zusammen gebissenen Zähnen. "Lass mich LOOOOS!!!!" Doch Malfoy beugt sich bloss vor und schlägt seine Lippen auf meine. Ich versuche meinen Kopf wegzuziehen, doch er hält sich in meinen Haaren fest, sodass ich mich nicht bewegen kann. Ich hebe eine Faust und möchte gerade zuschlagen, doch er schnellt mit seiner anderen Hand nach vorn und hält mein Handgelenk fest. Er drückt ganz fest zu, sodass ich meine Hand keinen Millimeter bewegen kann.

Seine Lippen sind weich, obwohl er sie so fest auf meine drückt. Doch endlich zieht er seinen Kopf zurück und ich kann wieder atmen. "Bist du jetzt endlich mal still?", fragt er mit genervtem Tonfall. Ich habe Angst vor ihm. Er ist viel stärker als ich und ich könnte mich nie gegen ihn wehren. Also nicke ich. „Also...", er holt einmal tief Luft. „Bist du ernsthaft alleine an diesen Ball? Du hättest doch echt jeden haben können", platzt es aus ihm heraus. Ich schaue ihn nur völlig verdutzt an. "Ja, ich weiss, dass du mich nicht magst. Aber du bist total heiss! Jedenfalls viel besser als irgendeine andere." "Komm zum Punkt!", schnappe ich laut und genervt. "Ja ja, kein Stress. Halt einfach mal die Klappe." "Nett, wirklich nett.", unterbreche ich ihn wieder. "HALT-DIE-KLAPPE!", schreit er. Erschrocken zucke ich zusammen. "Also", sagt er wieder etwas ruhiger. "Wie ich schon sagte bist du echt voll heiss. Viele Jungs dieser Schule stehen auf dich. Keiner hat dich gefragt mit ihnen zum Ball zu gehen, da alle dachten du hast schon ein Date. Auch ich." 

"Warte mal einen Moment. Ist das jetzt gerade so was wie eine sehr verspätete Balleinladung?", frage ich völlig verdattert. "Nee... Na ja... Ja- Ach ich habe keine Ahnung." Ich kann nicht mehr an mir halten. Ich fange an zu lachen. Erst ist nur ein Kichern. Dann wird es zu einem Lachanfall. Es ist völlig unpassend und das weiss ich auch, aber ich kann nicht anders. Er schaut mich etwas enttäuscht aus. Dann steht er abrupt auf und geht einfach weg. Einfach so. Ich kanns nicht glauben. Jedoch tue ich nichts um ihn aufzuhalten. Ich stehe bloss auf und gehe in die andere Richtung ebenfalls fort. Ich möchte zurück in den Gemeinschaftsraum um mich aufzuwärmen und so beeile ich mich dahin zu kommen. Erschöpft und völlig verwirrt gehe ich hoch in den Schlafsaal.